World Invasion: Battle Los Angeles - Müde Aliens in LA

Schon wieder ein Film, in dem Außerirdische die Welt angreifen? World Invasion: Battle Los Angeles mag nicht allzu originell klingen, geht die Sache aber etwas unüblich an und versucht die Alien-Invasion, in einen Kriegsfilm im Stil von Black Hawk Down zu verpacken.

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Ob bei Mars Attacks, Skyline oder Krieg der Welten: Angriffe böser E.T.s zeigt man in der Regel aus dem Blickwinkel gewöhnlicher Bürger, während militärische Einheiten im Hintergrund bleiben. Die prominenteste Ausnahme bildet wohl Independence Day, da Will Smith als Kampfpilot Stephen Hiller maßgeblich mithilft, die Welt zu retten.

Wie in Mars Attacks ist die Army aber auch in diesem Film ein nur kleiner Teil einer größeren Besetzung, da das Hauptaugenmerk auch auf Fernsehtechniker Jeff Goldblum liegt. World Invasion: Battle Los Angeles dreht den Spieß nun um und wird ausschließlich aus Sicht eines Army-Platoons erzählt. Das Konzept? Black Hawk Down meets Aliens.

Für den Film zeichnet sich Jonathan Liebesman verantwortlich, der zuvor die beiden Horrorfilme Darkness Falls und The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning inszenierte. Um seinen ersten Actionfilm passend zu besetzen, holte er sich nun Aaron Eckhart (Two-Face aus The Dark Knight) und Powerfrau Michelle Rodriguez mit ins Boot. Seine Arbeit am Film begeisterte das Studio abschließend sogar so sehr, dass man ihm prompt einen der größeren Blockbuster des nächsten Jahres überließ: Die Rache der Titanen, die Fortsetzung des Fantasy-Actionfilms Kampf der Titanen.

Die Story

Als sich eine Schar Asteroiden der Erde nähert und dabei langsamer wird, ahnt das US-Militär bereits, dass es sich bei dem kommenden Besuch aus dem All nicht bloß um Steine handelt. Sie sollen mit ihrer Besorgnis Recht behalten, denn nachdem die vermeintlichen Gesteinsbrocken in Nähe aller großen Metropolen einschlagen, tauchen außerirdische Soldaten auf, die die Zivilbevölkerung angreifen.

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Wie es der Filmtitel bereits verrät, zeigt dieser als erster von mehreren geplanten Filmen die Schlacht um die US-Metropole Los Angeles. Inmitten des Kriegsgebiets bekommt ein Platoon von Soldaten die Aufgabe, eine Gruppe Zivilisten zu bergen. Staff Sergeant Nantz (Aaron Eckhart), der in einem Kriegseinsatz zuvor einmal ein ganzes Team verlor und davon noch traumatisiert ist, sieht seine Chance auf Wiedergutmachung. Selbstlos stürzt er sich ins Gefecht.

Der menschliche Makel

Man mag es Hollywood vorhalten können, dass ein x-ter Alienangriffs-Film nicht unbedingt von außergewöhnlichem Einfachsreichtum glänzt, doch es steht wohl außer Frage, dass das Schreckensszenario immer eine interessante Grundlage für einen Film abgibt. World Invasion: Battle Los Angeles schreit mit seinen Soldaten als Helden nun förmlich nach sehenswertem Spektakel, geht es doch um harten Überlebenskampf gegen einen unbekannten und gleichermaßen unheimlichen Gegner. Was im Konzept jedoch vielversprechend klingen mag, wird im Kinofilm leider nur mäßig umgesetzt. Diese Invasion von Los Angeles ist letzten Endes kaum der Rede wert.

Die Makel beginnen bereits auf Seiten der Menschen. Aaron Eckhart ist zwar ein äußerst sympathischer, und, wie man in Thank You For Smoking bereits erleben konnte, auch sehr talentierter Darsteller, macht hier aber keine sonderlich überzeugende Figur ab. Trotz großer Ansprachen und wagemutiger Einzelaktionen ist er ein wenig charismatischer Anführer, was auch daran liegt, dass er keine nennenswerten Partner in seinem Squad hat, an denen er seine Rolle abarbeiten kann. Michelle Rodriguez ist als Soldatin wie zu erwarten tough, bleibt jedoch noch einsilbiger als in Avatar. Schlimmer sind die restlichen Soldaten, die gänzlich austauschbar sind und null Persönlichkeit entwickeln. Es hilft auch nicht, dass der Film sämtliche Kriegsfilmklischees durchläuft („Sag meiner Frau, dass ich sie liebe!“) und diverse Logiklöcher aufweist.

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