Seite 2: Albion Online im Test - Mehr als ein endloser Grind?

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Kaufen, verkaufen

Unser Schicksal in Albion Online lastet allerdings nicht allein auf unseren Schultern, sondern auch auf denen unserer Mitspieler - und anders herum. Genauer: Die gesamte Wirtschaft wird von Spielern gestemmt.

Wenn wir also nur in Sammelei machen und deswegen ziemlich mies darin sind, daraus entsprechend Endprodukte wie Waffen oder Rüstung herzustellen, kaufen wir die Dinger im Auktionshaus. Auch ein Sammler möchte sich schließlich zur Wehr setzen können. Um die dafür nötige Kohle zu haben, verkaufen wir unsere Rohstoffe fleißig. Auch dafür gibt es das Auktionshaus. Wie immer bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis, gerade die hochwertigeren Rohstoffe oder Erzeugnisse füllen unser Silberkonto ordentlich auf.

Soweit wir das bisher beurteilen können, scheinen die Preise recht stabil zu sein und der Markt dürfte langfristig gut funktionieren, da selbst einfache Materialien im höherstufigen Bereich gebraucht werden.

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Es darf gekämpft werden

Wer nicht immer nur den Wegen des Schicksalsbretts folgen will, der geht auf eine der Expeditionen. Diese schicken uns allein oder als Gruppe durch ein Portal in einen instanzierten Bereich. Dort gilt es dann, den jeweiligen Endgegner zu besiegen. Diese Bosse sind allerdings keine allzu große Herausforderung. Des Weiteren gibt es für kleinere Gruppen Höllentore genannte Dungeons, größere Trupps wagen sich an Weltbosse.

Zudem können wir uns dem PvP-Modus widmen. Hierbei dürfen wir ganze Territorien als Gilde in den »Gilden versus Gilden«-Kämpfen erobern. In den eroberten Gebieten können Gilden dann etwa ihre eigenen Siedlungen hochziehen. »Normales« PvP findet in ausgewiesenen Gebieten der offenen Welt statt. Wer hier allerdings keine hochstufige Ausrüstung trägt, ist (wie wir zu Beginn unserer Test-Sessions) zum ständigen Sterben verdammt.

Albion Online - Der Trailer erklärt, warum im Sandbox-MMO jeder Spieler wichtig ist. Video starten 3:55 Albion Online - Der Trailer erklärt, warum im Sandbox-MMO jeder Spieler wichtig ist.

Ziehen wir in einem Kampf den Kürzeren, haben wir die Wahl: Entweder warten wir eine im PvP bis zu drei Minuten lange (PvE: bis zu 30 Sekunden) Wiederbelebungszeit ab und stehen danach automatisch wieder auf, oder wir entscheiden uns, gleich zu sterben. Beides ist nicht schön: Bei der ersten Variante nimmt unsere Ausrüstung signifikanten Schaden, der mit jedem weiteren Ableben schlimmer. Bei der zweiten Variante müssen wir, sofern wir keine Ersatzklamotten haben, in Unterwäsche zu unserer Leiche latschen und unser Zeug wieder einsacken - sofern das nicht schon wer anderes getan hat.

Der Premium-Status
Um Albion Online spielen zu können, müssen Sie mindestens das Standard-Paket für umgerechnet 25 Euro kaufen. Danach kann es allerdings ohne weitere Gebühren gespielt werden. Optional wird der Premium-Status angeboten, also das klassische Abo, bei dem monatliche Gebühren anfallen.

Die Boni, die wir über das Abo erhalten, sind allerdings so gut, dass wir sie als echten und großen Vorteil im Spiel sehen. Als Abonnent bewegt man sich deutlich schneller über das Schicksalsbrett, sackt grundsätzlich mehr Rohstoffe und damit mehr Silber ein und hat eine höhere Chance auf bessere Qualität bei der Herstellung von Ausrüstung. Gerade im Hinblick auf PvP-Duelle geraten da Normalspieler schnell ins Hintertreffen. Immerhin: Man kann sich das Abo auch über im Spiel verdientes Geld finanzieren, so wie es beispielsweise bei Eve Online oder World of Warcraft der Fall ist. Dennoch dürfte der zeitliche Aufwand für das Abo so recht hoch ausfallen.

Wer kein Abo abschließen will, aber trotzdem einen auf dicke Tasche machen will, der kauft sich mit echtem Geld Spielgold und tauscht das dann gegen Spielsilber ein, mit dem er dann etwa im Auktionshaus auf den Putz hauen kann. Der Wechselkurs zwischen Gold und Silber ist ähnlich wie beim System in Guild Wars 2 ständig in Bewegung.

Die eigene Insel

Das Schicksal eines jeden Sandbox-MMOs ist es, dass es kein wirkliches Ende hat. Aber natürlich gibt's in Albion Online erstrebenswerte Ziele, sonst wäre es ja auch witzlos. Und fast wie im echten Leben ist so ein Ziel die eigene Bude. Wir können etwa in der Stadt ein Grundstück kaufen und darauf ein Haus bauen. Allerdings kommt hier ebenfalls die Realität ins Spiel, die Grundstücke in den Städten sind momentan immer restlos ausverkauft. Es braucht dringend mehr Bauplätze!

Oftmals sind alle Grundstücke besetzt. Dann müssen wir bis zur nächsten Auktion warten, um den Bauplatz zu ersteigern. Das wird definitiv teuer! Oftmals sind alle Grundstücke besetzt. Dann müssen wir bis zur nächsten Auktion warten, um den Bauplatz zu ersteigern. Das wird definitiv teuer!

Wir können uns aber auch gleich eine ganze Insel zulegen und darauf unser eigenes kleines Reich zusammenkloppen - mit Herrenhaus und eigener Schmiede etwa. Blöderweise verlangt Albion Online für den Kauf einer Insel, dass wir den Premium-Status haben (mehr dazu im Kasten oberhalb). Das eigene Haus lässt sich selbstredend auch mit Möbeln bestücken. Diese verschaffen unserem Charakter dann diverse Boni. Ein Bett erhöht zum Beispiel die maximale Besucherzahl, Truhen oder Trophäen die Zufriedenheit unserer NPC-Arbeiter, die etwa die Schmiede für uns betreiben.

Bis zur eigenen Insel werden aber viele, viele Stunden vergehen. Denn nur auf den ersten Blick sieht Albion Online wie harmlose Zwischendurch-Unterhaltung für die Mittagspause aus. Es entpuppt sich nämliclh schnell als Spiel mit einigem Anspruch, ohne dabei zu komplex zu werden. Um diese Tiefe genießen zu können, muss man sich allerdings dem Grind hingeben. Und das ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

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