US-Militär greift im E-Sport an: Marine & Luftwaffe schließen Gaming-Partnerschaften

Teile des US-Militärs werden künftig als Sponsoren und Partner des E-Sports-Organisators ESL auftreten. Beteiligt sind die US Navy und die Air Force.

Die ESL wird in Zukunft bei einigen ihrer Events mit dem US-Militär zusammenarbeiten. (Copyright: ESL - Helena Krstiansson) Die ESL wird in Zukunft bei einigen ihrer Events mit dem US-Militär zusammenarbeiten. (Copyright: ESL - Helena Krstiansson)

Das Militär der USA zeigt auch weiterhin großes Interesse daran, im E-Sport seine Präsenz zu zeigen. So wurde jetzt bekannt gegeben, dass sowohl die US-amerikanische Marine als auch deren Luftwaffe mit dem weltweit größten E-Sport-Veranstalter ESL (Electronic Sports League) kooperieren werden. Beide Militär-Abteilungen fungieren als Sponsoren und offizielle Partner.

Pro League sponsored by Air Force

Die Partnerschaft mit der US Air Force betrifft in erster Linie die beiden professionellen E-Sport-Spielklassen Intel Extreme Masters und die 11. Saison der ESL Pro League. Darüber hinaus setzt sich die Air Force auch für die von der ESL gegründete Initiative AnyKey ein.

In der Praxis soll das zur Folge haben, dass die Air Force während der Turniere vor Ort für eine militärische Karriere werben darf und auch während der Live-Übertragungen eigene Werbeinhalte ausstrahlt. Zudem wird das sogenannte »Air Force Tactical Timeout« eingeführt. Dabei handelt es sich um ein gesponsortes Show-Segment, immer wenn eines der Teams eine Auszeit nimmt.

Maj. Ross McKnight äußerte sich als offizieller Sprecher der Air Force zur Kooperation:

"Die Air Force hat mit Gamern viel gemeinsam, besonders aufgrund der intellektuellen Herausforderungen auf beiden Seiten. Die Air Force und die ESL schätzen zudem Integrität - eine Kernkompetenz für jeden von uns. Diese Partnerschaft verdeutlicht Gemeinsamkeiten wie Teamwork, Technologie und Respekt. "

Die US Navy auf der Dreamhack

Anders als die Air Force, beschränkt sich die Kooperation der amerikanischen Marine vordergründig auf die Videospiel-Convention Dreamhack in Anaheim ab den 21. Februar und in Dallas ab den 22. Mai. Darüber hinaus sind bis auf weiteres noch keine Partnerschaften bekannt.

Auch hier wird die Navy sich vor Ort auf die Suche nach möglichen Rekruten begeben dürfen und zudem eine eigene LAN-Station betreuen, an der Spieler gegen Marine-Offiziere und Veteranen in unterschiedlichen Spielen antreten dürfen. In Zusammenarbeit mit der ESL wird die Navy zusätzlich während beider Dreamhacks in die Live-Übertragungen von E-Sports-Turnieren integriert.

Die US-Army setzt für die Rekrutierung bereits seit längerer Zeit auf Videospiele. So entstand etwa schon 2002 der Mutiplayer-Shooter Americas Army, der vom Militär entwickelt wurde. Außerdem unterhält die Armee zusätzlich eigene E-Sports-Mannschaften, die in Spielen wie Fortnite oder Overwatch antreten.

Auch die Bundeswehr hat hierzulande schon die Gamescom für Werbung genutzt und stand dafür in der Kritik.

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