Anno 1503

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Stochern im Nebel

Mit einem Klick auf die Universität (links, mit grünen Dächern) erforschen Sie neue Technologien (Menü rechts). Oberhalb des Galgens steht eine Papiermühle, links daneben die Druckerei. Deren Bücher brauchen Sie zur Forschung.

Doch vor dem ersten Spatenstich ist die Suche nach der idealen Insel angesagt. Denn neuerdings bedeckt dicker Nebel alle nicht erforschten Flächen. Auf der Übersichtskarte sind nur die insularen Umrisse zu sehen, lediglich Bergspitzen lugen schüchtern hervor. Gute Sicht ist generell wichtig: »Wenn du deine Siedlung in einem Talkessel errichtest, kann die Konkurrenz dich kaum finden«, verrät uns Producer Jochen Bauer. Und weil Sie Ihr Dorf jetzt fernab der Küste hochziehen dürfen, zeugt nur das kleine Kontor von Ihrer Anwesenheit. Um das Produktionspotenzial eines Eilands zu ermitteln, reicht simples Andocken nicht mehr, Sie müssen einen Scout übers Gelände scheuchen. Salzstein, Erz und Gold verstecken sich zum Beispiel ausschließlich im Gebirge - und längst nicht in jedem.

Zu Beginn einer Partie können Sie nur wenige Gebäudetypen zimmern. Erst wenn die ersten Bedürfnisse Ihrer Schutzbefohlenen gedeckt sind, werden weitere Bauten freigeschaltet. So fordern Ihre Insulaner anfangs Nahrung, Leder, Holz und Salz, um sich von Pionieren zu Siedlern zu entwickeln. Auch öffentliche Gebäude sind gefragt, vom Wirtshaus bis zur Kathedrale. Manche Bauwerke wachsen mit: Wenn Sie etwa eine Kathedrale errichten, werden die Kapellen nicht (wie früher) überflüssig, sondern gratis zu Kirchen und steigern den göttlichen Beistand erheblich. In der höchsten der fünf Entwicklungsstufen entwickeln sich Ihre Leute zu Aristokraten und verlangen ungeniert Luxusgüter wie seidene Kleidung und Schmuck.

Kitschfreie Idylle

Die große Waffenschmiede (Fachwerkhaus, Mitte) braucht viel Eisen. Das nötige Erz fördern wir in der tiefen Erzmine (am Berg, mit Wasserrad).

Grafisch brennt Anno 1503 ein Feuerwerk an Mittelalter-Charme ab, ohne in den Siedler 4-Knuddelkitsch zu verfallen. Liebevoll entworfene Blockhütten und Fachwerkhäuser stehen leicht windschief in der isometrischen 3D-Landschaft, Stufengiebel zieren Kaufmanns-Residenzen, und die Aristokraten residieren in kleinen Palästen. Dass die Spielwelt in Rechtecke unterteilt ist, sieht man kaum: Die Bauwerke sind in schrägen Winkeln zueinander angeordnet, die Flächen dazwischen mit Grün gefüllt. Die Perspektive können Sie wieder in 90-Grad-Schritten drehen, außerdem gibt's drei Zoomstufen. Gebäude lassen sich ausblenden, was den Wegebau erleichtert.

Während sich in Anno 1602 nur wenige Bewohner aus den Häusern trauten, herrscht jetzt echter Trubel. Über 100 verschiedene Figuren stapfen durch die Welt. Und wenn Sie zum Beispiel eine Forsthütte in dichten Wald setzen, schlägt deren Belegschaft zu zweit auf die Bäume ein - früher war nur ein einzelner Holzfäller unterwegs. Rund 40 Tierarten tummeln sich in der Flora, etwa Giraffen, Elefanten und Flamingos. Raubtiere sind echte Produktionshemmer - wenn Bären am Stadtrand auftauchen, verschanzen sich die Bürger zu Hause. Manche Viecher können aber auch Leben retten: So flattern Papageien aufgeschreckt aus dem Dschungel empor, wenn sich eine Streitmacht heimlich Ihrer Siedlung nähern will.