Ich bin fremd gegangen...ich Schwein...

Ich weiß nicht, wie das passieren konnte... Die Männer kennen es. Eigentlich hat man ja jemanden, mit dem es läuft. Man ist zufrieden, die...

von - Gast - am: 03.09.2013

Ich weiß nicht, wie das passieren konnte...

Die Männer kennen es. Eigentlich hat man ja jemanden, mit dem es läuft. Man ist zufrieden, die anfängliche Euphorie ist aber verschwunden. So lebt man Seite an Seite, tut die Dinge zusammen, die eben zu tun sind, und es ist ein ruhiges, ereignisloses Leben.

Dann taucht eine Neue auf. Sie sieht anders aus...flotter, moderner, jünger...strahlt was Anziehendes aus, fühlt sich anders an...und macht neue Dinge möglich, die man so nicht kannte...

Nun mal im Ernst

Was nach dem Ende meiner Ehe klingen mag, entpuppt sich am Ende doch wieder nur als Hardware-Kauf. Ich war seit vielen Jahren sehr zufrieden mit meiner Razer Lachesis. Ich habe drei von diesen Mäusen "verbraucht", erst die alte Version, bei der man sich noch nicht die Farbe aussuchen konnte, in der sie leuchtet und die auch weniger dpi hatte. Dann zwei von der Refresh-Variante, die Maus war top in Ordnung und hat mir immer treue, sehr präzise Dienste geleistet. Leider hat Razer sich dazu entschieden, die Lachesis aus dem Line Up zu nehmen, und seit ich diese Info bekam war ich auf der Suche nach einer Alternative. Ich pflege - etwas dekadent, ich weiß - meine Maus regelmässig dann auszutauschen, wenn sie sich schon etwas abgegriffen anfühlt und/oder einfach nicht mehr gut aussieht. In der Regel bedeutet das, dass ich schon mal zwei Nager pro Jahr verbrauche.

Der Fanboy wechselt die Seite

Ich tu' mich relativ schwer damit, Dinge loszulassen, die sich bewährt haben. Ich bin in der Tat das, was man einen "Fanboy" nennen kann, wenn es um Razer geht. Seit ich damals eine Habu von M$ hatte, die ja von Razer designed wurde, bin ich Fan dieses Hauses. Meine Tasten sind von Razer, meine Maus, meine Unterlage...bis jetzt war das wenigstens so. Nun aber wollte ich die Gunst der Stunde mal nutzen, etwas Neues auszuprobieren, was mich schon lange neugierig gemacht hat.

Warum die Kone XTD?

Es gibt mehrere Gründe, warum man zu einer Roccat Kone XTD greifen kann. Als erstes ist die relativ lange Spanne zu nennen, in der die Kone nun schon exisitiert. Roccat hat diese Jahre genutzt, um sein Produkt konsequent zu verbessern, was Technik, Handling und Qualität angeht. Die Steuerungssoftware - leider nur als Download - ist grandios, ich hab' bis dato noch keine Bessere gesehen, wenn es um Mäuse geht.

Diverse Tests nennen die Kone XTD aktuell die beste verfügbare Spielermaus, natürlich sind auch hier subjektive Vorlieben usw. nicht aussen vor.

Auf ins Gefecht

Da ich bisher eine Maus gewohnt war, die sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder gemacht wurde, fällt mir das Rechtshand-Design der Kone XTD sofort auf. sie schmiegt sich wesentlich passgenauer als die Lachesis in meine Hand. Ich habe für einen Mann meiner Größe relativ kleine Hände, die Maus bereitet keine Probleme, auch für größere Pranken ist sie wohl gut geeignet, es besteht Luft nach oben. Die Knöpfe sind allesamt gut zu erreichen, die bei meiner alten Maus an der rechten Seite angebrachten zusätzlich zwei Knöpfe entfallen hier natürlich, da kein Linkshänder mit der Maus spielen wird. Die beiden Tasten hinter dem Mausrad sind erstmal so belegt, dass man damit die Auflösung verändern kann. Sollte man das tun, wird einem von einer relativ maskulinen, englischen Stimme die aktuelle dpi-Einstellung verkündet. Nichts Wichtiges, aber ein sehr cooles Feature. Mausrad und Knöpfe sind allesamt leichtgängig und haben einen hervorragenden Druckpunkt. Etwas für mich Neues ist die Fähigkeit, das Mausrad nicht nur drehen und drücken zu können, sondern auch nach rechts und links noch jeweils einen "Klick" machen zu können. Das ist ungewohnt, aber in der Praxis absolut von Vorteil, weil man dort eben auch noch Funktionen unterbringen kann, die vorher auf wesentlich unkonfortabler erreichbaren Buttons zu Hause waren.

