Atomic Heart ist bei Steam deutlich beliebter, als es laut Presse-Tests sein dürfte

Auf Steam fährt der Shooter überwiegend positive Bewertungen ein. Viel Lob gibt es für Grafik und Gameplay, aber natürlich wird auch Kritik geäußert.

Auf Steam überrascht Atomic Heart mit ziemlich guten Bewertungen, nach dem die Testwertungen eher gemischt ausfielen. Auf Steam überrascht Atomic Heart mit ziemlich guten Bewertungen, nach dem die Testwertungen eher gemischt ausfielen.

Spiele-Presse und -Community sind sich nicht immer einig. Ein von der Kritik gefeierter Titel kann immer noch floppen, umgekehrt finden sich für bei der Presse durchgefallene Spiele manchmal viele Fans. Atomic Heart gehört zwar zu keinem dieser Extreme, kommt jedoch bei Metacritic nur auf solide 77 Punkte für die PC-Version. Auf Steam deuten sich nun aber weit bessere Bewertungen an.

Was wir von dem Shooter halten, lest ihr in unserem ausführlichen Test:

Was sagen Spielerinnen und Spieler?

Was wird gelobt?

Aktuell steht der Shooter auf Steam bei 89 Prozent positiven Bewertungen, es zeichnet sich also ein deutlich positiveres Bild ab als bei Metacritic. Die Rezensionen loben dabei die schicke Grafik und Atmosphäre in der alternativen Sowjetunion, aber auch die Kämpfe machen offenbar vielen Spielerinnen und Spielern Spaß. Die Technik scheint ebenfalls mitzumachen: viele Bewertungen betonen, dass sich der Shooter ohne Performance-Probleme spielen lasse. So schreibt etwa InfestedDemon:

Atomic Heart hat das Herz am rechten Fleck und begeistert durch eine sehr interessant gestaltete Spielwelt, die mit vielen Rätseln und voll geladener Action zum Erkunden einlädt. Das Spiel läuft wunderbar ohne irgendwelche Perfomanceproblemein 4K Auflösung (Was zur heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich ist). [...] Wem ein Mix aus Half Life und Bioshock gefällt, der wird bei Atomic Heart voll auf seine Kosten kommen.

Der Vergleich zu Bioshock, Half Life oder auch Fallout wird relativ oft bemüht. Mit der Mischung aus Waffen und Elementarkräften, physikbasierten Rätseln und dem retrofuturistischen Szenario in den 50er-Jahren erinnert Atomic Heart viele an diese Spiele-Reihen. Neben dem Setting erwähnen auch viele Rezensionen die Story, Rezensenten wie drproof sehen aber auch kleinere Schwächen:

Der Auftakt ist super, dann wir des etwas langatmiger, aber ich liebe einfach den Humor. [...]
Ich muss es den Entwicklern auch hoch anrechen dass sie zig Ideen für Rätsel verarbeitet haben. Es gibt unterschiedliche Schlossrätsel, Laserrätsel, Magneträtsel, Schalterrätsel usw… es ist einfach für Abwechslung gesorgt.

Positiv fällt einigen Spielerinnen und Spielern zuletzt auch der Soundtrack von Mick Gordon auf, der durch seine Musik für Doom und Wolfenstein bekannt ist. Májkül schreibt in einer humorvolleren Rezension:

Dieses neue Album von Mick Gordon hat ein exzellentes Maschinen- und Mutanten-Kampfspiel im Gepäck.

Was wird kritisiert?

Während das Spiel technisch wohl meist recht rund läuft, fehlt wohl doch das ein oder andere Feature, wie etwa ein FOV-Slider. Dieser soll laut den Entwicklern aber bald mit einem Update nachgeliefert werden. Auf Unverständnis trifft außerdem die eingebaute Maus-Beschleunigung sowie das Fehlen von vor dem Launch angepriesenen RTX-Features.

Atomic Heart - Nach fast 5 Jahren RTX-Werbung fehlt plötzlich das Raytracing Video starten 10:52 Atomic Heart - Nach fast 5 Jahren RTX-Werbung fehlt plötzlich das Raytracing

Ein weiterer Kritikpunkt sind hin und wieder Story und Charaktere. Während schon positive Rezensionen öfters Schwächen bei der Geschichte anmerkten, sind andere vollkommen von der Persönlichkeit des Hauptcharakters enttäuscht, wie es etwa HEIR beschreibt:

Das Spiel hat eine hervorragende Atmosphäre, die STÄNDIG von dem nervigen Protagonisten und der furchtbaren Geschichte unterbrochen wird. Die ersten beiden Stunden seid ihr nur damit beschäftigt, Türen zu öffnen und einfache, aber anstrengende Puzzles zu lösen. Währenddessen erzählt euer Charakter seinem Handschuh Duke-Nukem-Witze.

Dieses Spiel wäre unglaublich, wenn man sich mehr auf die mysteriöse und einzigartige Atmosphäre konzentriert hätte, anstatt Dialoge hinzuzufügen, die einfach nur Mist sind. Man kann es auch nicht ignorieren, denn der Protagonist und der Handschuh sprechen so viel, dass die Dialoge oft von anderen Dialogen abgebrochen werden, wenn ich etwas Neues mache, worüber sie reden wollen.

Aber auch die Kämpfe kommen nicht bei allen Spielerinnen und Spielern gut an, und müssen gelegentlich Kritik einstecken. So schreibt etwa Wyrd Nexus:

Die Kämpfe fühlen sich bisher überhaupt nicht gut an. Sehr langsame aufgeladene Angriffe gegen ziemlich schnelle Roboter. Das Spiel bringt dir eine Ausweich-Mechanik bei, die du aber nur in dem kurzen Zeitfenster eines besonders starken Angriffs der Roboter benutzen kannst. Abgesehen davon geht es nur darum, sich zu bewegen und leichte Angriffe zu machen. Wirklich? Quick-Time-Events als die zentrale Kampf-Mechanik?

Zuletzt ist auch der Hintergrund der Entwickler von Atomic Heart Anlass für die ein oder andere Diskussion. Mehr zur Kontroverse um den Shooter lest ihr hier:

Habt ihr euch schon Atomic Heart gekauft und es ausprobiert? Was gefällt euch bisher am Shooter und welche Aspekte seht ihr eher kritisch? Oder wartet ihr mit einem Kauf erst einmal ab, weil ihr noch skeptisch seid, oder euch die Kritik umgestimmt hat? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare.

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