Steam - Verstärkt im Visier von Cyberkriminellen

Die IT-Sicherheitsexperten von Kaspersky warnen Nutzer der digitalen Vertriebs- und Gaming-Plattform Steam vor verstärkt vorkommenden Angriffen durch Cyberkriminelle. Der illegale Account-Handel auf dem Schwarzmarkt floriert offenbar.

Steam-Nutzer geraten immer häufiger in das Visier von Cyberkriminellen. Der Schwarzmarkt-Verkauf gekaperter Accounts erweist sich offenbar als lukrativ. Steam-Nutzer geraten immer häufiger in das Visier von Cyberkriminellen. Der Schwarzmarkt-Verkauf gekaperter Accounts erweist sich offenbar als lukrativ.

Immer mehr Steam-Konten von deutschen Spielern geraten in das Visier von Cyberkriminellen. Zu dieser Erkenntnis sind die Sicherheitsexperten von Kaspersky gelangt. Seit Jahresbeginn habe es vermehrt Angriff auf Nutzer aus Deutschland gegeben.

Zum Einsatz kommen dabei sogenannte Steam-Stealer. Diese Malware ist explizit auf das Ausspähen von Steam-Nutzerdaten ausgelegt und erlaubt es Kriminellen, Accounts von Nutzern der Gaming-Plattform zu kapern.

Account-Handel auf dem Schwarzmarkt floriert

Ziel der Angreifer ist der lukrative Verkauf der immer wertvoller werdenden Accounts auf dem Schwarzmarkt. Die Kaspersky-Experten schätzen, dass ein übernommener Steam-Account im Durchschnitt 15 US-Dollar einbringt. Auch mit gestohlenen Online-Gaming-Gegenständen wird gehandelt.

Laut Valve werden monatlich 77.000 Konten der etwa 100 Millionen registrierten Nutzer gehackt. Sollten diese Zahlen stimmen, würde das einen monatlichen Schwarzmarktumsatz in Höhe von rund 1,155 Millionen US-Dollar ergeben.

Kriminelle nutzen verseuchte Software

Nutzer aus Deutschland und Russland sind am häufigsten unter den Opfern. Mit 21,1 Prozent führen russische Nutzer die Liste an. 14,6 Prozent der Angriffe entfallen auf deutsche Spieler.

Kaspersky warnt insbesondere vor den Steam-Schädlingen »Trojan.MSIL.Steamilik« und »Trojan-Downloader.MSIL.Steamilik«. Sie sind häufig in manipulierte Versionen von unter Spielern populären Anwendungen versteckt oder werden den Nutzern durch gefährliche Browser-Erweiterungen untergejubelt.

Christian Funk, der Leiter des deutschen Forschungs- und Analyse-Teams bei Kaspersky Lab, dazu:

"Die Cyberkriminellen haben sich im Gaming-Bereich bei der Verbreitung ihrer Schadsoftware als kreativ erwiesen. Es werden mit Schadsoftware infizierte Versionen der unter Spielern populären Programme in Umlauf gesetzt und gefälschte Gamer-Dienste oder Browser-Erweiterungen benutzt."

die Cyberkriminellen besorgen sich die entsprechende Software in der Regel über Drittanbieter, bei denen sie sich den Funktionsumfang sogar selbst zusammenstellen können. Die Kosten dafür übersteigen selten 30 US-Dollar.

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