Wolfenstein-Entwickler löscht Twitter-Konto nach Mobbing wegen Mikrotransaktionen

Ein Level Designer von Wolfenstein: Youngblood löscht seinen Twitter-Account. Der Grund: Persönliche Angriffe wegen Mikrotransaktionen im Spiel.

Ein Entwickler von Wolfenstein: Youngblood musste auf Twitter Mobbing über sich ergehen lassen. Ein Entwickler von Wolfenstein: Youngblood musste auf Twitter Mobbing über sich ergehen lassen.

Der Unmut von Spielern wegen Mikrotransaktionen in Wolfenstein: Youngblood nahm offenbar so heftige Ausmaße an, dass der leitende Level Designer Mitja Roskaric sich genötigt sah, sein Twitter-Konto zunächst zu sperren und im Anschluss ganz zu löschen. Der Level Designer und Kollege von Roskaric, Simon Cooper, vermeldete die Vorgänge auf Twitter:

"Großes Mitgefühl für @MitjaRoskaric, der sein Konto sperren musste. Er wird von Spielern angegriffen wegen Mikrotransaktionen in einem Spiel, an dem er gearbeitet hat. Er ist Lead Level Designer."

Inzwischen ist das Konto des Wolfenstein-Entwicklers überhaupt nicht mehr erreichbar. Es ist davon auszugehen, dass das Konto gelöscht wurde.

Link zum Twitter-Inhalt

Deplatzierte Kritik

Gegen Kritik im Allgemeinen ist zunächst nichts einzuwenden, vorausgesetzt der Ton und die Richtung stimmen. Im aktuellen Fall trifft aber beides nicht zu - wie Simon Cooper empfindet. Er richtet im Thread seines Tweets einige Worte an jene, die es für richtig erachten, ein Individuum für Inhalte in einem Spiel persönlich anzugreifen:

"Erstens haben Lead Level Designer so ziemlich keinen Einfluss auf Mikrotransaktionen und deren Umsetzung innerhalb eines Spiels. Alles, was an @MitjaRoskaric gerichtet ist, ist völlig fehl am Platz.

Zweitens ist es nie in Ordnung, auf einzelne Entwickler abzielen, weil man mit Entscheidungen über ein Spiel nicht einverstanden ist oder seinen Inhalt nicht mag.

Schließlich und wahrscheinlich am wichtigsten - wird die Verunglimpfung eines Individuums nie etwas ändern. Es wird ihnen nur wehtun. Menschen zu belästigen und Hass zu verbreiten ist unwirksam, kindisch und sollte nicht akzeptabel sein."

Wolfenstein: Youngblood ist am 25. Juli 2019 erschienen und erhielt gemischte Kritiken (via Metacritic). Auch in unserem Test fanden wir »das bisher schwächste neue Wolfenstein« vor und vergaben 75 Punkte. Die Mikrotransaktionen dagegen fielen uns nicht störend auf. Sie beschränken sich auf kosmetische Items, von denen sich der Großteil auch durch Gameplay freischalten lässt.

Hier seht ihr den Launch-Trailer zu Wolfenstein: Youngblood samt dickem Story-Spoiler (Vorsicht!):

Wolfenstein: Youngblood - Der Launch-Trailer hat einen dicken Spoiler im Gepäck Video starten 1:55 Wolfenstein: Youngblood - Der Launch-Trailer hat einen dicken Spoiler im Gepäck

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