Battlefield 4 - Test-Tagebuch zum Multiplayer

Wir sind mitten im Multiplayer-Test zu Battlefield 4 und begleiten diesen Test mit einem passenden Tagebuch von Petra Schmitz. Aktuell sind wir bei Tag 3, im Fokus: die Spielmodi Defuse und Domination.

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Der Test zum Multiplayer-Modus von Battlefield 4 ist kein Kinderspiel und braucht natürlich Zeit. Wir konnten zwar schon auf Presse-Events und in der Beta die Mehrspieler-Gefechte des Dice-Shooters ausprobieren, aber für die abschließende Wertung brauchen wir Live-Bedingungen und mehr Zeit. Damit Sie auch jetzt schon Informationen zur Qualität des Multiplayers erhalten, begleiten wir den Test-Vorgang in einem entsprechenden Test-Tagebuch.

Dabei ist der aktuelle Tag stets auf der ersten Seite zu sehen, die älteren Tagebuch-Einträge wandern dann jeweils eine Seite nach hinten. Am Ende der ersten Seite gibt unsere Autorin Petra Schmitz zudem einen kleinen Ausblick auf das Kernthema des kommenden Tages.

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Tag 3: Samstag, 2. November 2013

Der erste Satz, den man im Ladebildschirm einer Defuse-Partie vonBattlefield 4lesen kann: »Es ist kein Verlegen möglich - wenn alle Spieler in deinem Team sterben, verliert ihr die Runde.« Verlegen? Ja, wie schön, dass man sich nicht verlegen kann. Am Ende bleiben sonst noch dauerhafte Rückenschäden. Jux und blödsinnige Übersetzung beiseite, Defuse ist also dasCounter-Strikevon Battlefield 4: Zwei Teams, Bomben, Entschärfen, kein Wiedereinstieg (Verzeihung, kein Verlegen) und so weiter. Man kennt das ja. Und macht's Spaß? Mir ja schon, Counter-Strike geht bekanntlich immer.

Die Bombe wird gelegt, jetzt geht's ans Verteidigen des Sprengkörpers. Die Bombe wird gelegt, jetzt geht's ans Verteidigen des Sprengkörpers.

Allerdings hätte ich auch hier was zu beanstanden. Nämlich wie schon gestern bei Obliteration den Zeitaspekt. Wieso gibt's eigentlich bei Defuse keine Rundenzeit-Beschränkung? Gerade die könnte noch einiges an Spannung in die Matches bringen. Stattdessen habe ich vorhin nach dem Einstieg in eine laufende Partie etwa fünf Minuten auf die Map starren und zusehen müssen, wie sich zwei Leute auf Zavod 311 förmlich im Kreis drehten. Ächz! Und wieso gibt's eigentlich 20 Sekunden Pre-Match Time, also Aufwärm-Zeit? So lange braucht niemand, um sich abzusprechen: »A oder B? Ihr A, wir B.« Und es spielt doch sowieso (fast) jeder einen Assault-Soldaten mit Medkit und Defibrillator. Gut so! Wobei ein Scout mit Bewegungsmelder auch nicht schaden kann, wie Leser »123Christian« in den Kommentaren sehr richtig bemerkt hat.

Die Universal-Klasse für Defuse: der Assault-Soldat mit Medkit und Defibrillator. Die Universal-Klasse für Defuse: der Assault-Soldat mit Medkit und Defibrillator.

Denn einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Defuse und Counter-Strike: Team-Mitglieder können wie in den anderen Spielmodi von Assault-Soldaten wiederbelebt werden, solange das entsprechende Zeichen über den Körpern prangt. Und so ein wiederbelebter Teamkamerad kann schon mal das Zünglein an der Waage sein, gerade in einem Defuse-Spiel mit im Regelfall überschaubaren Spielern pro Seite.

