»Schon wieder ein Korea-Grinding-MMO« mag so mancher Online-Rollenspieler stöhnen, wenn er Blade & Soul zum ersten Mal sieht. Doch NCSofts neues Free2Play-MMO ist nicht etwa ein unbedeutender 08/15-Grinder aus Fernost, sondern bereits seit 2012 im Herkunftsland Korea extrem beliebt und gut ausgebaut.
Für alle, die jetzt überlegen, ob sie Blade & Soul zum Europastart am 19. Januar 2016 ausprobieren, haben wir fünf Merkmale herausgesucht, die uns in den ersten Spielstunden entweder gleich gefallen haben oder auf die wir uns im weiteren Verlauf des Spiels noch freuen.
1. Action-Kampfsystem
Wie in mittlerweile vielen modernen MMORPGs, hämmern wir in Blade and Soul nicht pausenlos Hotkeys und treffen dann automatisch jedes anvisierte Ziel. Vielmehr müssen wir schon selbst dafür sorgen, dass unsere Angriffe auch beim Gegner ankommen und gegen feindliche Attacken gehen wir mit Ausweichaktionen, Paraden und Kontern vor. Dadurch spielt sich Blade and Soul sehr dynamisch und rasant und die vielen Kämpfe machen dadurch viel Spaß.
Außerdem passt das rasante Kampf-Gameplay gut zum Martial-Arts-Setting des Spiels. Damit Anfänger nicht überfordert sind, erklärt das Spiel schon bei der Charaktererschaffung, auf was es bei der jeweiligen Klasse - von denen sich jede spürbar anders spielt - ankommt und wie schwer diese zu meistern ist. Und Blade and Soul ist eines der wenigen MMORPGs, das wir am PC mit dem Controller spielen können.
2. Martial-Arts-Asia-Setting
Wer Fan von Kung-Fu sowie »Wuxia-Filmen« ist und wem die asiatische Kultur und Mythologie mehr liegt, als der x-te Aufguss vom westlichen Mittelalter samt dessen Sagenwelt, der kommt bei Blade & Soul auf seine Kosten. Denn im Gegensatz zu vielen anderen MMORPGs spielt NCSofts neuer Titel in einer Fantasy-Welt, bei der ganz klar die Kultur und die Mythologie des alten China und Südostasiens im Vordergrund stehen.
Also prächtige Pagoden statt trutziger Burgmauern sowie liebliche Kirschbäume und wogende Bambuswälder anstelle düsterer Eichenforste. Und statt Elfen und Zwergen spielen wir von Drachen abstammende Riesen und putzige Wichtel mit Fuchsschweif. Ähnlich verhält es sich bei den Monstern, die größtenteils der asiatischen Sagenwelt entspringen. Außerdem sind alle Hauptquests und die actionreichen Cutscenes vollvertont, was die Atmosphäre nochmals erhöht.
3. Ausgereiftes Spiel mit viel Content
Ein großes Problem vieler neuer MMORPGs ist, dass sie zum Release kaum Inhalte für Langzeitspieler haben und oft nicht mit dem Entwickeln neuer Endgame-Inhalte hinterherkommen. Daher wandern oft viele Spieler nach wenigen Wochen wieder enttäuscht ab und suchen sich grünere Wiesen. Und dann gibt es kaum ein neues Spiel, das in den ersten Monaten nicht von teilweise schrecklichen Bugs heimgesucht wird. Blade and Soul ist hingegen keine Neuentwicklung.
Das Game gibt's in Korea schon seit 2012 und da es dort sehr erfolgreich ist, haben die Entwickler auch schon große Mengen an Content entwickelt und zahlreiche Bugs ausgemerzt. Und auch wenn bislang noch nicht alle Inhalte der Korea-Version zum Release im Westen verfügbar sind, sollten die Wartezeiten für Updates um einiges kürzer ausfallen, als bei neu entwickelten Titeln. Vom Patch-Stand hingegen ist Blade and Soul auch in der West-Version mit dem Original gleichauf.
4. Cleveres Ausrüstungssystem
In vielen MMOs müssen wir mit hässlichen Klamotten herumrennen, weil deren Werte besser sind und wenn wir Outfits anpassen wollen, müssen wir uns oft mit umständlichen Garderoben- und Transmogrifikations-Menüs herumschlagen. In Blade & Soul geht dies alles einfacher, denn unsere Rüstungswerte hängen gar nicht von den Klamotten ab. Vielmehr setzten wir im Charaktermenü ein so genanntes »Seelenschild« aus mehreren Teilen zusammen und bekommen bei Stücken aus dem gleichen Set sogar besondere Boni.
Das Seelenschild sieht man hingegen im Spiel selbst nicht, daher können wir auch stilecht mit Kung-Fu-Roben und Reisstrohhut durch die Lande ziehen, ohne dass wir uns um schlechte Rüstungswerte oder Transmogrifikation Gedanken machen müssen. Unsere Waffen können wir in Blade and Soul wie einen Charakter aufwerten, indem ihr bestimmte Upgrade-Ressourcen investieren. Wenn wir also aus sentimentalen Gründen unser geliebtes erstes Schwert nicht wegwerfen wollen, können wir die Klinge immer mehr aufwerten und auch optisch anpassen, bis sie richtig episch wird. Also ähnlich, wie die neuen Artefakt-Waffen aus World of Warcraft: Legion.
5. Originelles PvP
Auch in Punkto PvP bietet Blade and Soul einige Eigenheiten. Im Open-PvP gibt es zwei Fraktionen, die sich spinnefeind sind und jeweils neue Rekruten suchen. Wir schließen uns aber erst währen des Spiels der jeweiligen Partei an und müssen uns nicht gleich bei der Charaktererschaffung entscheiden. Und wer keine Lust auf PvP verspürt, dem kann die Fraktion auch herzlich schnurz sein. Doch wer Bock auf Randale hat, zieht sich voller Stolz die Uniform seiner Fraktion an und ist damit für alle Spieler und NSCs der Gegenpartei Freiwild. Eine originelle Variante der PvP-Flag.
Und wer nicht genug PvP haben kann, geht in die Arena. Dort bekommen wir ein völlig neues Spielerlebnis, denn im Arena-Modus wird Blade and Soul zu einer Art Beat'em up, in dem wir uns in bester Street-Fighter-Manier mit anderen Spielern prügeln und komplexe Kombos und Konter beherrschen müssen. Dieser Spielmodus ist in Korea derart beliebt, das es sogar eigene E-Sport-Ligen dafür gibt.
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