Seite 2: Toy Soldiers: War Chest im Test - Granaten gegen Glücksbärchen

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Wir lassen die Option zum Einkauf gegen echte Währung links liegen und spielen einfach drauflos. Dabei haben wir uns mit He-Man angefreundet und bauen auf dem Schlachtfeld Laser-Geschütze auf, die von Man-at-Arms und den Wachen von Eternia bemannt werden. Aufgeregt erspähen wir Orko und einige Trollaner, die durch die Schützengräben wuseln und erkennen unser Flak-Geschütz wieder, das wir einst als reales Spielzeug besaßen und damit bunte Plastikscheiben verschossen. Leider gibt es in jeder Armee nur eine Handvoll unterschiedlicher Türme und Einheiten, aber dennoch juckt es uns beim Spielen voll am Nostalgieknochen. »Das hatte ich! Und das da auch! Und den Flip Track bekam ich 1986 von meiner Oma zu Weihnachten geschenkt!«

Ezio und seine Kumpels sind merkwürdige »Spielzeuge«, fügen sich aber gut ins Spielgeschehen ein. Ezio und seine Kumpels sind merkwürdige »Spielzeuge«, fügen sich aber gut ins Spielgeschehen ein.

Ezio und die Charaktere von G.I. Joe sind auch ganz nett, ein paar Thundercats wären uns aber noch lieber gewesen. Und Transformers! Und Dino Riders! Oh Mann, diese Möglichkeiten! Das soll aber gar nicht heißen, dass die selbst im Basisspiel vorhandenen Einheiten nicht auch ihren Charme haben - im Gegenteil! Wir haben in der Kampagne unseren Spaß und verdienen nach jeder Schlacht reichlich Währung für Upgrades und Freischaltungen, ganz ohne echtes Geld auszugeben. Und das sogar nach Niederlagen, von denen wir einige einstecken müssen.

Gar nicht so einfach

Man-at-Arms nimmt Kaiser Wilhelms Panzer mit dem Laser unter Beschuss. Man-at-Arms nimmt Kaiser Wilhelms Panzer mit dem Laser unter Beschuss.

Die Kampagne von Toy Soldiers: War Chest startet ganz harmlos. An fest vorgegebenen Positionen bauen wir spezialisierte Geschütze auf. Je nach Geschmacksrichtung eignen sich diese zur Bekämpfung von Fußsoldaten, Fahrzeugen oder fliegenden Einheiten. Unsere Feinde greifen in Wellen an und versuchen, in unsere Spielzeugkiste einzudringen. Schaffen es zu viele Gegner in die Kiste, verlieren wir die Schlacht. Um zu gewinnen, müssen wir alle feindlichen Wellen besiegen. Tower Defense halt.

Doch statt einfach nur unseren Geschützen zuzuschauen, übernehmen wir auf Wunsch einfach selbst die Kontrolle über einen Turm und ballern reihenweise gegnerische Spielzeuge weg. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch effektiver, als die Türme nur bei der Arbeit zu beobachten. Nur wer selbst aktiv mitballert, hat eine Chance. Wenn wir uns beim Ausschalten einer Gegnerwelle zu viel Zeit lassen, marschiert direkt die nächste Welle auf.

Wer schnell genug agiert, bekommt zwischen den Wellen ein paar Sekunden zum Aufbau neuer Geschütze. Auf manchen Karten fangen wir zudem mit nur zwei oder drei Geschützstellungen an und müssen vor dem Aufbau weiterer Türme erst gegnerische Stellungen erobern. Und dann greifen die Feinde meist von mehreren Seiten gleichzeitig an! Wohl dem, der hier die Ruhe bewahrt - Panik ist der erste Schritt zur Niederlage!

Mit Battlecat in die Schlacht reiten! Wer will da noch die Basisversion des Spiels ohne He-Man? Mit Battlecat in die Schlacht reiten! Wer will da noch die Basisversion des Spiels ohne He-Man?

Zerbröseln wir genug Ponys, Soldaten oder Drachen, dürfen wir vorübergehend eine Heldenfigur beschwören und steuern, die richtig auf dem Schlachtfeld aufräumt. Dabei kämpfen wir uns durch bonbonfarbene Märchen-Schlachtfelder bis hin zu einem Tabletop-Rollenspieltisch, auf dem 20seitige Würfel und Regelbücher herumliegen. Mit jeder Mission steigt der Schwierigkeitsgrad. Werden wir anfangs noch kaum gefordert, bringt uns Kaiser Wilhelm mit seinem extra fetten Boss-Panzer nach den ersten zwei Spielstunden schon ganz schön ins Schwitzen! Grundsätzlich ist das toll, einige Schlachten gewinnen wir so aber erst im zweiten Anlauf, wenn wir wissen, was uns erwartet.

Mangels Splitscreen-Multiplayer oder einer existierenden Community kommen in der PC-Fassung von Toy Soldiers: War Chest zwar keine Mehrspieler-Partien zustande, aber immerhin bietet die Solo-Kampagne mit zwölf umfangreichen Missionen sowie Bonus-Schlachtfeldern gegen unendlich viele Gegnerwellen einiges an Spielzeit für den relativ günstigen Kaufpreis. Zudem gibt es spezielle wöchentliche Missionsreihen, die sich prima zum Freispielen von Einheiten und Upgrades eignen.

Toy Soldiers: War Chest - Trailer zur Hall-of-Fame-Edition Video starten 0:50 Toy Soldiers: War Chest - Trailer zur Hall-of-Fame-Edition

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