Chip-Gigant Intel hat seit Jahren mit einem Wechsel der Fertigungstechnik für die eigenen Prozessoren zu kämpfen und wohl auch dadurch teils Schwierigkeiten, die Nachfrage zu bedienen. Das Marktforschungsunternehmen Context rechnet damit, dass diese Probleme auch im Jahr 2020 für eine stärkere Position von Hauptkonkurrent AMD sorgen werden (via TheRegister).
AMD verdoppelt PC-Verkäufe im vierten Quartal 2019: Laut aktueller Zahlen von Context ist es AMD bereits im letzten Jahr gelungen, Intel Marktanteile abzuknöpfen. In Westeuropa stieg der Verkauf von PCs mit AMD-Chips demnach im viertel Quartal 2019 um 100,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bedeutet immerhin 14,7 Prozent Marktanteil, während es im Q4 2018 noch 7,7 Prozent waren.
Vor allem bei den Rechnern für Geschäftskunden konnte AMD mit 200,6 Prozent Wachstum in Westeuropa deutlich zulegen (insgesamt 341.031 Einheiten), aber auch die Verkaufszahlen der PCs für Endkunden sind um 68,2 Prozent gestiegen (insgesamt 591.712 Einheiten).
Die Lieferprobleme werden Intel auch im Jahr 2020 begleiten - glaubt zumindest die Context-Analystin Marie-Christine Pygott. Deshalb hält sie eine weitere Steigung von AMDs Marktanteilen für wahrscheinlich.
Zahlen in ähnlichen Bereichen wie die von Context kommunizierten Werte lieferte bereits Anfang Februar 2020 das Marktforschungsinstitut Mercury Research. Demnach liegt AMD derzeit auf einem Sechs-Jahres-Hoch.
Intel dominiert den Markt
Intel konnte sich in Westeuropa bei den OEM-PCs zwar nur um 8,2 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2018 steigern, erreicht mit etwa 3,57 Millionen verkauften Einheiten aber auch einen deutlich größeren Marktanteil als AMD (89,3 Prozent).
Das gilt ebenfalls im generell schwierigeren Segment für Endkunden, das insgesamt um 4,2 Prozent zurückgegangen ist. Intel selbst hat hier Verluste von 14,8 Prozent zu verzeichnen, liegt mit 2,15 Millionen verkauften Einheiten und einem Marktanteil von 77,5 Prozent aber weiter klar an der Spitze.
Was kommt 2020 von AMD und Intel? Während von Intel im Kern nur ein Neuaufguss der aktuellen Coffee-Lake-Architektur mit maximal zehn statt wie bisher maximal acht Kernen erwartet wird, hat AMD mit den Ryzen-4000-CPUs und überarbeiteter Zen-3-Architektur klar die vielversprechenderen Prozessoren in der Hinterhand.
Intels Core-i-10000-Reihe wird vermutlich im zweiten Quartal 2020 erscheinen, während die Ryzen-4000-Veröffentlichung im Desktop-Segment eher gegen Ende des Jahrs ansteht.
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