Fahrgefühl & Strecken
Auf der Strecke überzeugt World Rally Championship durch sein eingängiges Fahrverhalten, das ähnlich wie in Colin McRae: Dirt 2 ein Kompromiss aus Action und Realismus bietet. Die Steuerung mit dem Gamepad geht dabei genauso gut von der Hand wie mit einem Lenkrad.
Warum World Rally Championship trotzdem nicht an den Fahrspaß des großen Codemasters-Konkurrenten heranreicht, hat gleich mehrere Gründe. Die Rütteleffekte sind zu schwach, das Kollisionsverhalten ist oft nicht nachvollziehbar, und der an sich gut gesprochene Beifahrer gibt zu häufig verspätete oder gar falsche Anweisungen. Beim Streckendesign vermissen wir den Feinschliff. Zwar schickt Sie das Programm durch insgesamt 13 Länder rund um den Globus. Ob Sie gerade durch Japan, Deutschland, England oder Finnland brettern, ist mangels landesspezifischer Besonderheiten aber nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.
Auch beim spielerischen Anspruch unterscheiden sich die insgesamt 65 Pisten zu wenig, zumal die an sich umfangreiche Streckenauswahl oft aus denselben Versatzstücken zusammengesetzt wurde. Einfach ist World Rally Championship trotzdem nicht. Denn die zwölf Trainingsmissionen, die dazu gedacht sind, die Strecken und das Fahrverhalten kennenzulernen, helfen nicht wirklich, wenn man in den eigentlichen Turnieren gegen gnadenlose und zudem teils unnachvollziehbar schwankende Zeiten der KI-Gegner anfahren muss.
Atmosphäre & Technik
Während Colin McRae: Dirt 2 mit einem lebendigen Rennstall, dem tosenden Publikum und seinem fetzigen Soundtrack für jede Menge Wettkampfstimmung sorgt, präsentiert sich World Rally Championship enorm spröde. Sowohl in den (verschachtelten) Menüs als auch auf der Strecke kommt zu keiner Zeit rüber, wie dramatisch und actionreich Rallye-Turniere eigentlich sind.
Eine Mitschuld daran trägt auch die Technik. Zwar sind die Fahrzeugmodelle sehr detailliert und glänzen durch schicke Spiegelungen. Die von grober Vegetation und schwammigen Texturen bepflasterten Landschaften lassen World Rally Championship aber altbacken aussehen. Vor allem der generelle Detailgrad sowie die Beleuchtungseffekte kommen bei Weitem nicht an das bildschöne, unter DirectX 11 laufende Dirt 2 heran. Was wohl Patrik Sandell und Armindo Araujo sagen würden, wenn man sie das mal spielen lassen würde.
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