Full HD-Benchmarks
Battlefield 1
Full HD, hohe Details, TAA, DX11
- durchschnittliche fps
- minimale fps
- 0
- 28
- 56
- 84
- 112
- 140
Bei den Spiele-Benchmarks des Ryzen 7 1800X macht sich etwas Ernüchterung breit. Während der Ryzen 7 1800X unter Full HD-Auflösung in Battlefield 1, The Witcher 3 und Watch Dogs 2 immerhin auf dem Niveau des Core i7 4790K liegt und sich den aktuellen Intel-CPUs nur relativ knapp geschlagen geben muss, erreicht er in den anderen Spielen eher die Leistung des deutlich älteren Core i7 2600K.
Sehr bemerkenswert sind vor allem die Messungen in Rise of the Tomb Raider unter DirectX 11 und DirectX 12. Die Prozessoren von Intel können durch die aktuellere DX12-Schnittstelle in Full HD teilweise zwischen 30 und 40 Prozent zulegen, beim 1800X steigen die fps dagegen »nur« um etwa 17 Prozent.
Ebenfalls sehr auffällig in Rise of the Tomb Raider: Der Wechsel von Full HD (1920x1080 Pixel) zu WQHD (2560x1440 Pixel, siehe die Benchmarks weiter unten) macht im Falle des 1800X unter keiner der beiden Schnittstellen einen nennenswerten Unterschied, während die fps bei den Intel-Prozessoren in Full HD stets höher liegen, vor allem unter DirectX 12.
Der Ryzen-Prozessor scheint die vorhandene GPU-Leistung seltsamerweise gerade in Full HD nicht in vollem Umfang nutzen zu können, was sich auch mit Blick auf die Auslastung der für die Benchmarks verwendeten Geforce GTX 1080 zeigt: Sie schwankt in 1920x1080, je nach Schnittstelle, zwischen 40 bis 70 Prozent (DX11) und 50 bis 80 Prozent (DX12), während es beim Core i7 7700K Werte im Bereich zwischen 70 bis 90 Prozent (DX11) und 80 bis 100 Prozent (DX12) sind – möglicherweise fehlen hier noch Optimierungen der Engine für Ryzen, da fast alle anderen CPUs stärker profitieren.
Ein ähnliches Bild ergibt sich in Deus Ex: Mankind Divided, wenn auch nicht in ganz so starker Ausprägung. Der große Unterschied zu Rise of the Tomb Raider besteht hier allerdings darin, dass alle Prozessoren unter DirectX 12 langsamer laufen als unter DirectX 11, während in Tomb Raider genau das Gegenteil der Fall ist.
Grundsätzlich spielt für die DirectX 12-Leistung auch die Grafikkarte eine wichtige Rolle, wobei AMD-Modelle hier bislang meist etwas stärker profitieren konnten als Nvidia-Karten. Da AMD momentan aber keine ähnlich schnelle GPU wie GTX 1080 zu bieten hat, ist ein Gegentest in vergleichbaren Leistungsregionen mit einer AMD-Grafikkarte zur Zeit nicht möglich.
WQHD-Benchmarks
Es sieht klar besser für den Ryzen 7 1800X aus, wenn in WQHD das GPU-Limit stärker zum Tragen kommt: Abgesehen von der DirectX 12-Version von Deus Ex: Mankind Divided und der DirectX 11-Version von Rise of the Tomb Raider liegt er in 2560x1440 meist auf sehr ähnlichem Niveau wie die schnellsten Intel-Prozessoren.
Dazu passt nicht nur die Tatsache, dass von AMD selbst veröffentlichte Testergebnisse (etwa auf Events oder in Präsentationsfolien) in Spielen bislang stets auf Messungen in WQHD oder 4K basiert haben, sondern auch das folgende Zitat aus einem offiziellen Performance-Guide für den Ryzen-Test:
"Das Spielen in 1080p ist zwar zweifelsfrei wichtig. Spieler, die 350 bis 500 Dollar für einen Prozessor ausgeben, wenden sich aber mehr und mehr Premium-Displays zu (also Monitoren mit 2560x1440 @ 144Hz, 3440x1440 UltraWide oder 4K-Auflösung).
"
Dass auch in Full HD durchaus viel Potenzial vorhanden ist, zeigt das sehr gute Abschneiden des 1800X in Battlefield 1. Hier liegt er auf Augenhöhe mit Intel, was in Anbetracht der engen Zusammenarbeit zwischen AMD und Dice in der Vergangenheit nicht unbedingt überrascht. Ryzen scheint allerdings empfindlicher auf weniger gut optimierte Spiele-Engines zu reagieren als das bei Intel-Prozessoren der Fall ist – oder die Spiele-Engines sind einfach besser für Intel-CPUs optimiert, da diese seit Jahren den Markt dominieren. Dieser Tatsache ist sich wohl auch AMD selbst bewusst, denn später heißt es im besagten Performance-Guide:
"Bei Ryzen-Prozessoren verhält es sich genau wie bei jeder CPU und GPU so, dass manche Spiele sehr gut laufen, manche Spiele durchschnittlich, während wieder andere Titel zusätzliche Architektur-spezifische Optimierungen benötigen."
In unserem Testfeld befinden sich wohl recht viele Titel der letzten Kategorie, mit Patches und Treibern könnte sich die Ryzen-Performance in Zukunft aber noch steigern.
Außerdem noch kurz ein Wort zu der tatsächlichen Taktrate unter Last: Letztere lag in unseren Benchmark-Spielen stets bei 3,7 GHz, und zwar auf allen acht Kernen. Der offiziell angegebene Boost-Takt von 4,0 GHz bezieht sich gleichzeitig nicht auf dieses Lastszenario, wirklich überraschend ist dieser Messwert also nicht.
Battlefield 1
WQHD, hohe Details, TAA, DX11
- durchschnittliche fps
- minimale fps
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