Activision, Disney, Electronic Arts, Take-Two und weitere Unternehmen aus der Videospiel-Branche treten dem seit einiger Zeit von der Gewerkschaft »Screen Actors Guild American Federation of Television and Radio Artists« (SAG-AFTRA) organisierten Synchronsprecher-Streikgeschlossen entgegen.
Die großen Publisher und Spielentwickler haben unter anderem eine Informations-Webseite ins Netz gestellt, auf der sie sich gegen die Ausbeuter- und Intransparenz-Vorwürfe der Synchronsprecher wehren.
Kritik am Vorgehen der Gewerkschaft
Unter sagaftravideogames.com wird die Gewerkschaft dafür kritisiert, die Verhandlungen mit den Videospielherstellern auf unfaire Art und Weise zu führen. Die Differenzen seien bereits fast ausgeräumt gewesen, doch die SAG-AFTRA habe das gegenüber ihren Mitgliedern nur unzureichend kommuniziert.
So sei man vielen der Forderungen bereits nachgekommen. Beispielsweise habe man eine unverzügliche Anhebung der Gehälter um neun Prozent angeboten, während die Gewerkschaft eine dreiprozentige Anhebung pro Jahr für die nächsten drei Jahre gefordert habe.
Auf der Webseite findet sich eine detaillierte Übersicht der Forderungen und Zugeständnisse. Außerdem fordern Activision, Electronic Arts und Co die SAG-AFTRA dazu auf, ihre Mitglieder über die Angebote abstimmen zu lassen.
Gewerkschaft wirft Gegnern unlautere Methoden vor
Die SAG-AFTRA indes ist vom Vorgehen der Videospiel-Unternehmen nicht allzu begeistert - sie fordert in einer erneuten Stellungnahme die Deaktivierung der Webseite sagaftravideogames.com. Der Web-Auftritt enthalte Markenrechtsverletzungen und solle wirken, wie eine offizielle Webseite der SAG-AFTRA. Das sei inakzeptabel.
Auf die Vorwürfe der bestreikten Unternehmen ging die Synchronsprecher-Vereinigung nicht weiter ein.
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