Seite 2: Black Panther - Filmkritik: Ein Superhelden-Film, der fast schon keiner mehr ist

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So geht Kino-Worldbuilding

Dafür entsteht rund um T'Challa eine wirklich spannende Welt. Gerade weil die Vorstellung eines geheimen afrikanischen Sci-Fi-Staates so abgedreht wirkt, halten wir's für eine immense Leistung, wie begreifbar Wakanda in seiner kompletten Struktur wird. Übrigens viel mehr als Asgard in den Thor-Filmen. Black Panther betreibt fleißiges und wirklich gelungenes »Worldbuilding«.

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Als Zuschauer baut man eine Beziehung zu den tollen Nebenfiguren und Schauplätzen auf. Unserer Meinung nach hätte man zwar auf einen oder zwei Charaktere verzichten können, um die übrigen stärker auszubauen, aber insgesamt bekommen wir eine sehr genaue Vorstellung davon, was hier eigentlich auf dem Spiel steht. Und das schafft Nähe zum Geschehen, die Vielen gerade bei Thor 3 gefehlt hat.

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Diese Bindung an das Geschehen benötigt man als Zuschauer aber auch, denn in der zweiten Hälfte wird Black Panther deutlich vorhersehbarer als in den wilderen »James-Bond-Abschnitten«. Dadurch verliert der Film an Tempo und Spannung, in einigen Szenen wartet man lediglich die Abfolge der Ereignisse ab, weil man eh weiß, was passiert.

Charakter statt Klamauk

Das klingt jetzt allerdings schlimmer, als es ist: Das Finale mag vorhersehbar sein, allerdings reden wir hier immer noch von einem fulminant inszenierten Effektspektakel. Neben den durch die Bank gelungenen Bildern und Schauspielern im gesamten Film glänzt (anders als in vielen Marvel-Streifen) auch der Soundtrack durch diverse Stücke, die im Ohr bleiben.

Black Panther bricht an den richtigen Stellen mit den Erwartungen an Marvel-Solo-Film. Statt der eindimensionalen Comic-Relief-Sidekicks eines Spider-Man (Ned), Doctor Strange (Wong) oder Ant Man (Luis) erschafft der Film ein stabiles Figuren-Ensemble für zukünftige Ausflüge nach Wakanda. »Fundament« ist generell das Leitmotiv des Films.

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Black Panther verzichtet auf den Klamauk eines Thor 3, um stattdessen den ernsthaften Versuch zu unternehmen, mit Charme, starken Figuren, einer abgedrehten Welt und einem abwechslungsreichen Superhelden-Abenteuer einen spannenden Grundstein für ein eigenständiges Wakanda-Marvel zu legen. Und dieser Versuch gelingt - mit Abzügen in der Kategorie »Vorhersehbarkeit«.

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