Wer regelmäßig spielt, sollte (nach Möglichkeit) einen Spiele-PC haben, der aktuelle Titel in Full-HD-Auflösung und größtenteils hohen Details flüssig bewältigt, sonst geht doch ein merklicher Teil Spielspaß flöten. Zusätzliche Reserven schaden natürlich nicht, damit auch anspruchsvolle neue Spiele wie Watch Dogs ruckelfrei laufen oder um von Monitoren mit hohen Bildwiederholraten und Auflösungen jenseits von Full HD zu profitieren. Hat Ihr PC dafür nicht genug Leistung, ist momentan ein sehr guter Zeitpunkt zum Aufrüsten (oder zum Kauf eines neuen Komplett-PCs), da sowohl bei den Grafikkarten als auch bei den Prozessoren in den nächsten Monaten keine Modelle mit deutlich gestiegener Leistung im Vergleich zu aktueller Hardware zu erwarten sind.
Damit Sie Ihren PC optimal aufrüsten können, gehen wir in diesem Artikel auf die aktuelle Marktsituation ein und klären, was einen guten Spiele-PC im Allgemeinen ausmacht, wie viel (zusätzliche) Leistung Sie je nach Ihrer vorhandenen Hardware und Ihren Ansprüchen benötigen und liefern dazu zahlreiche Benchmarks in verschiedenen Spielen und Hardware-Konstellationen mit.
Weil Prozessor und Grafikkarte den mit Abstand größten Einfluss auf die Leistung in Spielen haben, widmen wir uns diesen Komponenten und ihrem Zusammenspiel besonders ausführlich. Außerdem sagen wir Ihnen, wie sehr Sie von einer SSD profitieren, ob sich mehr und höher getakteter Arbeitsspeicher lohnt und wie sich das inzwischen gereifte Windows 8.1 in Spielen gegenüber dem seit Jahren etablierten und immer noch sehr beliebten Windows 7 schlägt.
Die Marktsituation bei Prozessoren und Grafikkarten
Bei den Grafikkarten haben sowohl AMD mit »Volcanic Islands« (Radeon R-Serie) als auch Nvidia mit »Kepler« (Geforce GTX-600/700- Reihe) ihre aktuellen Generationen inzwischen in großer Breite auf den Markt gebracht, angepasste Hersteller-Modelle sind in Hülle und Fülle vorhanden und die Preise seit den meist einige Monate zurückliegenden Markteinführungen auf ein angemessenes Niveau gesunken. In Form der in Kürze erwarteten, vermutlich Geforce GTX 980, GTX 970 und GTX 960 genannten, Platinen stehen zwar neue Nvidia-Karten mit »Maxwell«Architektur vor der Tür, sie werden allerdings sehr wahrscheinlich eher mit verbesserter Energieeffizienz als mit deutlich gestiegener Leistung gegenüber den Vorgängern punkten können – falls Sie eine der neuen Geforce-Karten in Erwägung ziehen, gedulden Sie sich noch (kurz), bis erste Tests erscheinen.
Ähnliches gilt für AMDs »Tonga«-Grafikchip, der mit der Radeon R9 285 bereits sein Debüt gefeiert hat (siehe auch unseren Test dazu). Neue Radeon R9 300-Modelle der »Pirate Island«-Generation kommen sehr wahrscheinlich erst 2015 auf den Markt, da es Probleme mit dem Fertigunsverfahren in 20 Nanometern gibt. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Nvidia sich entgegen erster Gerüchte doch nicht dafür entschieden hat, die oben genannten Modelle der »Maxwell«-Generation in 20 Nanometern zu fertigen, sie werden wie »Kepler« noch im 28-nm-Verfahren hergestellt.
Längeres Warten auf eine Leistungs-Explosion bei den Grafikkarten lohnt sich also nicht, wenn Sie jetzt bereits Performance-Probleme in aktuellen Titeln haben, und für die Prozessoren gilt Ähnliches: Intels bis auf den Core i7 4790K wenig spektakuläre »Haswell Refresh«-CPUs und die deutlich teureren, aber in Spielen trotz DDR4-Speicher aktuell nicht schnelleren »Haswell E«-Prozessoren mit sechs bis acht Kernen wie der Core i7 5960X sind bereits größtenteils verfügbar. Der Nachfolger »Broadwell« wird im Desktop-Bereich frühestens Anfang 2015 auf den Markt kommen und kaum große Performance-Sprünge mit sich bringen.
AMD fällt zu guter Letzt außer etwas weniger stromhungrigen Neuaufgüssen der bereits zwei Jahre alten »Vishera«-Prozessoren aus der FX-8000-Reihe oder Bundles aus Prozessoren und Wasserkühlungen auch nichts ein, woran sich nach jüngsten Aussagen wohl erst 2016 etwas ändern dürfte.
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