Hingeklatscht
Symbole sind auch ein wichtiger Teil der Rätsel von Armikrog. Am wichtigsten sind aber Hebel und Schalter und unsere Fähigkeit, diese zur richtigen Zeit zu bedienen. Armikrog hat kein Inventar, in dem wir gefundene Gegenstände kombinieren können. Stattdessen steckt sich unser Held jeden Fund kurzerhand in seine Knetbrust und wählt den gerade benötigten Gegenstand dann automatisch aus, wenn der Anlass es verlangt. Klingt ein wenig casualisiert? Mag sein, aber es sorgt auch für einen angenehm flotten Spielfluss.
Ein deutlich größeres Problem sind die Rätsel von Armikrog. Zum einen bewegt sich deren Anspruch auf einem eher unterdurchschnittlichen Niveau, wir mussten nie wirklich grübeln, um die Lösung zu finden. Zum anderen wiederholen sich manche Knobeleien. Die variieren zwar immer etwas in ihrer Schwierigkeit, aber wenn wir zum dritten Mal Steinchen umherschieben müssen, um ein Bild zu legen, das wiederum eine Tür zu öffnet, dann ist das vielleicht konsistent, aber auch ein ziemlich langweilig.
Hinausgezögert
Vieles in Armikrog kann aus zwei Richtungen betrachtet werden. Klar, die Rätsel sind eher laue Kost, dafür bleiben wir aber nirgendwo hängen und erleben auch keine Frustmomente. Und ja, die Story und Charaktere bleiben flach. Aber sie sind trotzdem interessant genug, um uns bis zum tollen Finale zu motivieren. Durch den geringen spielerischen Anspruch sahen wir den Abspann das allerdings bereits nach gerademal fünf Stunden. Das ist trotz des hohen Produktionsaufwands dann doch etwas dünn für 25 Euro. Zumal Armikrog durch sein Rätselrecycling und das eine oder andere Fleißrätsel etwas in die Länge gezogen wirkt.
Insgesamt ist Armikrog ein kurzweiliges Adventure, das hauptsächlich wegen seines Aussehens heraussticht und im Gedächtnis bleibt. Kein Meisterwerk zwar, aber dennoch ein spielenswertes Erlebnis für alle, die der Knetoptik im Stil von Wallace & Gromit oder Shawn etwas abgewinnen können.
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