Seite 2: The Book of Unwritten Tales - Skurrile Figuren in einem klassischen Adventure

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Lichtspielen

Doch zurück zu Wilburs akutem Problem. Weil der Gnom nicht sterben kann, suchen wir den Tod höchstpersönlich auf. Der ist ziemlich schlecht gelaunt - immerhin hat der Arme nichts zu tun. Stattdessen sitzt er mit Häschen-Pantoffeln an den Füßen in seiner verkommenen Bude und starrt auf das Buch der Toten, in dem die Namen aller Sterbekandidaten stehen sollten. Das Ding ist natürlich vollkommen leer.

Das Haus des Sensenmanns mag heruntergekommen sein, doch es sieht trotzdem hervorragend aus: King Art mischen gezeichnete Hintergrundbilder mit modernen 3D-Elementen, zum Beispiel volumetrischem Licht und Echtzeitschatten. Dabei sind zwei- und dreidimensionale Objekte derart geschickt miteinander verbunden, dass Sie nicht erkennen werden, was nun zum unbeweglichen Hintergrund gehört, und was ein benutzbarer Gegenstand ist -- weshalb diese sogenannten »Hotspots« wie im Genre mittlerweile üblich auf Knopfdruck angezeigt werden können.

Totspielen

Nach einem lustigen Dialog (allesamt vertont von hochkarätig Sprechern) mit dem mürrischen Tod stopfen wir ein paar Böller in seinen Kachelofen, woraufhin der Sensenmann nach dem Rechten schaut und uns Zeit gibt, am Buch der Toten herumzuspielen. Jede Menge Zeit - wie das in Adventures nun mal so ist. Allerdings nimmt der Tod in diesem Fall die konzeptbedingte Unlogik des Genres in Sachen scriptgesteuerter Handlungsabläufe liebevoll auf die Schippe: »Ich sollte mich lieber wieder um Dich kümmern, aber ich kann den Blick einfach nicht vom Ofen abwenden.« Derweil kritzelt Wilbur seinen Namen ins Buch der Toten. Als der Sensenmann das wenig später entdeckt, ist er natürlich hocherfreut - endlich gibt's Arbeit!

Sämtlichen Charakteren in The Book of Unwritten Tales kann man ihre Emotionen deutlich ablesen: Hinter jedem Gesicht werkelt ein aufwändiges Gitternetzmodell, mit dem die Figuren ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Wilbur ist nun zunächst hocherfreut über seine List, dann aber im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschreckt: Voller Arbeitseifer packt der Sensenmann sein Arbeitsgerät und rast auf den Gnom zu - nur um Wilbur dann mit einem lässigen Fingerschnippen ins Jenseits zu befördern.

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