Die Karriere: Von ganz unten nach ganz oben
Das Staraufgebot in Virtua Tennis 4 (19 Spieler) ist etwas kleiner als das aus Top Spin 4 (25 Spieler). Dennoch finden sich darunter jede Menge klangvolle ATP-Namen wie Rafael Nadal, Roger Federer und Philipp Kohlschreiber.
Auch die besten Spielerinnen der WTA sind vertreten, etwa Venus Williams, Ana Ivanovic und Maria Sharapova. Die PlayStation-3-Version wartet zusätzlich noch mit drei Legenden auf, die PC-Spielern aber vorenthalten bleiben. Ob Boris Becker, Stefan Edberg und Patrick Rafter als Download nachgereicht werden, ist nicht bekannt.
Den Karrieremodus hat Sega einer Generalüberholung unterzogen: Wir erstellen einen eigenen Athleten und spielen uns in vier Saisons an die Spitze der Tenniswelt. Der Editor ist zwar nicht so umfangreich wie vergleichbare Werkzeuge in anderen aktuellen Sportspielen, aber durchaus zweckmäßig.
Die Weltkarte des Karrieremodus ist wie ein Brettspiel aufgebaut, auf dem wir durch zufällig ausgewürfelte Tickets um entsprechende Felder nach vorn rücken. So üben wir in abwechslungsreichen Trainingseinheiten (die sich kaum auf unsere Werte auswirken), spielen Benefiz-Turniere gegen Tennis-Promis oder ruhen uns im Hotel aus. Letzteres ist wichtig, um Kondition für die Matches zu sammeln, denn ausgepowerte Spieler riskieren böse Verletzungen. Verdiente Kohle verprassen wir im Laden, um unserem Spieler neue Klamotten und Accessoires zu spendieren. Die haben aber nur kosmetischen Nutzen.
Achtung Simulationsfans: Dem Karrieremodus von Virtua Tennis 4 fehlt die Ernsthaftigkeit, die ein Top Spin 4 bietet. Da sammeln wir im Training Hühnereier, um die geschlüpften Küken dann sicher zur Mama-Henne zu bringen, oder wir schießen mit dem Schläger Fußbälle in ein Tor. Neben der Karriere, dem Einzelmatch- und dem Party-Modus (Minispiele) wartet Virtua Tennis 4 noch mit dem obligatorischen Arcade-Modus auf. In diesem wählen wir einen Spieler und bestehen so viele Matches ohne Niederlage wie möglich – das motiviert wie eh und je.
Die Grafik: Flüssiges Spiel. Buchstäblich.
Optisch hinterlässt Virtua Tennis 4 einen sehr guten Eindruck: Die Spieler bewegen sich realistisch und beginnen sogar zu schwitzen, wenn ein Match mal länger dauert. Auch das Publikum ist ordentlich animiert. Grafische Abstriche gibt es nur, wenn ein Spieler in der Wiederholung mal im Netz hängen bleibt oder einen Balljungen rammt. Solche Schnitzer sind aber die Ausnahme. Überhaupt hat Sega Virtua Tennis 4 sehr gut auf den PC portiert. Vor allem die angesichts der derzeit konkurrenzlos hübschen Grafik sehr moderaten Hardware-Anforderungen fallen positiv auf. Selbst wenn sich vier Spieler die Filzkugel um die Ohren pfeffern, bleiben sie von störenden Rucklern verschont.
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