Fazit: Anno 1800 - Die zehn wichtigsten Erkenntnisse vor dem Test

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Fazit der Redaktion

Maurice Weber
@Froody42

Die letzten beiden Annos haben mich schon in den ersten Spielstunden verloren. Zu wenig konnte ich mit dem Zukunftsszenario anfangen, zu sehr missfielen mir dann bei 2205 auch die spielmechanischen Entwicklungen. Anno 1800 dagegen hat mich auf Anhieb die Nacht durchzocken lassen - ein erstklassiges Zeichen!

Schon in der Preview-Version gab es enorm viel, das mich begeistern konnte. Die Industrie-Revolution ist eins der interessantesten Szenarien bislang: Einerseits ist da durchaus noch Raum für ein wenig klassisches Aufbau-Idyll wie früher im Mittelalter, gerade zu Beginn, andererseits ermöglichen zunehmend moderne Erfindungen zunehmend interessante neue Mechaniken.

Bislang machen diese Mechaniken einen richtig guten Eindruck. Sie greifen exzellent verzahnt ineinander, um mir jede Menge Raum zum Tüfteln zu geben. Und sie stimmen mich eigentlich sehr zuversichtlich, dass auch das Endgame funktionieren wird - halten die Entwickler das bislang gezeigte Niveau, sollte da nicht mehr viel schiefgehen können.

Sollte. Denn was mir dann doch noch richtig Sorgen gemacht hat, war die noch arg schwache KI. Wenn das Spiel mir überhaupt keine Herausforderung präsentiert, könnte das jede Motivation torpedieren, die der Rest der Mechaniken aufbaut. Nun brauche ich meine Aufbauspiele keineswegs knüppelhart, aber ich habe doch gerne das Gefühl, dass mein erbautes Imperium auch eine Leistung ist. Segle ich einfach nur durch völlig sturmlose Gewässer, vergeht mir irgendwann der Drang, weiterzuspielen - ich bin ja schon unerreichbar und unaufhaltsam an der Spitze! Ich hoffe, dass die Entwickler daran noch schrauben. Gerade weil das sonstige Spielgerüst so enorm vielversprechend ist!

Heiko Klinge
@HeikosKlinge

Ich gehöre zu denjenigen, die auch in Aufbauspielen eine gute Kampagne schätzen und war deshalb besonders gespannt, wie Anno 1800 den Spagat aus Story-Inszenierung und Endlosspiel-Freiheit meistert. Schon jetzt steht für mich fest: deutlich besser als in Anno 2205! Die Geschichte ist persönlicher, die Inszenierung deutlich aufwändiger, das Questdesign abwechslungsreicher. Allerdings war das erste von vier Kapiteln mit rund 90 Minuten arg kurz. Ich hoffe, dass die folgenden Abschnitte deutlich mehr Fleisch haben, damit die Kampagne nicht nur ein aufwändiges Tutorial wird.

Rein spielerisch hat Anno 1800 tatsächlich das Potenzial, selbst ein Anno 1404 zu schlagen. Es liefert eine ähnliche Wohlfühl-Atmosphäre, aber zumindest auf den ersten drei Bevölkerungsstufen noch mehr Tüftel- und Optimierungsspaß, ohne kompliziert oder unübersichtlich zu werden. Dieses Niveau muss Anno 1800 allerdings noch im Endgame beweisen, und auch bei KI, Balancing und Performance muss Blue Byte Mainz noch nachjustieren. Insofern halte ich die Verschiebung für eine richtige Entscheidung. Denn sie erhöht die Chancen, dass der Traum eines neuen Aufbauspiel-Meilensteins tatsächlich wahr werden könnte.

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