Irgendwie tut mir Tim Lamb ein bisschen leid. Das höfliche Lächeln des Lead Creative Producers wird jedes Mal ein bisschen gequälter, wenn ich diesen einen Vergleich anbringe.
Diesen Vergleich, der ihm einerseits schmeichelt, ihm andererseits aber auch unangenehm ist. Denn er weiß ganz genau, welche Erwartungen er damit weckt. Dieser Vergleich mit Fallout 4: Far Harbor - einer der besten DLCs, die Bethesda jemals veröffentlicht hat.
Aber sorry Tim, da musst du jetzt durch. Denn in der rund 15-minütigen gamescom-Präsentation drängt sich mir der Vergleich förmlich auf. Hier wie da eine düstere Mystery-Horror-Atmosphäre, hier wie da tauscht Bethesda eine Open World Sandbox mit einer fokussierten Story-Erfahrung.
Und schließlich will ich für euch herausfinden, wie sich Shattered Space ins Starfield-Universum integriert und ob es für das Weltraum-RPG ein ähnliches Comeback einleiten kann, wie seinerzeit Phantom Liberty für Cyberpunk 2077.
Eine handgebaute Open World
Für Shattered Space macht Starfield ein neues Sternensystem zugänglich. Denn dort liegt mit Va‘ruun‘kai die Heimatwelt von Haus Va‘ruun. Der mysteriöse religiöse Kult war bereits im Hauptspiel eine wichtige Fraktion von Starfield, wirklich viel konntet ihr dort aber noch nicht über ihn erfahren. Das soll sich mit Shattered Space ändern, und zwar gewaltig.
Denn Bethesda baut Va‘ruun‘kai tatsächlich komplett von Hand. Natürlich nicht den gesamten Planeten, aber eine große Open World mit der Hauptstadt Dazra im Zentrum. Das, was wir im Video sehen, wirkt in jedem Fall viel interessanter und erforschungswürdiger als nahezu alles, was wir im Hauptspiel durchlatscht haben.
Mit seinen unwirklichen Felsformationen, dem roten Himmel und vor allem den Anomalien wirkt Va‘ruun‘kai wundervoll fremdartig, fast schon alienhaft. Spannend wird, ob und wie schnell sich dieser Wow-Effekt abnutzt. Denn vom Auftakt abgesehen wird die gesamte Story auf dem Planeten spielen.
Zwar können wir Va‘ruun‘kai auch verlassen und uns zwischendurch anderen Starfield-Abenteuern widmen, pausieren dann aber lediglich die Geschichte. Im Starfield-Kontext wird Shattered Space quasi ein Kammerspiel. Genau wie Far Harbor bei Fallout 4? Tim Lamb lächelt gequält, findet den Vergleich aber durchaus nachvollziehbar.
Horror-Mystery-Story
Aber worum geht‘s in Shattered Space überhaupt? Bereits der erste Trailer verriet, dass euch ein Notruf auf eine verlassene Raumstation führt. Also verlassen, aber voller Leichen.
Dort bekommt ihr den Auftrag, Anasko zu retten und die Zitadelle wiederherzustellen, dies sie der Wille der großen Schlange - also der religiösen Entität, die vom Haus Va‘ruun angebetet wird.
Die beiden Aufgaben sind deshalb so pikant, weil es sich bei Anasko um niemand Geringeren als den Anführer von Haus Va‘ruun handelt und bei der Zitadelle um den Regierungssitz - also „Regierung“ im Sinne einer Theokratie.
Als ihr auf dem Planeten landet, offenbart sich euch eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes, ausgelöst durch ein geheimes Experiment. Ein gewaltiger Krater dekoriert die Hauptstadt Dazra, die Zitadelle wird von einem undurchdringlichen Energiefeld umgeben, jederzeit können sich Löcher durch Raum und Zeit öffnen, durch die gruselige Bestien strömen. Gemütlich.
Starfield sei ein Spiel gewesen, das die Erforschung des Unbekannten in den Mittelpunkt stellte. Und Shattered Space handelt davon, was passiert, wenn dieser Forschungsdrang zu weit geht.
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