the same procedure as last year, codemasters?

Sportspiele die jährlich erscheinen haben ein Problem:  Wenn das Spiel solide ist, reicht es die Lizenzen aufzufrischen, Innovation ist keine...

von alex_supertramp am: 16.03.2014

Sportspiele die jährlich erscheinen haben ein Problem: 

Wenn das Spiel solide ist, reicht es die Lizenzen aufzufrischen, Innovation ist keine Notwendigkeit mehr und die Gefahr besteht das es aus dem Ruder läuft wie wir es momentan beim Fußball Manager von EA Sports sehen können.

Codemasters geht mit F1 2013 nun in die vierte Runde. Seit F1 2010 schraubt man immer an den richtigen Stellen und produziert Jahr für Jahr ein optimiertes Fahrerlebnis das sowohl Einsteigern auch ambitionierten Hobbyfahrern etwas bieten kann. 

Aber was passiert mit dem drumherum ? Warum wird das eher weniger? Die Karriere-Inszenierung (eigentlich waren die Codemaster-Titel hier immer gut unterwegs) wird stets nüchterner, keine Interviews mehr, keine Assistentin mehr die mir meinen Wohn-Trailer vorstellt, kein reges drumherum das mir das Gefühl gibt mich in dieser Welt des F1-Zirkusses zu befinden. Immer noch keine Siegerehrung? Mein Gesichtsloser Fahrer bleibt blass in dieser Welt, die aber dieses Szenario bietet wie keine andere Rennserie.

Man ist natürlich dazu geneigt zu sagen, wichtig ist wie es auf der Strecke aussieht, schließlich handelt es sich um ein Rennspiel, das ist auch richtig, aber da tut sich nichts, was ein jährliches Update verlangen würde. Da sieht es nämlich nach wie vor gut aus. Auch wenn die KI etwas ungleichmäßig fährt, die Strafen nicht immer nachvollziehbar sind und das Schadensmodell wieder etwas Liebe vertragen könnte, das fahren an sich bleibt sehr kurzweilig. Vor allem als Pilot der etwas schlechteren Teams macht es ungeheuer Laune seine hart erkämpften Plätze zu Verteidigen und sich langsam nach vorne zu mogeln.

 

Der Online-Modus bringt Abwechslung, allerdings ist nur der "Sprint"-Modus gut frequentiert um auf die Schnelle ein paar Runden gegen menschliche Gegner zu fahren. Neben den vorgefertigten Modi gibt es auch noch die Möglichkeit selbst Sessions zu erstellen und die Regeln / Session-Optionen nach belieben einzustellen. Leider scheint immer ein Client die Session zu leiten, was zu teilweise die einzelnen Fahrzeuge ziemlich ruckeln lässt. Das kann saubere und knappe Überholmanöver schnell vernichten. 

 

Bei F1 2012 haben wir eine Menge zeit im Split-Screen verbracht, quasi eine Koop-WM im selben Team, das wäre noch ein toller Modus ... Ach den gibt es auch ? Ja, bloß leider hat man erneut verschlafen diesen Modus auch für Split-Screen zu ermöglichen, stattdessen kann ich das mit meinem Kumpel nur machen, wenn auch er das Spiel mit Steam-Account besitzt. Schade!

 

Zu guter Letzt sei noch der (teilweise als DLC erhältliche) Classic-Modus mit Boliden aus vergangenen Tagen auf Strecken die nicht mehr im F1-Kalender stehen erwähnt. 

Gute Idee, sieht auch auf den ersten Blick hübsch aus, allerdings ist dieser Modus für mich solange uninteressant wie es hier nicht möglich ist halbwegs glaubhafte Rennen zu fahren. Dazu gehört ein breiteres Fahrerfeld samt Fahrzeuge sowie der richtigen Fahrerzuordnung, die im Spiel schlicht falsch ist. Optisch sind die alten Karren allerdings wirklich hübsch gestaltet, auch das Cockpit, allerdings klingen - insbesondere die wirklich alten Teile - nicht sonderlich glaubhaft. Ein wirkliches Gefühl in dem Bock zu sitzen will dabei nicht aufkommen.

 

Fazit:

Gute, solide Fortsetzung des Titels. Allerdings wenig, was einen Kauf zum Vollpreis rechtfertigt wenn man bereits F1 2012 besitzt. 

Grafisch und Inhaltlich sollte wieder etwas neues kommen, wenn aus dem guten wieder etwas sehr gutes werden soll.

 

 

 

 

 

 


Wertung
Pro und Kontra
  • Gute Umsetzung von Wagen & Strecken
  • Fahreigenschaften weiter verbessert
  • albernes Schadensmodell
  • Karriere & Präsentation ziemlich lieblos gestaltet

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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