In Baldur's Gate 3 klafft ein großes Logikloch, jetzt füllen Fans es mit witzigen Ideen

Ihr braucht hier keine Endgame-Spoiler befürchten, wir reden über einen Plot, der im zweiten Akt des Rollenspiels zum Tragen kommt.

In einer Fantasy-Welt, in der es Götter, Engel und Dämonen wirklich gibt, ist Wiederbelebung kein riesiges Kunststück. In einer Fantasy-Welt, in der es Götter, Engel und Dämonen wirklich gibt, ist Wiederbelebung kein riesiges Kunststück.

Baldur's Gate 3 erzählt eine großartige Geschichte. Doch sie kommt nicht ganz ohne Logiklücken aus – und das ist mehr dem Dungeons-&-Dragons-Setting geschuldet als dem Rollenspiel selbst. 

Wenn Heilmagie und vor allem Wiederbelebung weit verbreitet ist, wieso sterben dann wichtige Charaktere und werden nicht einfach zurückgeholt? Konkret diskutieren die Fans gerade über einen seltsamen Charaktertod, der in Akt 2 des Rollenspiels eine wichtige Rolle spielt. Wenn ihr bereits mit diesem Teil des Spiels fertig seid, braucht ihr keine Spoiler zu befürchten.

Wieso wurde X nicht einfach wiederbelebt?

Die Klerikerin Isobel trefft ihr zum ersten Mal im Last Light Inn in den schattenverfluchten Landen. Dort beschützt die treue Dienerin der Göttin Selune die letzten Widerständler gegen den Bösewicht Ketheric Thorm – der gleichzeitig Isobels Vater ist.

Zu solch drastischen Maßnahmen hätte Ketheric gar nicht greifen müssen, wenn er sich das Regelwerk zu D+D 5. Edition durchgelesen hätte. Zu solch drastischen Maßnahmen hätte Ketheric gar nicht greifen müssen, wenn er sich das Regelwerk zu D&D 5. Edition durchgelesen hätte.

Isobel starb vor den Ereignissen des Spiels, die Todesursache wird im Spiel nicht erklärt (laut Dataminern sollte ursprünglich der Druide Halsin sie umgebracht haben). Daraufhin verlor Ketheric seinen Glauben und wendete sich dunklen Mächten zu, die ihn mit Unsterblichkeit und ihrer Wiederbelebung lockten.

So weit, so dramatisch. Nur sind solche Wiederbelebungen in D&D und Baldur’s Gate 3 gar nicht mal selten, ganz ohne Pakt mit Todesgöttern.

Logisch also, dass sich die Community schon lange fragt: »Warum hat Ketheric sich nicht einfach eine Spruchrolle der Wiederbelebung gekauft oder einen kompetenten Kleriker beauftragt?«. Zum Beispiel in dieser aktuellen Diskussion von User Outrageous-Elk-5392:

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Spielcharaktere bekommen jede Menge Wiederbelebungsrollen, mit denen sich gefallene Kameraden sofort zurückholen lassen. Selbst wenn diese Spruchrollen aus irgendeinem Grund exklusiv für unseren Trupp existieren sollten, bleibt die Frage offen: Warum hat Ketheric denn keine andere Magie zur Hilfe geholt? Immerhin stehen in der Welt von D&D viele Möglichkeiten offen:

  • »Revivify« ist ein Zauber des 3. Levels und holt jemanden von der Todesschwelle zurück, der nicht länger als eine Minute tot war
  • »Resurrection« (7. Level) belebt jemanden wieder, der nicht länger als ein Jahrhundert tot war
  • »True Resurrection« (9. Level) funktioniert sogar, wenn der Körper komplett zu Staub zerfallen ist und 200 Jahre tot war. Dann baut der Zauber einen neuen Körper.

Für einen mächtigen und einflussreichen Diener der als gnädig bekannten Göttin Selune hätte es also mildere Wege gegeben, Isobel zurück ins Leben zu rufen. Über solche Logiklücken muss man wohl einfach hinwegsehen, wenn man dramatische Geschichten in einem Universum erleben will, in dem der Tod keineswegs endgültig sein muss.

Die kreativen Erklärungen der Fans

Natürlich haben die einfallsreichen Köpfchen aus der Community schon jede Menge Ideen, womit sich Ketherics seltsamer Fehler erklären lässt. Am beliebtesten ist diese hier:

Sie muss wohl in einer Cutscene gestorben sein.

u/esmith22015

Immerhin gilt der Tod via Cutscene als der endgültigste in Videospielen. Viele glauben auch (mit einem Augenzwinkern), dass Withers Schuld trägt und sich einfach geweigert hat, als Ketheric ihn fragte. Beim mysteriösen NPC lasst ihr selbst eure gefallenen Kameraden wiederbeleben.

Wieder andere geben zu bedenken, dass die Spruchrollen ja bei allen Nichtspielerfiguren nicht wirken, offenbar ist der spielbare Trupp einfach etwas ganz besonderes. Die in unseren Augen wahrscheinlichste Erklärung in den Kommentaren: Die Dungeon-Meisterin hat nun mal »Nein« gesagt und ihre Macht ist bekanntlich größer als die aller Götter und Sterblichen zusammen.

Ist euch diese Logiklücke in der Story auch aufgefallen? Oder habt ihr eine eigene Erklärung, warum Isobel erst durch einen bösen Todesgott zurückgebracht werden konnte statt durch die Macht ihrer eigenen Göttin oder einen Zauberspruch? Stören euch solche Dinge überhaupt oder findet ihr, dass man es ruhig ignorieren kann, solange die erzählte Geschichte spannend genug ist?

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