Wie erwartet hochklassig und kurz.

5 Stunden reichen aus um Modern Warafre 2 durchzuspielen. Dennoch lohnt sich die Jagd auf Makarov, den derat gute Missionen gab es diese Jahr in keinem anderen...

von - Gast - am: 10.11.2009

5 Stunden reichen aus um Modern Warafre 2 durchzuspielen. Dennoch lohnt sich die Jagd auf Makarov, den derat gute Missionen gab es diese Jahr in keinem anderen Shooter.


In diesem Test geht es um das Spiel als solches. Preispolitik, IWnet, Steampflicht usw werden nicht bewertet.

Hollywood Story

Nach einem kurzen Intro, in dem wir erfahren, dass Russland trotz der Ereignisse in MW von den Ultranationalisten übernommen wurde landen Sie in Afghanistan und sind nach einem kurzen Tutorial in der ersten von 17 meist großartigen Missionen.

Sie spielen die meiste Zeit als Roach, einem Mitglied der Eliteeinheit Task Force 141 und jagen zusammen mit Soap MacTavish den Terroristen Makarov. Um diesen ausfindig zu machen geht die Reise durch Russland und Brasilien auf eine Bohrinsel im Pazifik und an die Russich - Georgische Grenze. Parallel hierzu bricht nach der Mission „No Russian“ in den vereinigten Staaten der dritte Weltkrieg los und sie versuchen als PVT. James Ramirez das schlimmste zu verhindern. Die USA-Missionen sind zwar spielerisch spannend und fordernd; kommen jedoch ohne interessante Charaktere daher. Man kämpft sich in den ersten Missionen von Virginia nach Washington ohne dass einen das Schicksal der Charaktere interessieren würde. Zwei, drei Missionen mehr und eine kleine eigene Storyline für die Charaktere wäre sehr angenehm gewesen. So sind die USA Missionen zwar spielerisch interessant, vom großen Konflikt und der damit einhergehenden Dramatik kriegt man jedoch nur optisch etwas mit, emotional bleibt vieles auf der Strecke.

Die Geschichte um Makarov bleibt hingegen bis zur Mitte des dritten Akts spannend und motivierend wird jedoch mit der Zeit immer abstruser. Gegen Ende erlaubt sich MW2 einen vollkommen unmotivierten und schwachen Storytwist, dessen Sinn ich in keinster Weise verstehe. Das spielerisch spannende Finale gerät Story technisch daher lahm und vorhersehbar.

Leveldesign mit kleine Highlights

Die einzelnen Missionen sind ihrem Aufbau und im Timing von durchweg sehr hohem Niveau und äußerst Abwechslungsreich. Das aus der E3-Präsentation bekannte Level Cliffhanger wechselt innerhalb einer Viertelstunde von einer Infiltration zu einem packenden Kampf in einer Basis zu einem von bombastischer Musik unterlegten Verfolgungsjagd mit Snowmobilen. Besondere zu erwähnen ist auch eine Jeep fahrt in der ersten Mission, die in ihrem Aufbau und ihre Intensität stark an den Film „Black Hawk Down“ erinnert und für mich einer der Höhepunkte des Spiels war. Auch sonst strotzen die Levels von kleinen Szenen oder Momente die aus einem hochklassigen ein unglaublich Atmosphärisches Spiel machen.
Ein großen Teil tragen dazu die Zwischensequenzen bei, welche, im Stil des Vorgängers gehalten, sehr gut gemacht und vertont sind und die Spannung konstant hoch halten, jedoch auch mal leicht ins theatralische abschweifen können.

Technik

Die Sprachausgabe zählt in der englischen Version zu dem besten was man in Videospielen zu hören bekommt und gerade Soap MacTavish kommt als alter Veteran sehr gut rüber. Es entsteht eine Atmosphäre wie in diesem Spiel bis zu den letzten Levels habe ich seit dem ersten Modern Warfare nicht mehr erlebt.
Um dies zu erreichen holt die Engine das letze aus sich heraus, was gerade in den Washington levels zu wunderschönen Bildern und Szenen führt. An anderer Stelle zeigt die Engine, die immerhin auf der von CoD 2 beruht, jedoch deutlich ihr Alter. Für IW5 sollte es wohl eine neue sein.

