Der Stand-by-Modus ist bei sehr vielen Geräte im Haushalt integriert. Kaffeemaschinen, Fernseher oder Konsolen schalten wir nie wirklich ganz aus.
Was ist der »Stand-by-Modus«?
Der Stand-by-Modus ist ein Energiesparzustand für elektronische Geräte. Im Stand-by verbrauchen sie weniger Strom, bleiben jedoch bereit, schnell wieder aktiviert zu werden. Dies ermöglicht eine sofortige Nutzung ohne vollständiges Einschalten.
Doch was kostet uns das eigentlich? Im Falle einiger Geräte gar nicht mal so wenig, wie ein Selbsttest unseres Redakteurs Nils zeigt. Die größten Stromfresser bei ihm sind:
- Arbeits-PC: 2,3 Watt
- Gaming-PC: 10,8 Watt
- Multifunktionsgerät: 4,6 Watt
- WLAN-Router: 8,5 Watt
Vergleichsweise hungrig sind auch Konsolen: Diese ziehen laut Wien Energie zwischen 3 Watt (Sony PS5) und 15,3 Watt (Xbox One) im Stand-by. Die Xbox Series-Konsolen verbrauchen laut Microsoft etwa 10 bis 13 Watt im Stand-by.
Fernseher hingegen sind recht zahm. Gemäß einer Richtlinie der EU aus dem Jahr 2013 dürfen die (und andere Geräte) nicht mehr als 0,5 Watt im Stand-by-Modus verbrauchen.
Im oben verlinkten Artikel hat Nils den Stromverbrauch all seiner Geräte im Haushalt im Stand-by errechnet und aufs Jahr hoch kalkuliert.
Bei insgesamt 38 Watt mit 24 Stunden Laufzeit pro Tag, 365 Tage im Jahr kam er im Jahr 2022 auf eine Gesamtsumme von 133,16 Euro per anno.
Stromfresser erkennen mittels einer Regel
Davon auszugehen, dass jedes elektronische Gerät Strom im Bereitschaftsmodus zieht, kann man nicht. Wie man an der Tabelle im verlinkten Artikel erkennt, gibt es allerhand Gadgets, deren Stand-by-Betrieb sich auf 0 Watt beläuft.
- Lampen
- UKW-Radio
- Wasserkocher
- Weihnachtsbaumbeleuchtung
Eine einfache Faustregel, um Stromschlucker zu identifizieren, ist: Jedes Gerät, das auch im Stand-by mit dem Internet verbunden ist und/oder einen Bildschirm besitzt, frisst Strom.
- WLAN-Router
- Internet-Radios
- Konsolen
- Fernseher
- Streaming-Sticks
- Höhenverstellbare Schreibtische mit Displays
- Smarte Speaker
- Kaffeevollautomaten
Dieselbe Regel gilt im Übrigen auch für Geräte mit Netzteil, oder LED-Lämpchen, die leuchten.
Ist Steckerziehen immer eine Lösung?
Nein, nicht immer. Das hängt zum einen mit dem Nutzungsverhalten ab. Den stromfressenden WLAN-Router vom Netz zu nehmen, während er gebraucht wird, macht niemand. Nachts jedoch, wenn niemand surft, könnte das eine Option sein.
Bedenkt allerdings, dass mit dem Internet verbundene Geräte im Stand-by auch Updates einspielen. Wenn ihr viele smarte Geräte im Haushalt nutzt, dann bietet sich diese Variante vermutlich ebenfalls nicht an.
Zum anderen kann das auch den Geräten schaden, OLED-TVs zum Beispiel. Die lassen im Stand-by regelmäßig ein Reinigungsprogramm laufen, welches die organischen Pixel säubert und gegen Burn-In hilft. Durch das Trennen vom Strom würde das ausbleiben und sich negativ auf die Lebensdauer eures Fernsehers auswirken.
Den meisten Geräten in eurem Haushalt wird es nichts ausmachen, wenn ihr sie mittels Steckerleiste, Zeitschaltuhr oder per Stecker ziehen vom Strom nehmt. Wer länger verreist ist, ist ohnehin gut beraten, die meisten Geräte vom Strom zu trennen.
Habt ihr Stromspartipps? Dann teilt sie gerne mit uns.
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