Ein lautes Grunzen hallt durch das Tal - meine Aufmerksamkeit ist voll da. Mit dem Fernglas ausgerüstet, erspähe ich 200 Meter entfernt einen Maultierhirsch. Ich kalibriere das Visier meines Gewehrs, halte den Atem an, visiere den Hirsch an, mein Finger krümmt den Abzug leicht. Noch einmal innehalten …
Way of the Hunter beginnt mit einer typischen Jagd: Im Tutorial muss ich »Hollywood« erlegen, einen Maultierhirsch mit abnormalen Geweih. Das Spiel erklärt mir auch, warum: Mein Opa hat bereits den Vater von Hollywood erlegt und beide sollen nun auf einem Diorama in der Jagdhütte ausgestellt werden. Im späteren Verlauf kann ich die zu jagenden Tiere hingegen selbst aussuchen und muss dabei auch auf die Artenvielfalt achten.
Aber der Reihe nach: Ich betätige den Abzug und zucke leicht zusammen, als ich die Blutspritzer durch das Zielfernrohr erspähe. Hollywood springt auf, angetrieben vom Adrenalin, und läuft schwer verwundet davon.
Bei der Untersuchung der Blutspur stelle ich fest, dass die Farbe des Blutes rosa ist, es sich um eine mittlere Menge Blut handelt und dass das Blut durch Luftblasen verunreinigt wurde. Hier punktet Way of the Hunter mit einem hohen Detailgrad. Weiterhin erhalte ich eine Info über die Zeit bis zum Ablauf und die Distanz bis zum Ablauf - also wie weit das Tier in etwa noch flüchten konnte.
Nach dem vielversprechenden Tutorial offenbart Way of the Hunter allerdings viele Schwachstellen und Ungereimtheiten. Dabei wollte der Titel Platzhirsch theHunter: Call of the Wild eigentlich vom Thron der Jagdsimulationen stoßen. Warum das trotz schöner Open World und toller Geschossphysik nicht gelingt, erkläre ich euch im Test.
Das merkwürdige Verhalten von Tieren
Zu den positiven Seiten von Way of the Hunter zählt definitiv die riesige Open World. Die beiden Karten, eine in den USA, die andere in Europa, genauer gesagt Transilvanien, sind jeweils rund 140 Quadratkilometer groß, sehr abwechslungsreich und weitläufig. Die Erkundung erfolgt zu Fuß oder mit einem Jeep, der direkt zu Beginn zur Verfügung steht.
Im späteren Verlauf ist eine Schnellreise zu Jagdhütten und Lagerfeuern möglich, die in den verschiedenen Gebieten errichtet wurden. Allerdings - und hier beißt sich der Fuchs in den Schwanz - sind die Wege trotz Schnellreise und Jeep sehr sehr weit.
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