USK-Umfrage zeigt: Jedes dritte Kind gibt monatlich Geld für Online-Spiele aus

Wie streng kontrollieren Eltern ihre spielenden Kinder? Diese Frage hat die USK nun in einer Umfrage gestellt und die Ergebnisse erstaunen.

Fortnite setzt mit seinem Ingame-Shop darauf, dass (notfalls auch noch sehr junge) Kunden nicht nur Geld für das Spiel, sondern auch Geld im Spiel ausgeben. Fortnite setzt mit seinem Ingame-Shop darauf, dass (notfalls auch noch sehr junge) Kunden nicht nur Geld für das Spiel, sondern auch Geld im Spiel ausgeben.

Wie wichtig ist Eltern die Absprache mit ihren Kindern beim Thema Videospiele? Und geben die Kleinen ohne zu fragen Geld in Online-Spielen oder Apps aus?

Diese und noch mehr Fragen hat die USK in einer aktuellen Umfrage gestellt und die Ergebnisse zeigen: Die große Mehrheit der Eltern in Deutschland treffen zwar klare Absprachen, aber dennoch zahlen überraschend viele Kinder erstaunlich viel Geld für Online-Spiele.

Die wohl spannendste Zahl der Umfrage: 32,8. Denn genau so hoch fällt die Prozentzahl an Eltern aus, deren Kinder monatlich "Zusatzelemente in Online-Spielen" kaufen, das heißt jedes dritte Kind gibt jeden Monat Geld für Online-Games, Skins, Emojis und Co. aus. Hier die genauen Auswertungen im Überblick:

Wie viel Geld geben Kinder pro Monat für Ingame-Elemente aus?

  • 62 Prozent aller Eltern sagen: Mein Kind gibt kein Geld für Online-Spiele aus.
  • Bei 22,4 Prozent sind es unter 10 Euro.
  • Bei 8,7 Prozent sind 11 bis 50 Euro.
  • 1,7 Prozent aller befragten Eltern gaben an, dass ihr Kind mehr als 50 Euro pro Monat zahlt.
  • 4,7 Prozent der Eltern wussten nicht über das Zahlverhalten ihrer Kinder Bescheid.

Haben Kinder schon mal digitale Käufe ohne Erlaubnis der Eltern getätigt?

  • 76,2 Prozent der Eltern antworteten mit nein.
  • 17,4 Prozent der Eltern gaben an, dass ihr Kind schon mal etwas unerlaubt gekauft zu haben.
  • 0,1 Prozent der Befragten (also umgerechnet ein Elternpaar) gab sogar an, dass ihr Kind bereits mehr als 1.000 Euro ohne ihre Erlaubnis ausgegeben hat.

Gibt es zwischen Eltern und Kindern klare Absprachen und Regeln für Ingame-Käufe?

  • Bei 78,7 Prozent der Eltern gelten klare Absprachen.
  • Bei 21,3 Prozent dagegen nicht. Das heißt jedes fünfte Kind hat mit seinen Eltern keine klaren Regeln für den Kauf von digitalen Spiel-Inhalten.
  • Eltern, deren Kinder über 18 Jahre alt sind, treffen sogar nur noch in 43,3 Prozent der Fälle Vereinbarungen,

Nutzen Eltern Jugendschutzeinstellungen an ihren Geräten?

  • 54,9 Prozent der Eltern nutzen Schutzeinstellungen.
  • 44,1 Prozent nutzen keinerlei Jugendschutzeinstellungen, teilweise weil sie sie für unnötig halten, weil sie unkomfortabel sind oder weil die Eltern die Einstellungen einfach nicht finden oder verstehen.

An der Umfrage haben insgesamt 1.800 Eltern teilgenommen, in deren Haushalten Kinder regelmäßig digitale Spiele zocken.

Falls ihr auch schon selbst Nachwuchs habt und euch fragt, wie ihr selbst mit dem Thema umgehen sollt, dann können wir euch zwei GameStar-Plus-Artikel empfehlen, in denen ihr zum einen erfahrt, wie man Kinder richtig an Videospiele heranführt, und zum anderen welche Spiele sich für Kinder im Alter zwischen 4 und 15 eignen.

In Sachen Mikrotransaktionen hat die USK übrigens im September 2019 in einem Schreiben erklärt, warum sie Pay2Win-Mechaniken in Spielen zulässt.

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