Ausgabe 02/2013

17.12.2012 00:00 Uhr

Atmosphäre-Shock

Im kommenden Jahr erwarten uns stimmungsvolle Shooter.

Was haben 2012 und 2013 gemeinsam? Den Vornamen und, wenn man sich diese »Zwischen den Jahren«-Ausgabe mal genauer ansieht, höchst atmosphärische Spiele, allen voran: die Shooter. Klar ist besonders in diesem Bereich eine Masse an langweiligen, seelenlosen Klonen unterwegs, die, getarnt mit der Faszination der Ego-Perspektive versuchen, uns die Zeit zu stehlen. Aber was die Entwickler in jüngster Zeit etwa an inszenatorischem Aufwand getrieben haben, ist ungeheuer – und gebiert Ungeheuer. Atmosphäre-Ungeheuer nämlich, und das nächste, das auf uns zukommt, heißt Bioshock Infinite. Unser Redakteur Jochen Gebauer ist mit seinen mehr als zehn Dienstjahren eigentlich von Anspiel-Sessions nur schwer zu beeindrucken, er hat eigentlich schon alles gesehen, darunter auch vieles, das er gar nicht sehen wollte. Aber was Bioshock Infinite allein in den ersten Spielstunden abbrennt, konnte er nach tagelangem Nachdenken nur in die sachlichen Worte kleiden: »Das war ungelogen der am besten inszenierte Einsteig, den ich je gespielt habe!« Danach brach eine achtseitige Titelgeschichte aus ihm heraus.

Dabei macht das neue Bioshock vieles anders als die ersten beiden und das nicht nur bei der Verlegung des Szenarios von »Tief unter dem Meeresspiegel« zu »Hoch über den Wolken«. Vor allem bei Zwischensequenzen, historischen Anspielungen, Popkulturzitaten und Scripts legt Infinite nochmal so richtig einen drauf. Soweit okay, denn der Spielfluss stimmt in den ersten Stunden, allerdings kam uns das Ganze im Vergleich zum bisherigen Bioshock-Gefühl ziemlich actionlastig vor. Und der Chefentwickler Ken Levine (u.a. System Shock 2) gibt auch ganz freimütig zu, dass er die Spielmechanik geändert hat: »hin zu mehr Rollenspiel«. Aha. Wie das zusammenpasst, erklärt er uns in einem ausführlichen Interview.

Das nächste Shooter-Atmosphäre-Monster und neben Crysis 3 hoffnungsvoller Anwärter auf den Titel des Technik-Klassenbesten 2013 kommt mit Metro: Last Light aus der Ukraine. Petra Schmitz hat als Erste in Deutschland die aktuelle Version des lang erwarteten Nachfolgers zu Metro 2033 gespielt. Was die Jungs von 4A Games unter der Regie des Publishers THQ an Grafikund vor allem Lichteffekten aus einem Spiele-PC herausholen, ist beachtlich! Dass das Team Atmosphäre »kann«, ist kein Zufall: Ein Teil der Stalker-Macher ist hier mit an Bord, und Stalker war schließlich das Spiel, über das unser Chefredakteur Michael Trier in seinem Test 2007 voller Überschwang schrieb: »Der atmosphärischste Shooter überhaupt.«

Eine nicht ganz so weite, aber dafür gehaltvolle Zeitreise verordnen wir Ihnen mit unseren 14 Seiten und 30 Video-Minuten Jahresrückblick und -vorschau, grade passend zum Jahreswechsel. Dort begegnen Sie all den charismatischen Helden und Bösewichtern (Max Payne! Vaas!), den Tops & Flops, den Trends und Enttäuschungen von 2012. Und sehen in einer achtseitigen Strecke übersichtlich, was die wichtigsten PC-Spielethemen von 2013 sind.

Viel Spaß beim Lesen, Feiern und Spielen!
Ihr GameStar-Team


Die »Vorshow« auf Ausgabe 2/2013



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