Nur das Map-Layout finde ich dann doch nicht überall so wahnsinnig gelungen. Die Wege, die die Angreifer (die mit der Bombe) zu einem der beiden Sprengpunkte zurücklegen muss, sind mir hier und da zu kurz. Besagtes Zavod 311 ist beispielsweise so ein Fall. In Nullkommanix sitzen die Sprengmeister unten im Keller und legen das Ei. Ich fänd's insgesamt besser, wenn's näher an Counter-Strike wäre und die Verteidiger flotter bei den Brennpunkten wären. Naja, Geschmacks- und Gewohnheitsssache. Normalerweise wird in Defuse ja Hin- und Rückrunde gespielt, insofern bleibt es sich eigentlich gleich.

In Defuse bitte nicht kopflos über die Map preschen und unbedingt die Alarm auslösenden Metalldetektoren umgehen. In Defuse bitte nicht kopflos über die Map preschen und unbedingt die Alarm auslösenden Metalldetektoren umgehen.

Die Map, die ich normalerweise meide wie der Teufel das Weihwasser, nämlich Operation Locker, macht mir im Defuse-Modus übrigens am meisten Spaß: klares Design, kein Gerümpel oder Gestrüpp, das die Sicht versperrt - da kommt wirklich CS-Feeling auf. Wenn nicht gerade wieder die Verfolgerkamera-Anzeige aufploppt und rumnervt, obwohl man noch gar nicht tot beziehungsweise ausgeschieden ist. Ein Bug, der mich zuerst verwirrt hat und jetzt nur noch ärgert. Defuse, obschon eher übersichtlich in seinen Mechanismen, ist also auch nicht frei von Fehlern. Gestern Abend hüpften gar alle Spieler einer Partie kurz nach dem Start durch die Körper der anderen, um nach ein paar sehr schrägen Sekunden wieder im eigenen zu landen. Immerhin: Einen Serverabsturz habe ich mit Defuse nur ein einziges Mal erlebt.

Blöd-Bug: Das Spiel blendet die Verfolgerkamera-Anzeige ein, nur für meine Spielfigur zwar, aber es nervt dennoch. Dass ich noch lebe und hier selbst schieße, sieht man an der Kill-Meldung oben rechts. Blöd-Bug: Das Spiel blendet die Verfolgerkamera-Anzeige ein, nur für meine Spielfigur zwar, aber es nervt dennoch. Dass ich noch lebe und hier selbst schieße, sieht man an der Kill-Meldung oben rechts.

Defuse, das muss ich hier abschließend deutlich sagen, spielt sich anders als die anderen Modi. Eben wie Counter-Strike, also vergleichsweise langsam. Und es ist nichts für Menschen, die gerne schnell wahnsinnig viele Punkte anhäufen, um im Rang aufzusteigen. Sicher kann man in einer sechs Runden langen Partie auch mal gut was verdienen, außerdem dauert der Spaß nie sonderlich lange. Aber wenn's mies läuft, gibt's quasi nix und da bekommt man ja schon mehr, wenn man bei Conquest aus Versehen über eine gegnerische Flagge stolpert.

Flagge ist ein gutes Stichwort für Domination, über das ich aber gar nicht so wahnsinnig viele Worte verlieren möchte. Man denke sich Conquest in winzig, ohne Fahrzeuge. Dafür mit kürzerer Flaggeneroberungs- und Wiedereinstiegszeit. Und den dümmsten Spawnpunkten seit ... einer anderen sehr populären Shooter-Serie mit ziemlich dummen Spawnpunkten in seinen Deathmatch-Spielvarianten. Wobei ich mir bis jetzt nicht sicher bin, wer da im Speziellen die Nase vorn hat:Call of Dutyoder Battlefield 4?

Überschaubar Drei nah beieinander liegende Flaggen sind es, die man in Domination erobern muss.

Die Action Wer's möglichst fetzig mag, muss nicht lange suchen. An den Flaggenpunkten trifft man eigentlich immer jemanden. Im Idealfall zuerst.

Abgesehen davon, dass man viel zu häufig vor der Flinte eines Gegners wieder ins Geschehen eintritt, ist Domination der ideale Modus für schnelle Run-and-gun-Action. Weil die Teams die Flaggen auf den überschaubaren Maps ansteuern, muss man auch gar nicht lange nach fetzigem Geballere suchen. Ich finde sowas ja prima, ich könnte das den ganzen lieben langen Tag spielen. Was ich vielleicht auch mache.

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