Klasse Klassen
In Tribes: Ascend gibt’s neun Soldatenklassen. Jede davon hat eine klare Aufgabe, zumindest im »Capture-the-Flag«-Modus. Der Techniker etwa repariert bei Bedarf unsere Basis. Außerdem darf er an jeder beliebigen Stelle der Karte einen kleinen Geschützturm aufstellen.Eine noch defensivere Rolle hat der Doombringer inne. Was in vielen anderen Spielen als »Blocking« verschrien ist, erfüllt hier einen klaren Zweck: Der dick gepanzerte, schwer zu erledigende Brutalo stellt sich einfach genau vor die Fahne oder in enge Zugangswege.
Tribes: Ascend - Die Klassen ansehen
Kommt jetzt irgendein schneller Flitzer und versucht, das kostbare Stück zu klauen, prallt er einfach am Türsteher ab. Gemein, aber effektiv. Apropos »schneller Flitzer«: Sowohl der Infiltrator, der sich auf Knopfdruck unsichtbar machen kann, als auch der Pathfinder sind die schnellsten und agilsten Klassen im Spiel und eigenen sich damit besonders gut zum Flaggenstehlen. Der Sentinel fällt zwar in die gleiche Kategorie, mit seinem Scharfschützengewehr ist er aber doch meist in den hinteren Reihen der Schlacht zu finden.
Schade: Im Arena-Modus sind schwere Klassen im Vorteil, weil die sich nicht so leicht von der Karte in den Abgrund schubsen lassen. Im Team-Deathmatch entscheidet letztlich der persönliche Geschmack des einzelnen über die Klassenwahl.
Überteuerter Shop
Naturgemäß muss sich auch ein Free2Play-Spiel irgendwie finanzieren. Es ist also keine große Überraschung, dass sich Waffen, Klassen und Extras in Tribes: Ascend gegen Echtgeld freischalten lassen. Das Bezahlsystem ist in diesem Fall aber ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es löblich, dass sich sämtliche Gegenstände, bis auf Kosmetik-Items wie neue Skins, auch für im Spiel gewonnene Erfahrungspunkte erwerben lassen.
Diese Punkte tröpfeln aber ohne XP-Booster oder VIP-Status derart langsam auf unser Konto, dass die zum Teil extrem teuren Waffen in weiter Ferne liegen. Die Wahrheit ist: Wer nicht stunden- und tagelang XP grinden möchte, muss in die Tasche greifen. Die Preise sind allerdings deftig, acht Euro für eine neue Waffe scheinen in unseren Augen ziemlich überteuert. Immerhin setzt das Entwicklerstudio Hi-Rez nicht auf ein Miet-Modell: Wer eine Waffe einmal kauft, braucht sie nicht wieder hergeben.
Jedes Bild zählt: Zweckmäßige Technik
Tribes: Ascend ist keine Augenweide. Das liegt vor allem daran, dass die Maps klar auf Spielbarkeit ausgelegt sind. Dichte Vegetation, jede Menge Details oder zerstörbare Umgebung würde das Konzept des Skiings aus den Angeln heben. Darum bestehen alle Levels aus kahlen Hügeln, hier und da steht mal ein Baum oder eine Ruine. Dafür haben sich die Entwickler bei den Umgebungen Mühe gegeben. Mal sind wir auf grünen Wiesen unterwegs, dann wieder an einem Strand, nur um im nächsten Match auf einem glühenden Lava-Planeten zu landen.
Auch die Waffeneffekte haben uns durchaus gefallen. Der Vorteil der eher mittelmäßigen Technik liegt auf der Hand: In einem so schnellen Spiel zählt, besonders für Profis, jedes zusätzliche Bild pro Sekunde. Die niedrigen Hardwareanforderungen garantieren außerdem, dass Tribes: Ascend von einer breiten Masse ohne Abstriche gespielt werden kann.
Der Sound hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Gut und vor allem mitreißend ist die Musik während der Gefechte. Die reagiert nämlich dynamisch auf unsere Situation. Schnappen wir uns die gegnerische Fahne, nimmt der Soundtrack an Tempo und Lautstärke zu, und treibt uns geradezu zurück in unsere Basis. Die Waffen, insbesondere die Maschinenpistolen, klingen indes (bis auf wenige Ausnahmen) wie eine Mischung aus Wasserpistolen und Soft-Air-Knarren.
Tribes: Ascend ist ein Multiplayer-Shooter, der vor allem das Können, den »Skill« des einzelnen Spielers in den Vordergrund rückt. Wer sich darauf einlässt, stundenlang zu versagen, wird irgendwann eine Menge Spaß mit dem Spiel haben. Unser Tipp: zur Entspannung einfach mal im Affenzahn über eine leere Map fegen. Das macht erstaunlich viel Laune.
Hinter dem Multiplayer-Shooter Starsiege: Tribes steht das mittlerweile geschlossene Entwicklerstudio Dynamix (MechWarrior). Eine Einzelspielerkampagne gibt es zwar nicht, dafür aber einen umfangreichen Mehrspieler-Part. Die schnellen Capture The Flag- Deathmatch- oder Capture and Hold-Gefechte auf den mehr als 40 Karten machen auch heute noch ordentlich Spaß. Diverse Fahrzeuge, Rüstungen, und Klassen runden das Multiplayer-Erlebnis ab. 2004 wurde der Klassiker als kostenloses Download-Spiel neuveröffentlicht.
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