World of Warcraft - China-Probleme anscheinend gelöst

Der Kampf um World of Warcraft scheint zu einem Ende zu kommen. Laut Medienberichten steht ein Neustart noch im Januar an.

Der Rechtsstreit wegen World of WarCraft in China scheint zu einem Ende zu kommen. Wie Reuters berichtet, hat der chinesische Betreiber des Online-Rollenspiels, NetEase, eine Einigung mit den Regulierungsbehörden erzielt. Danach müsse NetEase eine Strafe zahlen, dürfe im Gegenzug aber wieder Abos für World of Warcraft anbieten.

Letzten November haben die Chinesische Institution für Publikationswesen (GAPP) dem Betreiber NetEase wegen »grober Verstöße« gegen gesetzliche Vorschriften eine Absage für den Betrieb von World of Warcraft in China erteilt. Angeblich sei nur eine Genehmigung für eine unentgeltliche Betaphase ausgesprochen worden. Gleichzeitig erlaubte aber das das Kulturministerium (MOC) Betrieb.

Gegenüber Reuters sagte die Chinesische Institution für Publikationswesen (GAPP) nun, dass in naher Zukunft eine Ankündigung bezüglich World of Warcraft gemacht werde. Chinesische Medien berichten, dass sich die GAPP und MOC nun auf einen Kompromiss in Form einer Geldstrafe verständigt haben. Seit letzten September sind die Aktien von NetEase um 25 Prozent gefallen. Das liegt nicht nur an World of Warcraft. Auch die selbstentwickelten Spiele sind derzeit weniger erfolgreich als zuvor.

Der Grund für die andauernden Probleme mit World of Warcraft in China ist der Versuch der Regierung ausländische Firmen aus dem Reich der Mitte zu vertreiben. So darf der Entwickler Blizzard das Online-Rollenspiel dort nicht selbst betreiben, sondern muss mit einem chinesischen Unternehmen kooperieren. Als Blizzard die Geschäftsbeziehungen mit dem bisherigen China-Partner The9 beendet hatte, musste der neue Anbieter NetEase zunächst einen Antrag zum Betrieb des Spiels bei der Chinesische Institution für Publikationswesen stellen. Eben jener wurde im November abgelehnt.

In China wird World of Warcraft anders als in Europa und den USA angeboten. Nicht nur sind die Monatsgebühren im Vergleich viel niedriger, auch die Inhalte unterscheiden sich. So ist etwa die zweite Erweiterung Wrath of the Lich King aus kulturellen Gründen nie in China erschienen, Untote zeigen im Spiel keine blankliegenden Knochen und verfaultes Fleisch. Laut Analysten werde das Addon Wrath of the Lich King aber schnell erscheinen, wenn die Streitereien erst einmal beigelegt sind.

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