Ich war noch nie auf Hawaii. Nachdem ich in The Crew Motorfest ein paar Stunden auf dem polynesischen Eiland verbringen durfte, möchte ich dort auch nicht mehr hin. Denn offenbar sind auf den Straßen nur Psychopathen unterwegs, denen ich irgendwann in meinem Leben mal was richtig Böses angetan haben muss. Anders kann ich mir ihr Verhalten mir gegenüber nicht erklären.
Ach, verdammt! Dabei möchte ich ungern auf die Bleifuß-Gaudi aus dem Hause Ubisoft verzichten! Denn die Open World macht einen spaßigen Eindruck, bietet viele Beschäftigungsmöglichkeiten und wäre definitiv mein Sommerhit 2023 - blöd nur, dass The Crew Motorfest erst am 11. September 2023 erscheint, ähem.
Gut kopieren will gelernt sein
Willkommen auf Hawaii! Hier treffen sich Motorsport-Enthusiasten aus aller Welt, um gemeinsam ein großes Festival zu zelebrieren. Alles steht ganz im Zeichen des zünftigen Herumbrausens in edlen Luxusschlitten, gepflegten Oldtimern oder getunten Drift-Schleudern. Inmitten dieses Getümmels erhebt sich ein Mann, ein Maestro, eine Maschine: Sören Asphalt
Diedrich.
Kommt euch dieser Plot bekannt vor? Kein Wunder, denn schon bei der Rahmenhandlung wird klar, wo sich Ubisoft für sein Rennspiel … na sagen wir mal inspirieren
hat lassen. Forza Horizon 5 hat die Messlatte für brachial inszenierte Arcade-Raser sehr hoch gelegt und The Crew Motorfest kombiniert die serieneigenen Stärken gekonnt mit dem Vorbild aus dem Hause Microsoft.
Bildschirmanzeigen, Hipster-Aufmachung, fetziger Electro-Pop-irgendwas-Soundtrack - die Parallelen bringen mich oft während des Spielens zum Schmunzeln. Aber hey, der wichtige Punkt ist: Motorfest ahmt so gut nach, dass es sich dafür nicht zu schämen braucht. Ganz im Gegenteil: Wer mal wieder richtig viel Zeit in ein Rennspiel mit Open World stecken will, dürfte hier glücklich werden!
Hawaii ist ein Racing-Paradies
Auch in Sachen Gameplay gehen die Ähnlichkeiten zu Forza Horizon weiter. Ubisoft hat sich aber auch immer wieder eigene Ideen einfallen lassen, wodurch ich auf dem Anspiel-Event nie das Gefühl hatte, hier zu viel alten Brei neu aufgewärmt zu bekommen. Meine Session dauerte übrigens drei Stunden, in denen ich mich frei im Spiel bewegen durfte, ohne über die Schulter geschaut zu bekommen.
Der Star von The Crew Motorfest ist die Open World. Hawaii ist bildhübsch in Szene gesetzt und vor allem eines: richtig, richtig groß! Ich kann sogar via Flugzeug oder Boot die Insel erkunden, was dank der schönen Atmosphäre eine schicke Abwechslung zum Rumheizen mit den rund 600 Autos ist.
Wenn ich in meiner Karre hocke, wartet eine ganze Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten auf mich:
- Playlists: Das sind eine Reihe an Rennen, die einem spezifischen Thema folgen. Etwa die klassischen Porsche-Modelle der 1960er-Jahre oder Straßenrennen mit japanischen Driftschleudern bei Nacht. Zur Belohnung für den Abschluss winken besonders seltene Vehikel.
- Erkundung: Auf Hawaii gibt es zahlreiche Insel-Geheimnisse zu entdecken. Eine sehr gesprächige Auto-KI gibt mir Hinweise, sobald ich in die Nähe eines Ortes komme. Den Rest muss ich selbst ausfindig machen.
- Challenges: Ähnlich wie schon in Forza Horizon (ach was?!) sind überall in der Spielwelt kleine Herausforderungen platziert. Etwa
Escape
, wo ich in einem knappen Zeitfenster und begleitet von einem nervenaufreibenden Signalton aus einem markierten Bereich auf der Map entkommen muss.Slalom
ist mein Liebling - hier muss ich links und rechts um Hindernisse fahren und dabei möglichst schnell sein, um die benötigte Punktzahl zu erreichen. - Sammelaufgaben: Finde X Delfin-Graffitis, stöbere Y Wandgemälde auf, schieße Z Fotos von Beinahe-Kollisionen - die Aufgaben sind nichts Weltbewegendes, lassen sich aber prima nebenbei erledigen.
- Mainstage: Dieser Spielmodus ist das Herzstück von The Crew Motorfest, wenn ich meinen EP-Balken füllen und dadurch beim Stufenaufstieg lukrative Belohnungen einsacken möchte. Hier erwartet mich ein Mix aus regelmäßig wechselnden Playlists, die ich absolvieren muss. Dadurch rücke ich zudem auch im globalen Leaderboard auf, was mein Rennfahrer-Ego streichelt.
Damit ich nicht die Übersicht verliere, kann ich jederzeit die schönste Weltkarte des gesamten Genres aufrufen. Der Clou ist nämlich, dass es sich hierbei um die komplett gerenderte Spielwelt in Echtzeit handelt - die Kamera zoomt also sozusagen nur ganz weit raus, ich kann aber problemlos bis auf die Straßen heranzoomen, wo sogar der Verkehr normal weiterfließt. Respekt, Ubisoft, das ist cool!
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