Die Maus wurde von mir zum Zweck dieses Testes in den Spielen "Arma3 (Beta)", "Battlefield 3" und "XCOM: Enemy Unknown" eingesetzt. In allen 3 Fällen konnte das Gerät in vollem Umfang überzeugen, die Steuerung war stets präzise, meine Hand wurde durch die sehr bequeme Liegeposition geschont und es gab meine Ruckler oder Aussetzer in Handling oder Software.

Das Drumherum

Die hervorragende Software der Kone XTD wurde von mir ja bereits erwähnt, Näheres zu den Fähigkeiten ist dem offiziellen Test oder aber diversen Videos bei YouTube zu entnehmen. Zu erwähnen ist in jedem Fall noch die Möglichkeit, die Maus - ähnlich wie bei Razer - farblich anzupassen. Allerdings geht das bei der Kone XTD in wesentlich umfangreicherer Weise. Man kann 4 verschiedene LEDs belegen und auch noch entscheiden, wie sie blinken, faden, breathen oder was auch immer sollen. Ich persönlich steh' auf solche Gimmicks, deswegen kommt das bei mir auf die Habenseite. Die Maus ist auf den ersten Blick relativ leicht sauber zu halten, die Verarbeitung ist toll, deswegen gibt es kaum Ritzen, in denen Dreck verschwinden könnte. Im Lieferumfang inbegriffen sind ausserdem 4 Gewichte zu je 5 Gramm. Diese können durch eine Öffnung an der Unterseite ins Innere der Kone XTD gepackt werden, um das Gewicht der Vorliebe des Games anzupassen. Ich persönliche habe alle 4 Gewichte im Einsatz.

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich während des Testes eine Unterlage im Einsatz hatte, die ebenfalls von Roccat stammt, und zwar eine "Alumic", und von dieser diese glattere Speed-Oberfläche. Ich kann dieses Pad nur wärmstens allen Leuten empfehlen, die sich eine Kone XTD kaufen. Maus und Unterlage arbeiten sehr gut zusammen, es kommt hier einfach zusammen, was zusammen gehört.

Das Fazit

Roccat präsentiert mit der Kone XTD die konsequente Weiterentwicklung seiner Top-Maus. Verarbeitung, Handling und Software brauchen sich vor der Konkurrenz von Razer, M$ oder Logitech absolut nicht zu verstecken, im Gegenteil - hier kann so mancher Produzent von Hardware noch etwas lernen. Wer das Geld hat, sich solche Eingabegeräte kaufen zu können, dem sei die Kone XTD ans Herz gelegt. Vorausgesetzt, der Spieler ist Rechtshänder.

EDIT:

Ich muss der Maus leider 8 Punkte abziehen. Der Grund: In Shootern kann der starke optische Sensor der Maus zu Problemen führen. In der Praxis sieht das so aus, dass die Maus selbst dann noch zu Bewegungen auf dem Bildschirm neigt, wenn man sie leicht anhebt und auf dem Pad versetzt. Was mit meinen Mäusen von Razer nie ein Problem war, stellt sich jetzt als wirklicher Nachteil heraus - in der Zeit in der die Maus in der "Luft" ist, macht mein Protagonist ingame unmögliche Bewegungen. In Spielen wie "Arma 3" oder "Battlefield 4" ein klarer Nachteil, vor allem beim Kampf gegen menschliche Spieler. Für Singleplayer-Spiele bzw. Games die nicht im Shooter-Bereich angesiedelt sind bleibt mein absolute Kaufempfehlung bestehen - für Shooter allerdings muss ich von der Kone XTD abraten. Ich selbst habe die Maus zum Notebook verbannt - am Main-Rechner tut jetzt eine Razer Mamba Dienst.


Wertung
Pro und Kontra
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Hervorragende Steuerungssoftware
  • Durchdachtes Design, liegt toll in der Hand
  • Nette Gimmicks wie Gewichte, Mausrad mit Side-Klicks usw.
  • Relativ hoher Preis ~ 90 €
  • Für Linkshänder völlig ungeeignet

Zusätzliche Angaben

Preis-Leistungs-Verhältnis:

Befriedigend



Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.