Update: Auch Heise weist darauf hin, dass die genannten Updates für die älteren Windows-Versionen nur bereits vorhandene Funktionen anpassen beziehungsweise etwas erweitern. Das davon betroffene »Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit« taucht vermutlich bei den meisten Nutzern nur einmal auf, wenn es in einem Fenster wissen möchte, ob man daran teilnehmen möchte oder nicht.
Sofern dies abgelehnt wird, haben auch Updates für diese Funktion keine Auswirkung darauf, dass man die Datenübertragung abgelehnt hat. Die anderen Updates zur Übertragung von Telemetrie fügen nur neue Informationen hinzu, etwa ob ein Prozess versucht, sich über die Benutzerkontensteuerung mehr Rechte zu geben.
Quelle: Heise
Originalmeldung: Inzwischen dürfte fast jeder Nutzer von Windows 10 wissen, dass das neue Betriebssystem verschiedene Daten und auch Informationen zum Nutzerverhalten sammeln möchte und die Grundeinstellung dies auch erlauben. Für manche Nutzer einer älteren Windows-Version wie Windows 7 und Windows 8 beziehungsweise Windows 8.1 ist das ein Grund, nicht oder zumindest noch nicht auf Windows 10 umzusteigen, obwohl das Upgrade bis Ende Juli 2016 kostenlos ist.
Doch wie Winaero meldet, hat Microsoft in letzter Zeit vier Updates für die älteren Betriebssysteme veröffentlicht, die dort nun ebenfalls Daten und Telemetrie sammeln und an zwei Microsoft-Server senden. Die beiden Server haben die Adressen vortex-win.data.microsoft.com und settings-win.data.microsoft.com und werden durch die Updates direkt angesprochen. Eventuelle Angaben im HOSTS-File, durch die Adressen unerwünschter Server beispielsweise durch die lokale Adresse 127.0.0.1 ersetzt werden, werden laut dem Bericht einfach ignoriert. Die vier Updates tragen die Bezeichnungen KB3068708, KB3022345, KB3075249 und KB3080149. KB3068708 ersetzt dabei das ältere KB3022345, sofern dieses schon installiert ist.
Microsoft informiert aber in den entsprechenden Knowledge-Base-Artikeln zu den Updates ganz offen darüber, dass damit Telemetrie und Diagnose-Daten gesammelt werden und gibt auch die beiden Server samt dem genutzten TCP-Port 443 und der Verwendung von SSL an. Außerdem handelt es sich um »empfohlene« und »optionale« Updates, die je nach Einstellung von Windows Update im Gegensatz zu »wichtigen« Patches nicht automatisch installiert werden.
Es kann also nicht unbedingt die Rede davon sein, dass Microsoft versucht, das Datensammeln von Windows 10 klammheimlich auf die älteren Windows-Versionen auszuweiten. Die Updates lassen sich zudem einfach wieder über die Systemsteuerung (Programme/Programme und Funktionen/Installierte Updates) deinstallieren. Trotzdem zeigen diese Updates, dass Microsoft inzwischen wesentlich interessierter an Nutzerdaten zu sein scheint als früher - egal welches Windows installiert ist.
Quelle: Winaero
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