Spielmechanik herrausragend

Das Spielgefühl lässt sich hingegen nichts zu klagen übrig. Die Vielfalt des Waffenarsenals ist erstaunlich unbd ließ mich immer wieder Waffen aufnehmen, nur um sie auszuprobieren. Einige alte Favoriten, wie die AK-47, M16A4, P90 und MP5 sind leicht abgewandelt zurückgekehrt. Neu sind eine Vielzahl von Sturm- und Maschinengewehren, vollautomatische Shotguns und – Pistolen.
Die Möglichkeit letztere beidhändig zu führen ist jedoch spielerisch sinnlos, da nur im Nahkampf effektiv. Die neuen Aufsätze, wie der Herzschlagsensor oder die Thermalsicht sind hingegen hervorragend integriert und sollten für frischen Wind in Multiplayergefechten sorgen. Nach dem verbockten Finale lockt kein zweiter Mile-High Club sondern der Spec-ops Modus, welchen ich bisher nur kurz solo angespielt habe und über den ich daher kein Urteil fällen möchte.
Der Multiplayer ist derweil von erwatet hoher Qualität.

No Russian

Die Logiklücken des Levels lasse ich mal beiseite.

Für mich hat das Level funktioniert. In dem Moment als die Terroristen das Feuer eröffnen war für mich klar, dass ich keine Zivilisten töten würde. Was ich auf dem Bildschirm sah war schrecklich und verstörend, auch beim zweiten Spielen des Levels.
Dass ich dank der PEGI-Version die Möglichkeit gehabt hätte zu schießen halte ich für sinnvoll. Denn somit ist es meine Entscheidung gewesen nicht das Feuer zu eröffnen und selbst nicht zu töten meine moralische Entscheidung und nicht eine Vorgabe der Spielmechanik.

Dass man im späteren Verlauf des Levels gezwungen wird dutzende von Polizisten zu erschießen zerstört das Level hingegen für mich Sämtliche moralische Überlegungen werden über Bord geworfen und die Polizisten werden zu normalen Shooter-Gegnern. In dieser Hinsicht hat mich die zweite Hälfte des Spiels stark an Kane&Lynch erinnert.

Fazit

Modern Warfare 2 ist das großartige Spiel geworden das man sich erhofft hat. Schwächen in Story und die kurze Spielzeit sind ärgerlich, zerstören aber das Spiel für mich nicht, denn solch eine herausragende Spielmechanik und Atmosphäre gab es in Videospielen dies Jahr noch nicht.

Zum Kauf würde ich trotzdem nur denjenigen raten die der Multiplayer interessiert oder die das Spiel günstig importieren können, 50€ sind für 5 Stunden Spielzeit eindeutig zu viel


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: teils Wunderschön
  • Sound: sehr gute Sprecher, exellenter Soundtrack
  • Balance: Schwierigkeitsgrad durch Tutorial vorgegeben
  • Atmosphäre: Sprecher, Musik, Zwischensequenzen, kleine Szenen
  • Bedienung: mit Controller ausgezeichnet spielbar
  • Umfang: Spec Ops und Multiplayer, Errungenschaften
  • Leveldesign: kleine Momente, bombastiche Szenarios, Abwechslung
  • KI: Begeleiter Intelligent
  • Waffen & Extras: Große Auswahl, Aufsätze im Singleplayer
  • Handlung: Gute Inszenniert, Spannend
  • Grafik: teils deutlcih gealtert
  • Sound: -
  • Balance: einzelne Levels zu leicht/schwer
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: -
  • Umfang: 5 Stunden Singleplayer zu kurz
  • Leveldesign: -
  • KI: Stürmen oft vor, bleiben in Einzelfällen hängen
  • Waffen & Extras: -
  • Handlung: Letzte Wendung dumm, teils unlogisch, abstrus

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 5, weniger als 10 Stunden



Kommentare(2)
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