Fast 100 Jahre ist es her, dass J. R. R. Tolkien im Rahmen des von ihm erdachten Mittelerde-Universums die Geschichte um Beren und Lúthien niedergeschrieben hat. Heute steht das Geschehen um den Menschen und die Elbin, die ein Liebespaar wurden, zwar ein wenig im Schatten von Der Herr der Ringe und Der Hobbit. Schon 2017 könnte sich das aber ändern - zumindest ein wenig.
Dann soll die 1917 fertiggestellte Geschichte nämlich vom Verlag HarperCollins als Buch auf den Markt gebracht werden.
Liebesgeschichte fast wie bei Romeo und Julia
Eingefleischte Mittelerde-Fans werden vielleicht wissen, worum es geht: Referenzen finden sich unter anderem im Silmarillion. Ausführlich erzählt wird das kleine Abenteuer von Beren und Lúthien in der zwölfbändigen Textsammlung Die Geschichte Mittelerdes.
Die Kurzfassung: Die Liebe zwischen dem Menschen Beren und der Elbin Lúthien, deren Maia-Mutter ihr besondere Kräfte verliehen hat, wird von Lúthiens Vater Thingol unterbunden. Der Elbenkönig stellt dem unliebsamen Menschen-Liebhaber eine Aufgabe: Er soll einen Silmaril aus der Krone von Morgoth stehlen.
Das gelingt ihm mit Hilfe von Lúthien zwar, doch die beiden verlieren den Stein wieder. Dennoch hält Thingol sein Versprechen und erlaubt die Liebe zwischen Beren und seiner Tochter nun doch.
Als der sterbliche Beren später das Zeitliche segnet, ist Lúthien so erschüttert, dass sie ihm in die Hallen von Mandos folgt. Dort erweicht sie Mandos mit ihrem zauberhaften Gesang und trifft eine Vereinbarung mit ihm: Beren bekommt ein zweites Leben und sie gibt dafür ihre Unsterblichkeit auf.
Alan Lee und Christopher Tolkien mit dabei
An der Buchveröffentlichung wirken auch zwei alte Bekannte mit: Der britischer Illustrator und Filmdesigner Alan Lee übernimmt erneut die Illustrationen - er gilt neben John Howe und Ted Nasmith als einer der bedeutendsten Illustratoren der Werke J. R. R. Tolkiens. Tolkiens Sohn Christopher trug die Geschichte zusammen und erteilte die Freigabe.
Kleine Anekdote am Rande: Auf den Grabsteinen der Tolkiens steht unter John Ronald Reuels Name »Beren« und unter dem seiner Frau Edith »Lúthien«. Man nimmt an, dass der Fantasy-Autor die Inspiration zu seiner Geschichte aus seiner eigenen Liebesbeziehung zu seiner Frau schöpfte.
Die Legende um die Liebe zwischen dem Menschen und der Eblin gilt heute als Kern der Mittelerde-Mythologie. Der Hobbit (1937) und Der Herr der Ringe (1954) wurden beide deutlich später fertiggestellt.
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