Seite 2: Arma 2 gegen Operation Flashpoint 2 - Teil 2: KI, Mods und Multiplayer im Vergleich

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Simulationsgrad

Arma 2: Das jüngste Spiel von Bohemia Interactive wirbt auf der Packung mit dem Versprechen, die »ultimative Militärsimulation« zu sein. Das »ultimativ« ist allerdings mit vielen Kompromissen verbunden, denn ganz so realistisch, wie oft gelobt, ist Arma 2 dann doch wieder nicht.

Fahrzeug: M270 MLRS Fahrzeug: M270 MLRS

Ein Beispiel: Die Bordsysteme von Panzern, Hubschraubern und Flugzeugen werden nur rudimentär simuliert, viele Funktionen und Kniffe fehlen. Die Raketen des M270 MLRS schießen Sie mit Blick über den Raketenkasten ab, bei der Javelin-Panzerabwehrlenkrakete fliegt scheinbar das Steuermodul mit davon. Das Tragen schwerer Waffen wirkt sich nicht weiter auf ihre körperlichen Fähigkeiten aus und die meist überforderte KI macht eine realistische Simulation der Feinde schwierig. Hinzu kommen die inkonsequente Physik und das halbgare Schadensmodell, die eine zuverlässige Umgebung verhindern.

Soviel zu den Schwächen. Was Arma 2 dagegen halbwegs realistisch simuliert ist der Schall, die Ballistik und die Schadenswirkung, zumindest bei gewöhnlichen Handfeuerwaffen. Auch vielfältige Verletzungen sind möglich, Sie können Erste Hilfe leisten, Kameraden wegtragen oder zerren und Reifen zerschießen.
Durch die enorm treffsicheren Gegner finden die Kämpfe meist über große Entfernung statt, was eher der Realität entspricht und viel vom besonderen Spielgefühl bei Arma 2 ausmacht. Im Prinzip kann jede Kugel tödlich sein, und Arma 2 lässt Sie das sehr deutlich spüren. Eine weitere Besonderheit gibt es bei der Steuerung: So können Sie Ihren Kopf unabhängig vom Körper drehen. In Verbindung mit dem TrackIR-System ergeben sich völlig neue Blickmöglichkeiten.

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Operation Flashpoint 2: Auch Codemasters Konkurrenzspiel simuliert die Fahr- und Flugzeuge eher simpel, allerdings fällt die Präsentation der Handfeuerwaffen deutlich überzeugender aus. Kein Wunder, schließlich ist das Spiel nicht für immer neuen Mod-Nachschub konstruiert und muss somit keine Kompromisse bei der Kompatibilität machen. Trotzdem lebt die Simulationswahrnehmung in Dragon Rising davon, dass der Spieler schnell und leicht stirbt. Wie bei Arma 2 sorgen also auch hier weniger die technische Authentizität, als die gnadenlose Umgebung für den Realismus.

Operation Flashpoint: Dragon Rising Operation Flashpoint: Dragon Rising

Nebenher fällt bei Operation Flashpoint 2 vieles eine Nummer kleiner aus als bei Arma 2. Die maximale Anzahl der KI-Gegner und -Kameraden ist vergleichsweise stark begrenzt, die Bewegungsmöglichkeiten sind eingeschränkter – so können Sie sich beispielsweise nicht zur Seite lehnen – und wegtragen können Sie verletzte Mitstreiter auch nicht. Auf der Insel Skira gibt es zudem keine Zivilisten. Die wirken zwar auch bei Arma 2 meist wie bestellt, einen kleinen Realismusbonus gibt’s dafür aber trotzdem.

Eine besonders auffällige Schwäche beim Realismus von Operation Flashpoint 2: Die Gegner vertragen zu viele Kugeln und stürzen selbst dann nicht, wenn man Sie beim Rennen mit einem Geschoss erwischt, das jeden Elefanten umhauen würde. Lediglich Geschmackssache ist dagegen die Leuchtspurmunition, die Amerikaner und Chinesen benutzen. Ausschalten lässt Sie sich nicht.

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