Warum so wenige deutsche Spiele Weltklasse sind - Meinung: »Wir brauchen den RB Leipzig der Gamesbranche!«

Wie kriegt es Deutschland hin, bei der Spiele-Entwicklung in der Champions League mitzumischen? Kleiner Spoiler: Es hat mit Geld zu tun. VIEL Geld.

Die Parallelen zwischen der Videospielentwicklung und dem Fußballgeschäft sind frappierend. Beide brauchen für den Erfolg immer größere Investitionen, findet Petra Fröhlich. Beispiel aus der FIFA-Welt: 75 Millionen Euro hat Manchester City für Kevin de Bruyne bezahlt. Nicht zuletzt dank des Belgiers wurde der Klub 2019 erneut englischer Meister. Die Parallelen zwischen der Videospielentwicklung und dem Fußballgeschäft sind frappierend. Beide brauchen für den Erfolg immer größere Investitionen, findet Petra Fröhlich. Beispiel aus der FIFA-Welt: 75 Millionen Euro hat Manchester City für Kevin de Bruyne bezahlt. Nicht zuletzt dank des Belgiers wurde der Klub 2019 erneut englischer Meister.

Schon mal vom Matthäus-Effekt gehört? Er ist benannt nach einer Bibelstelle im Matthäus-Evangelium: »Denn wer da hat, dem wird gegeben.« Oder etwas populärwissenschaftlicher: »Der Teufel sch... immer auf den größten Haufen.«

Der Matthäus-Effekt erklärt, warum Reiche immer reicher werden. Oder warum Fußballvereine auffällig oft Titel und Pokale abräumen, wenn sie Kicker mit obszönem Marktwert beschäftigen. Also die Messis, die Ronaldos, die Pogbas, die Neymars, die Griezmanns, die Mbappés. In Italien ist Juventus zum achten Mal nacheinander Meister geworden, die Bayern feiern die siebte Meisterschaft in Folge, in Spanien wechseln sich Barcelona und Madrid ab.

Geld schießt vielleicht keine Tore - aber man kann damit Spieler kaufen, die es tun.

Die Autorin
Petra Fröhlich (45) war über 22 Jahre durchgehend Bestandteil der Redaktion von PC Games - von 2000 bis 2014 im Amt der Chefredakteurin. Im Juli 2016 startete sie das Nachrichtenmagazin GamesWirtschaft.de, inzwischen eines der führenden deutschsprachigen B2B-Angebote mit Schwerpunkt Computerspiele. Für GameStar Plus schreibt sie in ihrer Kolumnenserie #entwicklungsland fortan regelmäßig über Wohl und Wehe der deutschen und internationalen Spielebranche - etwa über den Einfluss der Politik auf Computerspiele.

In Deutschland fehlt es an Investionen

Im Games-Bereich läuft die Sache genauso: Acht von zehn Euro, die für Spiele und Konsolen ausgegeben werden, landen bei gerade mal 25 Firmen - die dadurch immer größer und mächtiger werden. Activision Blizzard, Electronic Arts, Microsoft, Nintendo, Take-Two, Ubisoft, sie alle melden Rekord-Einnahmen.

Etablierte Serien wie GTA, FIFA, Call of Duty oder Minecraft spülen zuverlässig Geld ins System, mit denen dann wiederum Studios und Spiele gekauft werden. Und schwupps - schon landet Rocket League-Hersteller Psyonix bei Epic Games.

Deutschen Entwicklern bleibt in diesem Milliarden-Spiel nur eine Statistenrolle. Einer der Gründe: Mit Ausnahme von Ubisoft gibt es keinen internationalen Konzern, der hierzulande Studios eröffnen und dafür signifikantes Geld in die Hand nehmen würde. Signifikant meint: sieben-, besser achtstellig.

Mit Piranha Bytes wird ein weiteres deutsches Traditionsstudio von einem schwedischen Konzern kontrolliert. Elex 2 kommt voraussichtlich erst 2020. Mit Piranha Bytes wird ein weiteres deutsches Traditionsstudio von einem schwedischen Konzern kontrolliert. Elex 2 kommt voraussichtlich erst 2020.

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