Seite 2: Black Mirror 2 im Test - Gruselabenteuer mit spannender Geschichte

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Schuldiger Herr

England ist die Hölle. Nicht nur, was das Frühstück betrifft; auf der Insel stehen auch Geisterschlösser und lasten Flüche auf alten Adelsfamilien. Wie Spieler von Black Mirror bereits wissen, leidet die Adelsfamilie der Gordons aus dem englischen Örtchen Willow Creek unter einem Fluch, der alle männlichen Mitglieder der Familie dem Wahnsinn anheim fallen lässt.

In Willow Creek gibt es jetzt ein Museum zur Mordserie aus dem ersten Black Mirror. In Willow Creek gibt es jetzt ein Museum zur Mordserie aus dem ersten Black Mirror.

Wer den Vorgänger noch nicht kennt, den führt Black Mirror 2 behutsam und ausführlich in die Vorgeschichte ein, einen Museumsbesuch inbegriffen. Hier in Willow Creek nimmt Darren die Spur des Spuks und eines alten Kultes auf und kommt einem weiteren Geheimnis der Familie Gordon auf den Grund. Die Geschichte ist dabei durchgehend spannend erzählt. Dramatische und meist gut gesprochene Dialoge und Briefpassagen treiben die Handlung stets voran. Auch wenn aufmerksame Spieler die zahlreichen Handlungswendungen voraussehen können und das Ende unbefriedigend offen bleibt (samt Fortsetzungs-Ankündigung), hatten wir dennoch ständig das Gefühl, unter permanentem Druck zu stehen. Dazu gesellt sich eine wohlige Gruselatmosphäre, die die schönen und mit Liebe zum Detail erstellten Hintergründe gut unterstützen. Schade, dass die detailarmen 3D-Charaktermodelle zwischen diesen Bildern ein wenig deplatziert wirken. Ebenso unpassend scheint uns die arg wirsche und unnötig unhöfliche Art, auf die Darren mit seinen Mitmenschen umspringt. Das spricht zwar für einen eigenen Charakter, verhindert aber die gewünschte Identifizierung mit der Hauptperson; es sei denn, Sie sind selbst ein unhöflicher Mensch, was wir aber von unseren Lesern nicht annehmen.

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Unentschuldbar

Minispielchen sind die Hölle. Zumindest für gestandene Adventure-Spieler. Wer im echten Leben seinen Sekretär mit einem simplen Verschieberätsel sichert, kann das Schloss eigentlich auch gleich ganz weglassen. Der Rätselfaktor dieser Minispielchen ist eher minimal, dafür nehmen sie nehmen meist unnötig Tempo aus der Handlung.

Zahllose Minispielchen wie dieses äußerst simple Verschiebepuzzle stören immer wieder den Spielfluss. Zahllose Minispielchen wie dieses äußerst simple Verschiebepuzzle stören immer wieder den Spielfluss.

Leider treffen Sie diese Minirätsel, auch wenn sie sich in Art und Form um Abwechslung bemühen, in Black Mirror 2 unverhältnismäßig oft. Im leichteren der beiden Schwierigkeitsgrade dürfen Sie diese Spielchen immerhin überspringen. Dabei ist die Qualität der normalen Rätsel durchweg gut. Von Pfadfinderwissen wie Briefe-Aufdampfen über die Physikkenntnis beim Foto-Entwickeln bis zum richtigen Anwenden von dezenten Hinweisen ist das Spektrum breit gefächert. Gelegentlich geraten wir dabei in Situationen, in denen Darren bei falschen Aktionen sterben kann. Zum Glück bewahrt uns die automatische Speicherfunktion hier vor übermäßigem Frust, stattdessen motiviert die lauernde Gefahr sogar. Ebenfalls für Motivation sorgen freischaltbare Extras wie Bilder, Videos oder besagte Minispielchen. Dazu müssen wir im Spiel mit Darrens Fotoapparat Bilder von den richtigen Objekten oder Personen schießen. Da wir beim ersten Mal nicht alle erwischt haben, haben wir einen guten Grund, noch mal von vorne anzufangen. In Biddeford, Maine. Mitten in der Hölle.

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