»Was EA mit Star Wars macht, ist peinlich« - Rogue-One-Autor wütend über Umgang mit der Marke

Gary Whitta schrieb nicht nur an Rogue One mit, sondern kennt sich auch in der Gaming-Branche ziemlich gut aus. Und er kritisiert EA für den Umgang mit Star Wars.

Rogue One: A Star Wars Story gilt für viele Fans als einer der besten Star-Wars-Filme des neuen Disney-Kanons. Rogue One: A Star Wars Story gilt für viele Fans als einer der besten Star-Wars-Filme des neuen Disney-Kanons.

Gary Whitta, der Drehbuchautor von Rogue One: A Star Wars Story hat sowohl Film- als auch Gaming-Erfahrung: Unter anderem fungierte er als Story-Writer für Gears of War, das alte Prey und Telltales The Walking Dead, außerdem wirkte er als Game-Design-Berater bei diversen Titeln von EA, Microsoft und Co. mit. Bei journalistischen Projekten wie dem Podcast von PC Gamer war er ebenfalls beteiligt - kurzum: Der Mann greift durchaus auf einen fundierten Hintergrund zurück, wenn er aktuell den Umgang von EA mit der Star-Wars-Lizenz scharf kritisiert.

Als Mitglied des Podcast Kinda Funny Games Daily spricht er in dessen jüngster Ausgabe über den 10-jährigen Lizenz-Vertrag, den EA und Disney über die Star-Wars-Marke abgeschlossen haben. Die bisherigen Früchte dieser Kooperation seien - so Whitta - »peinlich« und »auf katastrophale Weise fehlkalkuliert«.

"Der Deal wurde 2013 abgesegnet, dauert zehn Jahre. Wir sind jetzt quasi bei der Halbzeit angelangt. Nehmen wir mal an, ich wäre Bob Iger, Kopf von Disney und ich rufe bei EA an. Gucken wir mal, was ihr bisher auf die Beine gestellt habt. Okay, wir haben hier zwei Battlefront-Spiele, eines davon hatte überhaupt keine Story, beide waren irgendwie mittelmäßig, und eines wurde zum massiven Debakel wegen des ganzen Lootbox-Fiaskos. Und das nicht nur für EA, sondern auch für Disney und die Star-Wars-Marke."

Auch über die gecancelten Projekte lässt sich Whitta aus. Nachdem das lineare Action-Abenteuer von Uncharted-Autorin Amy Hennig eingestellt wurde, zog EA jetzt auch dem Open-World-Star-Wars von EA Vancouver den Stecker. Laut EA will man sich im Vancouver-Studio zwar auch weiterhin um spannende Star-Wars-Projekte bemühen, Whitta zieht jedoch trotzdem eine negative Bilanz.

"Man hatte eine lineare Star-Wars-Erfahrung in der Mache im Stil von Uncharted, die auch noch von der Autorin von Uncharted entwickelt wurde, der wahrscheinlich besten Story-Schreiberin der Branche. Es sah großartig aus. Wurde eingestellt. Alle Assets landeten in einem neuen, größeren, ambitionierteren Open-World-Spiel von EA Vancouver. Auch eingestellt. Okay, was haben wir sonst noch? Nichts. Das haben wir in fünf Jahren auf die Beine gestellt."

Whitta hält es für unwahrscheinlich, dass der Lizenz-Deal nach Ablauf der Frist verlängert würde, sofern es so weitergeht wie in den vergangenen Jahren. Publisher EA hat aktuell noch ein großes Eisen im Feuer: Für 2019 steht das Star-Wars-Spiel von Entwickler Respawn (Titanfall) vor der Tür: Star Wars Jedi: Fallen Order.

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