Meinung: Baldur's Gate 3 zu entwickeln, war eine richtig schlechte Idee

Den Larian Studios schlägt Gegenwind aus Kreisen der Baldur's-Gate-Fans entgegen: Teil 3 sei nur ein »Reskin« von Divinity. Eine erwartbare Reaktion, findet Plus-Redakteur Peter.

Baldur's Gate 3 zeigt erstes Gameplay und ein lauter Teil der Fan-Community brennt das Internet mit seiner Kritik nieder. Ist Larians BG3 wirklich nur ein Divinity-Reskin? Peter Bathge erklärt, warum das Rollenspiel auf so viel Skepsis stößt. Baldur's Gate 3 zeigt erstes Gameplay und ein lauter Teil der Fan-Community brennt das Internet mit seiner Kritik nieder. Ist Larians BG3 wirklich nur ein Divinity-Reskin? Peter Bathge erklärt, warum das Rollenspiel auf so viel Skepsis stößt.

Update: Dieser Artikel wurde auf Basis von Feedback der Plus-User leicht angepasst und überarbeitet, um einzelne Aussagen besser zu unterstreichen.

Das beste Rollenspiel bekommt einen Nachfolger vom mindestens zweitbesten Rollenspiel-Entwickler. Ein wahr gewordener Traum, könnte man meinen. Aber Baldur's Gate 3 hat ein Problem - und das heißt Divinity: Original Sin.

Die Reaktionen auf das erste, auf der PAX East gezeigte Gameplay zum neuen Dungeons-&-Dragons-PC-Spiel waren ... interessant, um es mal milde auszudrücken. Auch in der GameStar-Community, im Forum und in den Kommentaren unter Artikeln und Videos zu Baldur's Gate 3 bildeten sich schnell zwei Strömungen heraus: Für die einen sieht das Rollenspiel spannend aus, für die anderen ist es kein »echtes« Baldur's Gate.

Bekommt Baldur's Gate 3 besonders von manchen Fans der alten Bioware-Spiele wirklich nur wegen des rundenbasierten Kampfsystem eins mit dem magischen Knüppel +1 übergebraten? Oder liegen die Probleme tiefer?

In meinem Essay für GameStar Plus lege ich die Gründe dafür dar, warum ich glaube, dass es in vielerlei Hinsicht eine spektakulär schlechte Idee war, Baldur's Gate 3 zu entwickeln. Denn die Reaktion aus Teilen der Spielerszene war zu erwarten. Dabei hätte es nur eine simple Änderung gebraucht, um den Kritikern vorab den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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Der Autor
Peter Bathges Gamer-Leben rotiert um Baldur's Gate. Teil 2 der Serie war verantwortlich dafür, dass er als Jugendlicher PC-Rollenspiele zu lieben gelernt hat. Mit seinen 33 Jahren, von denen er 15 mit dem beruflichen Schreiben über Videospiele verbracht hat, hat er die goldenen Bioware-Zeiten in den 2000er-Jahren noch live miterlebt. Baldur's Gate 3 durfte er zuletzt mehrere Stunden anschauen, Larian-Chef Swen Vincke spielte es ihm höchstpersönlich vor, anschließend war noch Zeit für Interviews. Und als ausgewiesener Baldur's-Gate-Experte sieht Peter düstere Wolken am Horizont aufziehen - aber er hat auch Hoffnung für die Zukunft.

Baldur's Gate 3 dürfte es eigentlich nicht geben

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr reift in mir die Erkenntnis: Ein Baldur's Gate 3, wie es jetzt vorgestellt wurde, steht in direktem Konflikt mit der Serie. Denn Original-Entwickler Bioware hat Teil 3 längst veröffentlicht, 2001 als BG2-Addon Thron des Bhaal.

Das wurde nur deshalb nicht als eigenständig lauffähiger, vollwertiger Nachfolger vermarktet, weil die Entwickler damals Angst hatten, ein Jahr nach dem Release des Hauptspiels nicht genug frische Inhalte bieten zu können. Bei einer 20-30 Stunden langen Story-Kampagne, wohlgemerkt.

Baldur's Gate 3 spielt 100 Jahre nach Teil 2 und erzählt eine völlig neue Geschichte. Darf Larian das? Baldur's Gate 3 spielt 100 Jahre nach Teil 2 und erzählt eine völlig neue Geschichte. Darf Larian das?

Aber Fakt bleibt: Die Story von Baldur's Gate wurde mit Thron des Bhaal abgeschlossen, die Trilogie beendet und am Ende gab's für jedes meiner heiß geliebten Gruppenmitglieder (Edwin, Viconia, Korgan, Sarevok und Jan Jansen) einen schönen Epilog, der keine Fragen offen ließ. Der einzige Grund, warum Larians neues Spiel Baldur's Gate 3 heißt? Marketing!

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