Rollenspiele wie Baldur’s Gate 3 bieten ihren Fans eine große Vielzahl von möglichen Ergebnissen und Konsequenzen ihrer Handlungen. Ein Check kann erfolgreich sein oder verpatzt werden, die Dialogoptionen sorgen für unterschiedliche Reaktionen bei den Charakteren, Quests können versperrt oder freigegeben werden, abhängig von den eigenen Handlungen.
Das wiederum kann dazu verleiten, dass man bei unliebsamen Ergebnissen den alten Spielstand neu lädt, eine Praxis, die als Save Scumming bezeichnet wird. Ist man sich selbst gegenüber ehrlich und lebt mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen oder lädt man nach Herzenslust den Spielstand neu, dafür ist der schließlich da?
In unserer Umfrage habt ihr uns verraten, wie ihr das Save Scumming handhabt, und es stellte sich heraus, dass wir alle miese Schummler sind.
»Quick-Save und Quick-Load sind ja genau dafür da«
Während nur 8 Prozent von euch immer und bei jeder Gelegenheit auf das Save Scumming zurückgreift, nutzt mit 24 Prozent fast jeder vierte die Option »sehr oft«. Ihr lasst euch von den Würfeln nicht diktieren, wie euer Spiel verlaufen wird, sondern nehmt das Schicksal selbst in die Hand.
An der Spitze der Umfrage befindet sich außerdem mit 29 Prozent die Antwortoption »Gelegentlich«. Es sind also insgesamt über 60 % von euch, die immer wieder auf das Neuladen zurückgreifen. Die Gründe dafür mögen unterschiedlich sein, manche schämen sich dafür, anderen ist das egal, doch das Ergebnis ist immer gleich: Eine Änderung des Spielverlaufs.
Quick Save und Quick Load sind ja genau dafür da, damit man auch Sachen ausprobieren kann. Das Spiel wäre sonst sehr oft bei mir zu Ende.
TLink44Ich habe gerade 7 Mal neu geladen und verschiedene Dialogoptionen ausprobiert (inklusive Würfeln), um einen Kampf zu vermeiden, den ich ganz klar nicht gewinnen konnte. Ich schäme mich, aber es gab nur 2 Optionen, rausreden oder sterben.
Count-ZeroSelbst diejenigen von euch, die eigentlich ungern auf das Laden des Spielstands zurückgreifen, tun es dennoch, wenn die Konsequenzen besonders drastisch sind. »Nur in Ausnahmefällen« landet dadurch mit 28 Prozent auf Platz 2 der Umfrage. Als Ausnahmefälle gelten bei euch zum Beispiel der Tod eines oder mehrere Gruppenmitglieder oder zum Beispiel auch ganz normales Verklicken.
Auch haben einige von euch beschlossen, beim ersten Durchspielen zwar aufs Save Scumming zurückzugreifen, beim zweiten Mal aber einen »Ironman-Run« zu absolvieren, bei dem die Entscheidungen und Würfe mit allen ihren Konsequenzen durchgezogen werden.
Nur beim Austesten von Items. Kämpfe waren bei mir immer gut machbar, solange kein Game-Over-Screen kommt, gehts weiter. Sonst würde es das Würfeln obsolet machen.
Carinthian OakIm ersten Playthrough save scumme ich. Im Zweiten werde ich einen Ironman-Run probieren.
BafthefelNur 11 Prozent von euch sind richtig hardcore und laden ihren Spielstand nie, aber auch wirklich nie, neu. Wenn alles immer nur perfekt verlaufen darf, wofür brauchen RPGs wie Baldur’s Gate 3 überhaupt die vielen Möglichkeiten und Endings?
Mal abgesehen davon gibt es in dem Spiel so manche Tricks, wie man unvorteilhafte Würfe umgehen oder zumindest abschwächen kann und die nutzt ihr auch ausführlich.
Neuladen verdirbt ja den Spielspaß. Und als Barde kann man sich doch eh stets herauswinden.
AgraineMan sieht also: die Entwickler haben F5 erschaffen, damit es genutzt wird und ihre Fans machen ausführlich davon Gebrauch.
Aber macht euch keine Sorgen. Auch in der GameStar-Redaktion wird in Baldur’s Gate 3 (mal mehr, mal weniger) geflunkert und unsere Redakteure stehen auch voll dazu:
Was haltet ihr von den Ergebnissen? Gibt es heutzutage zu wenige ehrliche Spieler, die mit den Konsequenzen ihrer Handlungen leben oder ist Neuladen ein notwendiger Bestandteil des Gamings? Verratet uns in den Kommentaren, in welchen Situationen in Baldur's Gate 3 ihr selbst schon mal auf die Funktion zurückgegriffen habt. Wir freuen uns auf eure Geschichten!
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