Die Helden: Vielseitig
Was Trine 2 ausmacht, sind vielmehr die Rätsel, mit denen unsere Heldengruppe konfrontiert wird. Die Knobeleien orientieren sich am Vorgänger: Jeder der Recken hat unterschiedliche Fähigkeiten, die wir clever kombinieren müssen. Pontius ist als Ritter natürlich dafür zuständig, Gegnern ordentlich was auf die Mütze zu geben. Mit seinem Schild kann er die Truppe aber auch vor Geschossen schützen oder Flüssigkeiten ablenken. Dazu kommt noch sein Kriegshammer, den er später sogar werfen darf, um brüchige Wände einzureißen.
Amadeus kann dank seiner magischen Begabung Kisten und Planken aus dem Nichts herbeizaubern. Außerdem lässt er Gegenstände und später sogar Gegner schweben, um sie als Schutzschild zu verwenden -- ganz wehrlos ist der Hexer also nicht. Zumal auch Monster sterben, wenn Amadeus ihnen Felsblöcke auf den Kopf fallen lässt. Und Lavagruben sind für die fiesen Goblins genauso tödlich wie für unser Heldentrio. Wer seine Umgebung nutzt, kann sich seiner Gegner auf teils sehr amüsante Art entledigen.
Zoya ist die Fernkampfexpertin der Truppe. Mit ihrem Bogen kann sie weit entfernte oder verschanzte Widersacher aufs Korn nehmen. Im Spielverlauf gelangen wir auch an explosive Feuerpfeile sowie Eispfeile, die Gegner einfrieren. Zoyas größte Stärke ist allerdings ihr Enterhaken, mit dem sie sich an hölzernen Objekten festhalten kann. So lassen sich leicht Abgründe überwinden oder Monster umtreten.
Wie schon angedeutet, lernen die Helden mit der Zeit neue Fähigkeiten. In jedem Level sind unzählige bläuliche Lichtkugeln versteckt. Wenn wir fünfzig davon gesammelt haben, bekommen wir einen Fertigkeitspunkt, den wir in ein neues Talent investieren dürfen. Der Talentbaum ist nicht sonderlich komplex, trotzdem motivieren es, neue Fähigkeiten zu Sammeln. Die brauchen wir zwar nicht zwangsläufig, um die Levels zu lösen – das geht auch mit dem Standard-Repertoire –, aber um Geheimnisse zu entdecken: Manche Ecken lassen sich nur mit aufgerüsteten Talenten erreichen. Das mehrmalige Durchspielen ist also sinnvoll – zumindest, wenn man auch noch die letzte Lichtkugel aufsammeln und die letzte Kartenecke erkunden will.
Die Rätsel: Abwechslungsreich
Die meisten Rätsel basieren neben den Heldenfähigkeiten vor allem auf die gute Physik. Während wir anfangs noch einfache Wippen-Knobeleien lösen, weichen solche Spielereien später ganzen Mechanismen, die wir blockieren müssen, damit es weitergeht. Neu sind in Trine 2 Flüssigkeiten. An vielen Stellen müssen wir etwa Wasserläufe umleiten, um Pflanzen aus dem Boden wachsen zu lassen, über deren Blätter wir dann weiterkommen. Viel weiter gehen die Entwickler mit dem kühlen Nass allerdings nicht – eine vertane Rätselchance. Dazu gesellen sich noch Luftströme. Die schießen aus Rohren hervor und lassen sich nutzen, um auf ihnen empor zu schweben.
Obwohl oder gerade weil fast jede Aufgabe mehrere Lösungswege und Talent-Kombinationen erlaubt, bleibt der Anspruch von Trine 2 vergleichsweise gering. Beim Testen hatten wir nur an einer Handvoll Stellen echte Probleme, weiterzukommen -- allerdings nicht, weil das Rätsel so kompliziert gewesen wäre, sondern weil wir dank unseres Bretts vor dem Kopf die offensichtliche Lösung nicht erkannt haben. Weil die Aufgaben aber kreativ und abwechslungsreich sind (es gibt keine nervigen Schalterrätsel!), macht es trotzdem Spaß, sich den Herausforderungen zu stellen.
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