Die Upgrades: Neue Einheiten, neue Fähigkeiten
Wobei, »Aufrüstung« klingt so technisch. In Starcraft 2: Heart of the Swarm dreht sich alles um Evolution und Mutation, Upgrades bezahlen Sie nicht mehr mit schnödem Geld. Stattdessen werfen erfüllte Haupt- und Nebenziele Mutagene ab, die als Währung dienen: Je teurer, desto wertvoller der Fortschritt.
So bietet jeder Truppentyp mehrere Aufrüst-Möglichkeiten. Zerglinge etwa lassen sich per »Metabolismusschub« um 33 Prozent beschleunigen. Die »Postmortale Mitose« (lies: Zellteilung nach dem Tod) führt dazu, dass aus jedem erledigten Zergling zwei Brütlinge schlüpfen, kurzlebige Mini-Monster. Die »Schnelle Brut« hat nichts mit Atomkraftwerken zu tun, sondern minimiert die Bauzeit, sodass frisch rekrutierte Zerglinge sofort aus dem Ei platzen.
Neue Truppentypen schalten Sie wie gehabt durch absolvierte Missionen frei. Zudem dürfen Sie jede Kreatur in eine komplett neue Einheit verwandeln. Wie die Forschung in Wings of Liberty lässt sich das allerdings nicht mehr rückgängig machen: Einmal mutiert, immer mutiert. Zerglinge etwa verwandeln sich dauerhaft in Schwarmlinge oder in Raptoren.
Schwarmlinge sind eigentlich normale Zerglinge, die allerdings nicht in Zweier- sondern in Dreiergruppen aus dem Ei schlüpfen. So können Sie noch schneller große Armeen ausheben. Raptoren wiederum haben mehr Lebenspunkte als normale Zerglinge und überbrücken schneller die Distanz zu ihrem Opfer, indem sie es anspringen. Das erleichtert Gefechte gegen Fernkämpfer.
So können Sie also auch in Heart of the Swarm Ihre Armee an Ihre taktischen Vorlieben anpassen. Blizzard hat überdies angedeutet, dass auch die Zerg-Gebäude Upgrade-Möglichkeiten bieten. Kerrigan kommandiert sozusagen einen Lego-Schwarm, alles lässt sich anpassen und umbauen.
Vielleicht sogar die Heldin selbst: Es wäre möglich, dass sich die Königin der Klingen im Spielverlauf wieder ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zulegt. Oder ein gänzlich neues, samt frischer Fähigkeiten.
Die Rollenspiel-Elemente: Kerrigan kämpft
Dass Kerrigan im Spielverlauf ein neues Aussehen und neue Talente gewinnt, ist gar nicht so weit hergeholt. Denn Heart of the Swarm wird neue Rollenspiel-Elemente bieten, auch die Heldin selbst entwickelt sich weiter. So kämpft sie diesmal höchstpersönlich in jeder Schlacht mit. Dass die Kampagnenhelden wie in Wings of Liberty nur in wenigen Missionen auftauchen, ist also passé.
Ähnlich wie die Helden aus Warcraft 3besitzt Kerrigan vier Charakterwerte: Schaden, Rüstung, Lebenspunkte und Spezialwaffen-Energie. Diese Attribute lassen sich durch absolvierte Nebenaufträge steigern, beispielsweise verdient sich die Königin 10 zusätzliche Gesundheitszähler. So wird sie im Kampagnenverlauf immer mächtiger.
Kerrigans Spezialtalente bestimmen Sie mit dem »Battle Focus«-System: Vor jeder Schlacht legen Sie fest, mit welcher Grundeinstellung die Zerg-Königin in die Schlacht ziehen soll, was ihre Charakterwerte und ihre Talente beeinflusst. Beispielsweise profitiert sie im »Spec Ops«-Modus nicht nur von zusätzlicher Spezialwaffen-Energie, sondern auch von fünf individuellen Talenten. Der »Pionische Schatten« etwa erzeugt ein Kerrigan-Phantom, mit dem sich Gegner ablenken lassen.
Im Spielverlauf soll Kerrigan dann weitere Talente und »Battle Focus«-Modi freischalten. Wir gehen davon aus, dass sich einige davon auch auf das Aussehen der Heldin auswirken. Schließlich zieht sie anfangs noch mit einem simplen Präzisionsgewehr ins Gefecht, was für eine Zerg-Königin auf Dauer wenig standesgemäß wäre.
Ebenfalls höchst unschicklich wäre Kerrigans Tod, weswegen die Dame gar nicht sterben kann: Wenn sie zu Boden geht, lässt sie sich nach einer kurzen Wartepause wiederbeleben. Ein Inventar besitzt die Heldin indes nicht, sie sammelt keine Ausrüstung. Blizzard feilt allerdings noch am Rollenspiel-System, alles kann sich noch ändern.
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