Seite 2: The Whispered World 2 - Silence! I save you!

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Der Cursor von morgen

Angenehm ist die entschlackte Bedienung. Die Entwickler bemühen sich sichtlich, den Vorwurf des festgefahrenen Adventure-Genres zu entkräften, indem sie die Point&Click-Bedienung dynamischer gestalten. Laut eigenen Angaben positioniert sich The Whispered World 2 damit auf halber Strecke zwischen klassischen Adventures und dem konsolenoptimierten Anstrich eines The Walking Dead. In der Umsetzung heißt das: Statt an jedem Hotspot zwischen »Anschauen«, »Nehmen« und so weiter durchzuschalten, reagiert unser Cursor dynamisch - suchen wir etwa eine Glaskugel, so wird der Mauszeiger über jeder Stelle zur stilisierten Glaskugel, die für das Rätsel relevant sein könnte.

Welche spielerischen Besonderheiten die kleine Renie mitbringt, ist derzeit noch nicht bekannt - in jedem Fall wird sie ihrem Bruder aber kräftig unter die Arme greifen. Welche spielerischen Besonderheiten die kleine Renie mitbringt, ist derzeit noch nicht bekannt - in jedem Fall wird sie ihrem Bruder aber kräftig unter die Arme greifen.

Außerdem entfällt das klassische Rucksack-Inventar: Wir nutzen Gegenstände in der Nähe ihrer Fundstelle. Auf die Frage, ob so eine Design-Diät den Anspruch der Rätsel nicht schmälern würde, reagiert Daedalic gelassen, die Knobeleien sollen komplex genug werden, um mit dem höheren Bedienkomfort die Waage zu halten, und man habe komplett neue Rätselketten in der Hinterhand, die das neue System fordernd umsetzen. Flüssig sieht das jetzt schon aus, was den Anspruch betrifft, behalten wir uns bis zum Release jedoch Restskepsis vor.

Der 3D-2D-Kniff

Weniger skeptisch sind wir hingegen bei der technischen Präsentation. Denn das Grafikgerüst von The Whispered World 2 sieht klasse aus und bedient sich eines Kniffs: Die Entwickler projizieren die gezeichneten Hintergründe auf eine 3D-Umgebung. Das mag auf den ersten Blick zwar fast genauso aussehen wie ein 2D-Adventure, mit leichten Kameraschwenks und einer räumlichen Beleuchtung erzeugt die Kombination aber einen einzigartigen Stil, der die Stärken des Vorgängers aufgreift und gleichzeitig modernisiert.

Nach dem eher düsteren Intro entfaltet Silence rasch wieder seinen gewohnt malerischen Charme. Nach dem eher düsteren Intro entfaltet Silence rasch wieder seinen gewohnt malerischen Charme.

Den größten Vorteil bietet diese Technik im Hinblick auf Animationen und Zwischensequenzen, denn wo im ersten Teil jede Bewegung Bild für Bild gezeichnet werden musste, erlauben 3D-animierte Bewegungen wesentlich flüssigere Inszenierungen. Im Ergebnis schafft es Daedalic endlich, statische Animationen durch butterweiche zu ersetzen, sodass auch der Übergang von Zwischensequenzen und Spielabschnitten ohne spürbare Schnitte stattfindet.

Nach der einstündigen Präsentation von The Whispered World 2 ist uns klar: Daedalic will ein modernes, dynamischeres Adventure. Trotzdem wird Sadwicks neues Abenteuer nur funktionieren, wenn auch viele der altbewährten Facetten stimmen: der tragikomische Humor, die zynischen Dialoge und die einzigartige Atmosphäre von Silence, das im Vorgänger je nach Perspektive malerisch oder sehr düster ausfallen konnte. Sollte Daedalic es schaffen, die atmosphärischen Stärken von The Whispered World mit den modernen Akzenten zu kombinieren, dann können wir uns im Herbst auf ein sehr gutes Abenteuer freuen.

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