Arcania - Gamescom-Eindrücke vom neuen Gothic

Auf der gamescom werfen wir einen Blick auf die neue Preview-Version des Rollenspiels Arcania: A Gothic Tale von Spellbound und Jowood.

Der inoffizielle Gothic 3-Nachfolger Risen von Piranha Bytes erscheint bereits Mitte Oktober. Der große Konkurrent Arcania: A Gothic Tale hingegen wurde gestern offiziell auf unbestimmte Zeit verschoben. Hat sich Spellbound übernommen? Ist Jowood vorsichtig? Wir haben uns den vierten Teil der berühmten Rollenspiel-Serie auf der Gamescom angeschaut.

Das Spiel startet, wir sehen eine typische Gothic-Welt: üppige Wälder, satte Wiesen, ein malerischer Strand, in der Ferne schält sich eine mittelalterliche Stadt aus dem Nebel. Von der überbunten Farbpalette früherer Preview-Versionen ist nichts mehr zu sehen. Stattdessen erinnert Arcania durch seine erdig-braune Optik angenehm an die Vorgänger. Auch am Interface hat sich viel getan. Am unteren Bildschirmrand teilen sich zehn Hotkey-Slots sowie die drei Balken für Lebensenergie, Mana und Ausdauer ihren Platz, rechts oben prangt eine Minikarte. Die lässt sich mit Notizen versehen und zeigt Questziele an. Bevor Gothic-Puristen nun aufschreien: Diese Hilfen lassen sich auf Wunsch auch abschalten.

Wir stromern ein wenig umher und entdecken Höhlen, Ruinen, niedliche Strandhütten. Alles ist mit liebevollen Details gefüllt. Die Regale quillen vor Schrifrollen und Tränken über, im Kamin prasselt ein Feuer. Die Bewohner hat Spellbound allerdings noch nicht eingebaut. Selbst die imposante Küstenstadt Stewark ist noch nicht bevölkert. Die NPCs sollen serientypisch Tagesabläufe bekommen und sogar auf das dynamische Wettersystem reagieren. All das ist allerdings noch eine Wunschvorstellung der Entwicker, überprüfen konnten wir das bislang nicht.

Die größte Veränderung im Vergleich zum Vorgänger erfährt das Charaktersystem. Zwar sammeln Sie durch erfüllte Quests und besiegte Feinde nach wie vor Erfahrung, steigen im Level auf und erhalten Fertigkeitenpunkte. Um neue aktive oder passive Talente zu erlernen, etwa Breitschwerter zu führen, müssen Sie aber nicht mehr zu einem Trainer rennen. Nur frische Rezepte für Tränke dürfen Sie sich nicht selbst beibringen.

Obwohl wir angesichts der enorm stimmigen Atmosphäre sofort losspielen wollen, ist Arcania bislang noch eine Baustelle. Wenn wir auf Feinde stoßen (Blutfliegen, Monsterkrabben, Skelette), funktioniert die KI nicht richtig, in den (noch unvertonten) Dialogen stören unsinnig platzierte Kameraperspektiven, und von den Quests haben wir bislang auch nichts gesehen. Spellbound hat noch viel Arbeit vor sich. Immerhin: Das technische Grundgerüst steht und hat uns überzeugt. Nun fehlt nur noch ein gelungenes Rollenspiel dazu.

Arcania: Gothic 4 - Screenshots ansehen

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