AMD Zen 3 angeblich mit deutlich gesteigerter IPC und höherem Takt

Laut Gerüchten könnte AMD mit Zen 3 in Ryzen 4000 erneut einen großen Schritt machen - über acht Prozent mehr Leistung pro Takt und 200 MHz mehr Takt im Vergleich zu Ryzen 3000.

Das Design von Zen 3 ist bereits finalisiert - kann es einen vergleichbaren Leistungssprung generieren wie die aktuelle Zen-2-Architektur? Das Design von Zen 3 ist bereits finalisiert - kann es einen vergleichbaren Leistungssprung generieren wie die aktuelle Zen-2-Architektur?

Die für 2020 erwartete Zen-3-Architektur, auf der die vermutlich Ryzen 4000 genannten CPUs basieren werden, könnte erneut ein spürbares Upgrade zur Vorgänger-Generation darstellen. Zumindest wenn man den jüngsten Gerüchten Glauben schenkt, nach denen nicht nur die Performance pro Taktzyklus (Instructions per Cycle, IPC) gegenüber Zen 2 alias Ryzen 3000 noch einmal deutlich gesteigert, sondern gleichzeitig auch die Taktrate selbst angehoben werden soll.

Über 8 Prozent mehr IPC

Von über 8 Prozent gesteigerter IPC ist bei RedTechGaming die Rede, die sich auf eine nicht genannte, aber als glaubwürdig eingestufte Quelle berufen.

Zum Vergleich: AMD versprach von Zen+ (Ryzen 2000) zu Zen 2 (Ryzen 3000) 15 Prozent mehr IPC, was im Wesentlichen auch eingehalten werden konnte und letztlich entscheidend dazu beigetragen hat, dass AMD erstmals seit über einer Dekade wieder zu Intel aufschließen und je nach Anwendung sogar überholen konnte.

Gesichert ist bisher nur, dass AMD Zen 3 als Epyc Milan und vermutlich Ryzen (Threadripper) 4000 bei TSMC im 7nm+-Verfahren fertigen lässt, welches dank moderner Extreme Ultraviolet (EUV)-Lithografie eine Erhöhung der Transistoren-Dichte von 15 bis 20 Prozent bei gleicher Strukturbreite verspricht.

Wie sich das allerdings genau auf die IPC oder Taktrate auswirkt, ist bislang rein spekulativ - anzunehmen ist aber ein Leistungsplus, respektive bessere Energieeffizienz.

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Auf den ersten Blick überwiegen die Ähnlichkeiten zwischen dem Zen-2- und dem Zen-3-Design. Im Detail gibt es aber einige signifikante Verbesserungen. (Bildquelle: RedTechGaming/AMD) Auf den ersten Blick überwiegen die Ähnlichkeiten zwischen dem Zen-2- und dem Zen-3-Design. Im Detail gibt es aber einige signifikante Verbesserungen. (Bildquelle: RedTechGaming/AMD)

Dass Zen 3 in der Lage sein könnte, gegenüber Zen 2 zuzulegen, legt zudem eine Folie aus einer Entwicklerkonferenz von AMD nahe, die laut RedTechGaming aber bereits wieder offline genommen wurde. Auf dem besagten Slide sind die schematischen Darstellungen eines Zen-2-Chips (Epyc Rome) und eines Zen-3-Chips (Epyc Milan) zu sehen.

Demnach bleibt das Chiplet-Design mit 8 Kernen auch in der kommenden Generation erhalten, allerdings mit signifikanten Verbesserungen, wie beispielsweise einer überarbeiteten Cache-Hierarchie (32 MB L3-Cache für alle acht Kerne, statt 2 x 16 MB L3-Cache für jeweils vier Kerne), die in Summe zu niedrigeren Latenzen und höherer IPC führen könnten.

200 MHz höherer Takt und kein SMT-4

Das Foren-Mitglied Zoo der chinesischen Website Chiphell.com schlägt in die selbe Kerbe und spricht sogar von einer Steigerung der IPC bei Zen 3 von »1x%«, also 10 Prozent und mehr.

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Ein frühes Engineering Sample einer Zen-3-CPU soll bereits 200 MHz höher takten als die Vorgänger-Generation. (Bildquelle: Zoo/Chiphell.com) Ein frühes Engineering Sample einer Zen-3-CPU soll bereits 200 MHz höher takten als die Vorgänger-Generation. (Bildquelle: Zoo/Chiphell.com)

Viel interessanter an diesem Post ist aber eine Aussage zu den angeblichen Taktraten der kommenden Zen-3-Chips, welche laut RedTechGaming von der oben genannten, jedoch anonym gehaltenen Quelle bestätigt worden sein sollen.

Demnach könne ein frühes Engineering Sample einer Zen-3-CPU bereits um 100 bis 200 MHz höher takten als eine Zen-2-CPU. Allerdings ist aus der maschinellen Übersetzung nicht ersichtlich, ob es sich dabei um einen vergleichbaren Chip (etwa ebenfalls ein frühes Sample) oder einen finalen Chip handelt.

Sollte der Takt auf Zen-3-Chips tatsächlich um 200 MHz (oder sogar mehr) erhöht werden, bei gleichzeitiger gesteigerte IPC, könnte Zen 3 alias Ryzen 4000 vielleicht für ähnliche Furore sorgen, wie Zen 2 bei Ryzen 3000.

Die virtuelle Kernvervierfachung SMT-4 indes, wie sie bereits seit einiger Zeit vermutet wird, soll nun nicht mehr in AMDs nächster Prozessoren-Generation Einzug finden, wie aus der oben genannten Entwicklerkonferenz hervorgegangen sein soll - stattdessen werde weiter auf die virtuelle Kernverdoppelung SMT gesetzt.

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