Update: Gute Nachrichten für alle, die Bewegtbilder einem Artikel vorziehen: Nils schildert seine Erkenntnisse zu dem Spielen im 21:9-Format jetzt auch in einem Video-Talk mit Michi (siehe oben).
Von 4:3 über 16:9 bis hin zu 21:9 - Bildschirme für den PC haben haben sich im Laufe der Jahrzehnte nicht nur im Inneren, sondern auch mit Blick auf ihr Seitenverhältnis und ihre Dimensionen stark verändert. Das 21:9-Format erfreut sich dabei wachsender Beliebtheit: Während laut einer Gamestar-Umfrage Ende Februar 2017 noch etwa 6,5 Prozent in dieser Auflösung gespielt haben, sind es bei der aktuellen Erhebung zu diesem Thema immerhin schon fast zehn Prozent.
Warum das 21:9-Format immer häufiger genutzt wird, was es in Spielen bringt und wie viel Leistung es kostet, schauen wir uns in diesem Artikel anhand von Benchmarks und Vergleichsbildern genauer an. Auf der dritten Seite findet ihr dabei alle Bilder in 16:9 und 21:9, die wir zum Vergleich erstellt haben.
Ein klarer Pluspunkt des 21:9-Formats springt bereits beim ersten Blick auf einen entsprechenden Monitor ins Auge: Die Bildfläche ist im Vergleich zu 16:9- oder gar 4:3-Bildschirmen deutlich breiter. Das ist schon beim Arbeiten praktisch, weil mehr Platz vorhanden ist, um geöffnete Fenster und Anwendungen unterzubringen, aber auch Spiele können von der zusätzlichen Fläche profitieren.
Ohne den Nachteil eines gestiegenen Platzbedarfs auf dem Schreibtisch ist das zwar nicht realisierbar, unserer Erfahrung nach verbessert sich das Spielgefühl aber durchaus, wenn wir mehr von der Spielwelt in der Breite sehen können. Einerseits aufgrund der viel zitierten Immersion, die besser zum Tragen kommt, wenn ein größerer Teil unseres Sichtfelds durch das Spiel eingenommen wird. Andererseits wegen der spielerischen Vorteile, die dadurch entstehen.
Wenn ihr auf der Suche nach einem passenden Monitor seid, könnt ihr einen Blick in unsere Kaufberatung zu Spieler-TFTs werfen, die auch 21:9-Monitore empfiehlt. Ein Update für die Kaufberatung ist übrigens noch vor den anstehenden Feiertagen geplant.
Vor- und Nachteile mit 21:9-Monitoren
In First-Person-Shootern wie Battlefield 5 oder Wolfenstein 2 können wir Gegner im 21:9-Format früher sehen als im 16:9-Format, wenn sie sich uns von der Seite aus nähern. In Strategiespielen wie Civilization 6 und Total War: Warhammer 2 haben wir eine bessere Übersicht der Landkarte (beziehungsweise des Schlachttfelds). Und in Sammelkartenspielen wie Hearthstone passen noch mehr Karten auf einmal in unsere Hand.
Letzteres ist natürlich Unsinn, genau genommen lassen sich 21:9-Auflösungen in Hearthstone im Menü gar nicht erst auswählen (nutzbar sind sie trotzdem, aber ohne nennenswerten Effekt, siehe auch das Bild im Abschnitt »Vergleichsbilder in Spielen«). Solche Fälle gibt es leider immer wieder, wie jüngst am Beispiel von Fallout 76 zu sehen (wobei das in diesem Fall ein bereits angekündigter Patch am 11. Dezember ändern soll).
Bei fehlender offizieller 21:9-Unterstützung können teilweise Anpassungen an INI-Dateien Abhilfe schaffen. Empfehlenswerte Quellen für konkrete Hilfestellungen (die sich von Fall zu Fall unterscheiden) sind unter anderem das Widescreengaming-Forum unter wsfg.org und das Sub-Reddit»Ultrawide Masterrace«.
Es kann aber auch sein, dass sich das 21:9-Format generell nicht so gut für ein Spiel eignet. Ist es man es etwa in einem Titel wie League of Legends gewohnt, den Bildschirmausschnitt zu verändern, indem man den Mauszeiger an den Rand bewegt, wird dieser Weg im 21:9-Format spürbar länger.
Je nach Perspektive und Sichtfeld wirken Objekte im Randbereich außerdem manchmal etwas verzerrt. Erlaubt das jeweilige Spiel Änderungen am Sichtfeld, kann man dem Entgegenwirken, dann sieht man aber auch wieder weniger von der Welt. Im Gegensatz zu Multimonitor-Setups oder noch breiteren Bildschirmen im 32:9-Format wie Samsungs C49HG90 stellen die Verzerrungen bei 21:9-TFTs aber ein deutlich geringeres Problem dar.
Unabhängig davon ist es unserer Erfahrung erfreulicherweise mittlerweile sehr häufig in aktuellen Spielen so, dass das 21:9-Format und die entsprechenden Auflösungen 2560x1080 und 3440x1440 von Haus aus unterstützt werden - schließlich verbreiten sich auch entsprechende Monitore immer mehr. Wie beschrieben profitiert man davon zwar nicht in allen Titeln gleichermaßen, wir empfinden das Format als Spieler mittlerweile aber als voll alltagstauglich.
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