Nach Ubisofts Löschaktion: »Stop Killing Games« macht ersten Schritt für ein neues Gesetz dagegen

Das Rennspiel-MMO The Crew existiert nicht mehr. In Australien gibt es jetzt eine Gesetzesinitiative, die so etwas künftig verhindern soll.

In Zukunft könnte ein Gesetz Spieleherstellern auferlegen, Always-online-Spiele nach Support-Ende weiter zugänglich zu halten. In Zukunft könnte ein Gesetz Spieleherstellern auferlegen, Always-online-Spiele nach Support-Ende weiter zugänglich zu halten.

Der Wirbel um The Crew geht weiter: Die Abschaltung und anschließende Löschung des Spiels aus den virtuellen Bibliotheken seiner Käufer hat weitreichende Fragen zum Besitz von digitalen Spielen aufgeworfen.

Nachdem die Piratenpartei das Thema der Europäischen Kommission vorgelegt hat, beschäftigt das Problem nun bald auch Politiker am anderen Ende der Welt. Die Initiative »Stop Killing Games« meldet nämlich einen ersten Erfolg - in Australien.

Unterschriften gegen die Abschaltung

Als Ubisoft damit begann, das nur online spielbare Rennspiel-MMO The Crew für Käufer unzugänglich zu machen, stellte »Stop Killing Games« in verschiedenen Ländern Anträge auf Gesetzesberatungen zum Thema. Die erste dieser Petitionen ist jetzt online verfügbar und wurde bereits über 1.700 Mal unterzeichnet. Damit die Petition einem Minister oder Abgeordneten vorgelegt werden kann, sind 50 Signaturen nötig.

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Die Petition ruft das Unterhaus des australischen Parlaments dazu auf, Gesetze zu verabschieden, die Spielehersteller dazu zwingen, Software und DLCs mit Always-online-Zwang nach Support-Ende in einem funktionsfähigen Zustand zu hinterlassen. Ferner solle das Repräsentantenhaus feststellen, dass solche Vorgaben die AGB der Firmen überschreiben.

Es gibt noch Hürden

Wie Ross Scott von »Stop Killing Games« schreibt, gibt es allerdings ein Problem: Die Petition bezieht sich fälschlicherweise auf jegliche Software, was »ein zu großer Anwendungsbereich« sei. Man müsse versuchen, bei der Präsentation der Petition durch einen Minister »die Auswahl auf Videospiele zu beschränken«. Ein Zeitrahmen für die Beratungen über eine mögliche Annahme oder Absage der Petition existiert nicht.

Dafür stehe man »in Kontakt mit einer australischen Anwaltskanzlei« und habe »jetzt ausgezeichnete Chancen, die Aufmerksamkeit der ACCC [Australian Competition and Consumer Commission, Anm. d. Red.] auf dieses Problem zu lenken, es besteht also noch Hoffnung«.

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