The Book of Boba Fett: An The Mandalorian kommt es noch nicht heran

Die erste Folge der neuen Star-Wars-Serie ist draußen und setzt The Mandalorian indirekt fort. Wir schätzen spoilerfrei ein, ob die Serie ähnliche Höhen erreicht.

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Endlich keine Randfigur mehr! Boba Fett hat eine wahrlich holprige Karriere hingelegt. Denn anfänglich war der legendäre Kopfgeldjäger eigentlich nicht viel mehr als ein Typ im Hintergrund - mit einer verdammt stilvollen Rüstung. Er war letztlich nicht einmal wichtig genug, um einen würdevollen Tod zu sterben, sondern wurde mehr oder weniger versehentlich von Han Solo in den lebenden Müllschlucker namens Sarlacc-Grube geschleudert.

Trotzdem stieg Fett in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Fanliebling auf, der dadurch auch in den neueren Filmen im Nachhinein immer wichtiger wurde. Trotzdem reichte es nie, um aus den Schatten anderer Helden zu treten. Selbst neuere Charaktere wie Din Djarin aus The Mandalorian stehen größer im Fokus als Fett. Zumindest bis jetzt.

Mit The Book of Boba Fett wird der Mandalorianer endlich zur Hauptfigur. Die erste Folge läuft seit dem 29. Dezember auf Disney+. Wir haben sie gesehen und geben eine spoilerfreie Einschätzung, was da auf euch zukommt.

Darum geht's in The Book of Boba Fett

Die erste Folge rund um Boba (Temura Morrison) ist überraschend kurz geraten und knackt nicht einmal die 40-Minuten-Marke. Deshalb wollen wir an dieser Stelle auch nicht all zu viel vorwegnehmen. Die grobe Ausgangslage ist aber ohnehin schon seit dem Finale von Staffel 2 von The Mandalorian klar. Solltet ihr die noch nicht gesehen haben (tut das - unbedingt!), seid ab hier also trotzdem schon vor ein paar Spoilern gewarnt.

Der König von Tatooine

Am Ende von der zweiten Staffel Mandalorian hat Boba Fett den ehemaligen Berater von Jabba dem Hutten beseitigt und sich auf den dadurch freigewordenen Thron in Jabbas Palast gesetzt. Offensichtlich ist der Plan, selbst als Gangsterboss über die Unterwelt von Tatooine zu herrschen. An seiner Seite steht dabei die Kopfgeldjägerin Fennec Shand (Ming-Na Wen).

In der ersten Folge hält der neue Daimyo Hof und empfängt Geschenke einiger alienhafter Untertanen. Doch da nicht jeder Boba so viel Respekt zollt wie erhofft, stattet er dem nahen Örtchen Mos Espa persönlich einen Besuch ab. Parallel springt die erste Folge immer wieder in die Vergangenheit und zeigt, wie es Boba kurz nach dem Sturz in die Sarlacc-Grube ergangen ist.

The Book of Boba Fett: Neuer Trailer bereitet euch auf den Serien-Start vor Video starten 1:00 The Book of Boba Fett: Neuer Trailer bereitet euch auf den Serien-Start vor

Eine Star-Wars-Serie ohne Helden?

The Book of Boba Fett lockt ein wenig mit der Erwartung einiger Fans, viel tiefer in die berühmte Unterwelt des Star-Wars-Universums einzutauchen, als es bislang in Filmen oder Serien getan wurde. Denn Star Wars steht wie wenige andere Popkultur-Universen meistens für ein klares Schwarz-Weiß. Es gibt eine böse Seite und die guten Helden. Nun ist Boba Fett eigentlich nie eine Heldenfigur gewesen, sondern stand in den Filmen stets auf der Gegenseite. Auch Jabbas Verbrechersyndikat ist eigentlich kein sonderlich heldenhaftes Unternehmen.

Die Hoffnung besteht, dass wir hier mal Charakteren folgen, die bestenfalls dunkelgrau ausfallen. Doch zeigt die erste Folge bereits, dass The Book of Boba Fett uns keinen gewissenlosen Gangsterboss vorsetzt. Boba hat klare Prinzipien, foltert nicht und will sich Respekt verschaffen, anstatt durch Angst zu herrschen. Das macht ihn nicht per se zu einem Helden, aber erwartet kein Sopranos auf Tatooine.

Die hohe Messlatte

The Book of Boba Fett ist erst die zweite Realfilm-Serie im Star-Wars-Universum und fungiert als ein kleiner Nachfolger zu The Mandalorian. Damit tritt Boba Fett in große, mit Beskar-Stahl überzogenen Fußstapfen. Die Geschichte rund um den Mandalorianer Din Djarin und dessen putzigen Begleiter konnte in den ersten beiden Staffeln viele Fanherzen erobern. Und das bei einer Fangemeinde, die zu diesem Zeitpunkt sicher alles andere als leicht zu bezirzen war.

Boba Fett ist der neue Daimo von Mos Espa und plant auf andere Art zu herrschen als Jabba der Hutte. Boba Fett ist der neue Daimo von Mos Espa und plant auf andere Art zu herrschen als Jabba der Hutte.

Das gefällt uns nicht

Gemessen an der ersten Folge könnte es The Book of Fett schwer fallen, die Stiefel auszufüllen. Die Ausgangslage ist zwar interessant und Boba Fett ein Figur, über die Fans seit Jahren mehr erfahren wollen, so richtig Fahrt nimmt das alles jedoch noch nicht auf und endet auch auf keiner Note, die einen sofort auf die nächste Folge hoffen lässt. Anders als The Mandalorian, das seinerzeit sowohl inszenatorisch als auch erzählerisch in der ersten Folge bereits großes Interesse weckte.

Boba Fett strahlt noch nicht die Aura des hochkompetenten Kriegers aus, mit dem sich besser niemand anlegt. Was die Frage aufwirft, wie lange Boba als Protagonist überhaupt faszinieren kann. Das Harte Schale, weicher Kern-Konzept wird hier nicht passen. Auf der anderen Seiten ist er auch nicht komplett ruchlos. Die Actionszenen und Monster wirken zudem ein wenig trashig, was aber ja auch The Witcher schon nicht geschadet hat.

Das gefällt uns

Trotzdem lässt sich die erste Folge entspannt weggucken und macht auch nichts, was Fans der Star-Wars-Universum auf die Palme bringen sollte. Im Gegenteil. Die Welt dockt wunderbar an das an, was seinerzeit in Episode 6 schon etabliert wurde und zeigt viele bekannte Alienspezies. Zudem wird oft auf praktische Effekte zurückgegriffen, was erstens gut aussieht und zweitens wunderbar zu unseren Sehgewohnheiten aus den ursprünglichen Filmen passt.

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