Die aktuellen CPU-Sicherheitslücken, die die Codenamen Spectre und Meltdown erhalten haben, waren schon seit Mitte 2017 bekannt. Damals hatten die Sicherheitsexperten bei Google Project Zero die Probleme auch an die CPU-Hersteller weitergereicht und die Öffentlichkeit vorerst nicht informiert, damit an Lösungen gearbeitet werden konnte.
Coffee Lake trotz Sicherheitslücken veröffentlicht
Das bedeutet allerdings auch, dass Intel bei der Veröffentlichung der neuen Coffee-Lake-Prozessoren Ende September 2017 klar gewesen sein muss, dass die Prozessoren rund um den Core i7 8700K von den insgesamt drei Sicherheitslücken betroffen waren. Denn zwischen Juni und September gab es laut Techpowerup genügend Zeit für die Intel-Entwickler, um zu verstehen, wie schwerwiegend die Probleme sind.
Immerhin handelt es sich bei Coffee Lake nicht um eine neue Architektur, sondern um eine Fortentwicklung der ebenfalls betroffenen Skylake-und Kaby-Lake-Prozessoren. Das könnte sogar dazu führen, dass Käufer der Coffee-Lake-Prozessoren eine Sammelklage gegen Intel anstrengen könnten. Immerhin hätte Intel so bewusst ein Produkt mit schweren Sicherheitslücken ohne jegliche Informationen auf den Markt gebracht.
Mehr Informationen zu den CPU-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre und wie ihr euch am besten dagegen schützt, lest ihr in unserem Artikel: Meltdown und Spectre - Schützen schwer gemacht.
Intel-CEO hat seine Aktien verkauft
Laut der Meldung könnte es auch sein, dass Skylake und spätere Prozessoren noch ein Microcode-Update benötigen und deren Leistung trotz gegenteiliger Beteuerung durch Intel auch in der Praxis sinkt. Außerdem gibt es inzwischen viele Berichte darüber, dass Intel-CEO Brian Krzanich im Oktober 2017 die legal maximale Anzahl seiner Intel-Aktien verkauft hat. Damals sorgte das für Verwunderung, heute hingegen wirken diese Verkäufe zumindest seltsam, denn auch damals waren Spectre und Meltdown Intel bereits bekannt.
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