Diese Epoche(n) wünscht ihr euch für das nächste Anno

In einer Umfrage wollten wir von euch wissen, in welcher Epoche das nächste Anno spielen soll.

Anno 1800 spielt im Zeitalter der industriellen Revolution. Aber wann sollte der nächste Teil stattfinden? Anno 1800 spielt im Zeitalter der industriellen Revolution. Aber wann sollte der nächste Teil stattfinden?

Anno 1800 lässt es sich nicht nehmen, in den Credits einige Andeutungen auf einen möglichen Nachfolger zu machen. Die nicht ganz ernst gemeinten Vorschläge deuten auf ein Wikinger-Anno sowie auf Anno 1305 hin. Letzteres ist eine Anspielung auf eine damalige PR-Finte zu Anno 2070, als die Entwickler beim ersten Pressetermin die versammelten Journalisten reinlegten und zuerst glauben ließen, es käme ein neues Mittelalter-Anno.

Umfrage: Welche Epoche wünscht ihr euch für das nächste Anno?

Während die Anspielungen in den Credits nicht ernst gemeint sind, haben wir uns trotzdem Gedanken über ein neues Anno gemacht und zusammen mit euch Epochen gesucht, die für ein neues Anno in Frage kämen.

So habt ihr abgestimmt. So habt ihr abgestimmt.

Wie auch die Umfrage zum beliebtesten (bereits erschienenen) Anno-Spiel zeigt, baut und plant ihr eure Städte am liebsten in der Vergangenheit. Die ersten drei Plätze belegen allesamt vergangene Epochen, allen voran die Spätantike.

Leser Clerkwerk Errensh und malignate sind sich in den Kommentaren unter dem Umfrage-Artikel einig, dass es zu wenig Strategiespiele gibt, die in der Spätantike stattfinden. So fallen ihnen beispielsweise nur Total War: Attila und At The Gates ein, die sich mit dieser Epoche beschäftigen. Warum es nur so wenig Spiele in und um das Spätmittelalter gibt, weiß Clerkwerk Errensh:

"Sonderlich viele Spiele gibt es da auf jeden Fall nicht. Was eigentlich schade ist, es ist eine interessante Epoche. Allerdings weiß da auch die Forschung nicht so viel drüber."

Während sich Total War: Attila mit der Völkerwanderung auseinandersetzt, legt At The Gates den Fokus auf den Fall des Oströmischen Reiches. Ein neues Anno könnte sich beispielsweise der römischen Seite annehmen und die konstantinische Dynastie umreißen. Dass Rom ein fantastischer Aufbauspiel-Schauplatz ist, bewies ja schon Caesar. Dabei ließen die Wissenslücken in der Forschung genug Freiraum für kreative Möglichkeiten und Gameplay.

Doch kein Scherz?

Direkt an die Spätantike knüpft epochal als auch umfragen-technisch das Frühmittelalter an. Natürlich überschneiden sich beide Epochen an einigen Punkten und können nicht sauber voneinander getrennt werden. Prägend für das frühe Mittelalter ist aber die Wikingerzeit vom 8. bis 11. Jahrhundert, die für ein Anno-Spiel dank Seekriegern und -Schlachten wie geschaffen ist. Diese Idee hatte auch Leser kskudlik:

"Ich fände ein Wikinger-Anno toll und es würde auch perfekt zu der angeteasten Jorgenson-Reihe aus den Credits passen."

Würden Entwickler Blue Byte ihren Credit-Scherz also wahr machen und ein Anno 801 oder Ähnliches ankündigen, hätten sie unter GameStar-Lesern bereits einige Jorgenson-Freunde.

Das würden auch wir uns wünschen: Plus-Podcast zur Renaissance der Aufbauspiele

Ein bisschen Frieden, ein bisschen Japan

Es muss nicht immer Krieg sein: Die Edo-Zeit beinhaltet die längste Friedensperiode in der Geschichte Japans und dauerte mehr als 250 Jahre. Ist somit ein Anno im feudalen Japan überhaupt möglich? Aber ja, denn während dieser Zeit konzentrierten sich die Daimyo (die japanischen Fürsten) auf die Entwicklung der bestehender Provinzen, anstatt auf die Eroberung neuer. Vor allem der Transport von Handelswaren in In- und später Ausland florierte.

Eine ähnliche Idee hat auch takeruoji, den es aber eher nach China, als nach Japan zieht:

"Was mich sehr reizen würde wäre nicht das feudale Japan, sondern zentral China in der Yuan-Dynastie, also um die Wende 13./14. Jahrhundert.
China war damals ja auf dem Höhepunkt seiner maritimen Expansion, es kam zu ersten verschriftlichten Kontakt mit Europäern (Stichwort: Marco Polo) und das Christentum begann sich langsam in China zu verbreiten. Gleichzeitig könnte man aber durchaus Korea und Japan noch einbeziehen, da beide ebenfalls zu der Zeit spannende Transformationen durchgemacht haben.

In Korea wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts die Joseon-Dynastie gegründet, mit Gründer Sejong als bekannte und wichtige Figur, während in Japan im 14. Jahrhundert ein Machtwechsel von Shogunen zurück zum Kaiserhaus zurück zu neuen Shogunen stattfand."

Gegenwart und Age of Anno

Beinahe gleichauf mit dem Wunsch nach einem feudalen Japan ist die Idee eines Anno in der Gegenwart. Das gab es bis jetzt noch nicht und wäre in Form der Jahreszahlen 2007, 2016 oder 2025 denkbar. Hannibal Lektor hat sich da bereits in den Kommentaren Gedanken gemacht:

"Es wären aktuelle Nationen spielbar und es würde Bezug auf aktuelle Weltereignisse nehmen. Da gehören unter Anderem die EU, NATO, UN und andere Pakte / Vereinigungen dazu. Natürlich sollte es spielbare Möglichkeiten geben, was Krieg im Allgemeinen betrifft. Nicht nur zu See, sondern alles, bis hin zu Atomwaffen und Hackerangriffen. Es dürften auch globale Probleme wie Klima, Artenvielfalt oder Ressourcenknappheit nicht fehlen.

Es wäre also ein wahnsinnig komplexes Spiel, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in sich vereint und in dem Entscheidungen eine maßgebende Rolle spielen."

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Eine ähnlich komplexe Idee hat auch Michaeloffive, der sich sozusagen ein Age of Anno wünscht:

"Wirklich innovativ wäre ein Anno mit Epochenwechsel. Also von der Steinzeit über die Antike und das Mittelalter bis in die Renaissance."

Frei nach dem Motto: Warum über die Epoche abstimmen, wenn wir mit einem Age of Anno doch beinahe alle Wünsche auf einmal erfüllen könnten! Was haltet ihr von der Idee?

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